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Rassistische Klischees im KarnevalAfro-Tucken und Zigeuner-Huren

Cowboys, Prinzessinnen und Clowns sind die Klassiker der Karnevals-Kostüme. Einige Verkleidungen überschreiten aber die Geschmacksgrenze.

Schwarz und schwul: voll der Karnevals-Brüller Screenshot: www.karneval-megastore.de

Keine Prinzessin ohne Krone, kein Pirat ohne Augenklappe, kein Clown ohne rote Nase. Karnevalskostüme funktionieren über Klischees. Manche sind harmlos, einige krasser. Wir haben uns in den Kostüm-Onlineshops einmal umgesehen.

Klassiker: Weiße Jungmänner und -frauen stülpen sich gerne Afroperücken über ihren blonden Schopf. Nur die ganz Harten malen sich dazu die Gesichter schwarz, werfen sich ein Baströckchen über und stecken sich Knochen ins Haar. Damit die Käufer auch verstehen, um was es geht, versehen Onlineshops ihre Kostüme gerne mit :3764.html?XTCsid=a58f6c85eef5abe3b5453ea33ea7563a:klischeebehafteten Beschreibungen: „Mit unserer Mama Afrika Afro Perücke bist Du der Hingucker auf jeder Faschingsparty. Bereits von weitem wirst Du als gefährlicher Kannibale erkannt. (...) Du kommst mächtig ins schwitzen? Da siehst Du mal, wie es Mama Afrika im Dschungel ergeht.“

Und natürlich ist man mit einem solchen Kostüm „von einem echten Afrikaner kaum zu unterscheiden.“ Ständig ein „frohes Lied auf den Lippen" ist man ganz die „afrikanische Frohnatur". Schminkfarben fürs Blackfacing müssen allerdings separat bestellt werden.

Genau, einmal ein Wilder sein, naiv aber immer gut gelaunt. Das ist Afrika.

Doppelter Fehltritt: Wieso nur ein Klischee, wenn sich doch zwei so einfach verbinden lassen. Für Empörung im Netz sorgte in den vergangenen Tagen das Angebot eines großen deutschen Kostümshops. Der verkaufte die Perücke Afro Tucke Jamie für 9,99 Euro (mittlerweile vom Shop entfernt. Screenshot siehe Bild oben, d. Red.). Schwarz und schwul, wie witzig!

Kommentatoren empörten sich vor allem über die dazugehörige Beschreibung des Onlineshops. „Unser Afro-Jamie bewegt sich rein schwimmtechnisch gesehen noch ganz schön in der Nähe der Uferpromenade des anderen Ufers. Wer einen eher tuckigeren afroamerikanischen Glanzauftritt bevorzugt, sollte jetzt dringend zuschlagen. Die tuckigsten Afros überhaupt!“ Die Beschreibung wurde mittlerweile entfernt. Bei einem anderen Kostüm-Shop wird die Perücke als „Gaylord Afro Perücke im Wet Look“ verkauft.

Ethno-Klischee: Beliebte Verkleidungsopfer sind auch Roma und Sinti. „Zigeuner“-Kostüme finden sich dutzendfach bei Kostümshops. Große Ohringe, bunte Röcke, schwarz-lockiges Haar mit grellen Tüchern darüber und fertig ist die „Zigeunerin/Wahrsagerin".

Doch sie ist noch mehr als das: „Zu dieser Wahrsagerin kommen hauptsächlich männliche Kunden - und auch diese nur nebensächlich wegen Ratschlägen zu ihrer Zukunft...“ Klar, „Zigeunerinnen“ sagen die Zukunft voraus und machen für Männer die Beine breit.

„Wolle teuren Schmuck, wolle Juwehle? Billig, billig, du kaufen, hier bei mir, bei Markt. Marokko Markt teuer, aber bei Yassin billig, billig. Du nur machen Looki Looki, nur gucken, auch gut...“. Marrokaner können gar nicht anders, als dummen Europäern billigen Schmuck zu verkaufen. Sich einmal in die Rolle des Ausbeuters begeben, ein Traum zum Karneval.

Und was soll dieser „Mustafa“ sein? Genau: ein fröhlicher Türke mit rotem Hut.

Terror-Taliban: Schnauzer, Kappe, beiger Stoff und eine Stange Dynamit in der Hand – das ist das Taliban-Kostüm. Und wenn der Araber kein Terrorist ist, dann wenigstens ein Ölscheich. Mit Zigarre zwischen den Lippen und Dollarscheinen in der Hand.

Nazi-Chic: In Deutschland wagt sich kaum jemand an Nazioutfits zur Faschingszeit. Vor allem im angelsächsischen Raum hat man da weniger Berührungsängste. Nicht erst seitdem Prinz Harry mit seinem Nazi-Kostüm für einen Skandal sorgte sind dort Führer-Kostüme beliebt. Im englischen Petersborough kann das Hitler-Kostüm nur im Laden gekauft werden. Dafür zeigt das Bild auf der Homepage, worauf man sich nach Erwerb freuen kann. Wer es nicht ganz so aufdringlich mag, kann sich auch mit einer Hakenkreuz-Armbinde begnügen oder mit einer Gestapo-Verkleidung. Im Deutschen Shop ist die Hitler-Latex-Maske derzeit nicht verfügbar.

Man kann mit Klischees im Karneval kreativ spielen, selbstironisch sein und witzig. Die Tradition, exotische Völker nachzuempfinden birgt aber nicht erst seit der N-Wort- und der Blackfacing-Debatte die Gefahr, Grenzen zu überschreiten. Viele fühlen sich verletzt von Ethno-Verkleidungen die rassistische Stereotype bemühen. Letztlich sind Türken-, Afrikaner- und Zigeunerkostume vor allem eines: geschmack- und phantasielos.

Man sollte sich – ausnahmsweise – ein Vorbild an den USA nehmen (bis auf ihr Hitler-Faible und vereinzelte Ausrutscher wie Ku-Klux-Klan-Verkleidungen). Denn dort sind Halloween-Kostüme meist deutlich kreativer, spezieller, bunter, aufwändiger als die, die bald wieder in Köln, Düsseldorf und Mainz zu sehen sein werden.

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101 Kommentare

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  • Statler , Moderator

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    Ihre Kommune

  • @Cosmopol

    Waren wir nicht beim Sie geblieben? Ist übrigens eine Form der Höflichkeit und des Respekts.

     

    Ich weiß nicht, was an dem Satz "Wenn ich jemanden verletze, kann der oder diejenige mir das gerne sagen." zu kritisieren ist. Ich kann mich nicht in jede Person hineinversetzen, um zu prüfen, ob diese oder jene Aussage von mir vielleicht verletzend wirken könnte, schon gar nicht bei Personen, die ich noch nicht lange bzw. gut kenne. Und ich bin dann dankbar, wenn mir jemand sagt, dass ein Verhalten oder ein Kommentar nicht angemessen war. Da bin ich für eine offene Aussprache. Ob ich die Kritik dann persönlich als angemessen betrachte, ist wieder eine andere Sache.

    Ansonsten bringt es der letzte Absatz in dem Kommentar von Hauke Laging wohl auf den Punkt.

  • Werte Designer von Karneval-Megastore,

    ich bin begeistert von ihrem vielfältigen Angebot ansprechender und fantastischer Kostüme. Da ist tatsaechlich für jeden Geschmack das richtige dabei. In diesem Jahr würde ich mich gern mal als „hässlicher Deutscher“ verkleiden. Super originell – nicht war? Nur leider musste ich feststellen, dass Sie diesen Artikel noch nicht Ihr Sortiment aufgenommen haben. Daher mein Vorschlag für das perfekte „Hässlicher-Deutscher-Kostüm“. Man nehme:

    - Eine weißblonde Perücke

    - Blaue Kontaktlinsen

    - Schnauzer

    - Bierbauchimitat (zum Umschnallen)

    - die obligatorische Langnase (so ein Mittelding zwischen dem Wagner von der Bildzeitung und Pinoccio)

    - Badelatschen, weiße Socken und Trainingsanzug, T-Shirt mit „Geiz ist geil!“

    - Ganzkörperschminke in dezentem schweinchenrosa

    - Schweissgeruchessenz (die im Ausland meinen, uns mangels an Körperhygiene)

    - Und nicht zu vergessen, einen Stock – für den Stock im A… (na Sie wissen schon)

    Sicherlich fallen Ihnen noch andere grandiose Accessoires ein, denn darin sind Sie ja die Experten.

     

    In diesem verbleibe ich herzlichst mit Helau und Alaf

    • G
      Gast
      @Lilalaunebaer:

      Naja, an ihrem stereotypischen deutschen müssen sie noch ein bisschen arbeiten. haben dem armen ja noch nicht einmal ne wurst in die hand gegeben und lederhosen trägt er auch nicht?

  • P
    Peter

    Werte Designer von Karneval-Megastore,

    ich bin begeistert von ihrem vielfältigen Angebot ansprechender und fantastischer Kostüme. Da ist tatsaechlich für jeden Geschmack das richtige dabei. In diesem Jahr würde ich mich gern mal als „hässlicher Deutscher“ verkleiden. Super originell – nicht war? Nur leider musste ich feststellen, dass Sie diesen Artikel noch nicht Ihr Sortiment aufgenommen haben. Daher mein Vorschlag für das perfekte „Hässlicher-Deutscher-Kostüm“. Man nehme:

    - Eine weißblonde Perücke

    - Blaue Kontaktlinsen

    - Schnauzer

    - Bierbauchimitat (zum Umschnallen)

    - die obligatorische Langnase (so ein Mittelding zwischen dem Wagner von der Bildzeitung und Pinoccio)

    - Badelatschen, weiße Socken und Trainingsanzug, T-Shirt mit „Geiz ist geil!“

    - Ganzkörperschminke in dezentem schweinchenrosa

    - Schweissgeruchessenz (die im Ausland meinen, uns mangels an Körperhygiene)

    Sicherlich fallen Ihnen noch andere grandiose Accessoires ein, denn darin sind Sie ja die Experten. Okay, falls Sie evtl. doch eine Kostümvorlage brauchen, hier ein sehr anschauliches Beispiel: http://bilder.bild.de/fotos-skaliert/sarrazin-mfbq-7267912/3,w=465,c=0.bild.jpg

     

    In diesem verbleibe ich herzlichst mit Helau und Alaf

  • PF
    Paulo F.

    Ja, und wenn dann doch mal Weiße karikiert werden, ist's dann auf einmal Schluss mit lustig. Warum so sensibel? Ist doch alles nur Spaß.

    **"Langnasen"-Werbespot: Rassismusvorwurf gegen japanische Airline***

    Für den neuen Werbespot der japanischen Fluglinie All Nippon Airways hagelt es Kritik. Der Vorwurf: Der Spot bediene sich rassistischer Klischees, indem er einen als Europäer verkleideten Japaner zeigt -mit einer überdimensional großen Nase.

    http://www.spiegel.de/video/rassismusvorwurf-gegen-japanische-airline-wegen-langnasen-werbespot-video-1321911.html

  • Was ich auch noch nie verstanden habe, ist dieses: "Haben wir nicht andere Probleme, dass wir uns mit solchen Kleinigkeiten befassen müssen?". Leute, es fängt doch immer klein an! Hat die Ermordung von Millionen von Juden sofort mit der Machtübernahme Hitlers 1933 begonnen? Ganz sicher nicht, da wurde mit vergleichsweise "harmlosen" Plakaten, Filmen und Verbotsschildern erstmal so langsam das Terrain abgesteckt. Wehret den Anfängen, kann ich da nur sagen! Wie ein Kommentator hier schon ganz richtig bemerkte: Würde sich Jemand eine große Nase ankleben und einen Geldsack auf den Rücken schmeißen und als "Itzig" gehen, fänden das alle befremdlich. Warum denn? Und warum nicht beim Kannibalen aus dem Busch oder der "Zigeunerin", die für jeden die Beine breit macht? Warum ist das dagegen harmlos? Ich verstehe die Logik nicht.

     

    Und dann immer dieses Totschlag-Argument, es sei ja alles nur Spaß. Nein, mensch darf nicht restlos und absolut alles tun und sagen, was er will, auch wenn es einfach nur beleidigend, herabsetzend oder gar menschenverachtend ist, wenn er nur dabei grinst und hinterher behauptet, das wäre doch nur ein Witz gewesen (besonders putzig finde ich diese "Argumentation", wenn absolut Niemand der Umstehenden über den angeblichen "Witz" lacht - Hey, ich denke, das war jetzt ein Scherz und es liegt nur an mir, dass ich ihn nicht verstehe, weil ich doch soo humorlos bin?). So einfach ist es nicht!

     

    Und ja: Es gibt Menschen mit dunkler Hautfarbe, Sinti und Roma etc.pp., die sich durch Kostüme wie die oben genannten herabgesetzt fühlen. Nur weil es vielleicht auch welche gibt, die das nicht tun, heißt es nicht, dass mensch sich so verhalten darf. Das wäre ja so, als dürfe eine Frau, die von z.B. ihrem Chef massiv sexuell belästigt wird und sich deshalb hundeelend fühlt, nichts dagegen sagen darf, nur weil eine Andere, mit der er das auch gemacht hat, nichts gesagt hat.

     

    Da bewegen wir uns aber auf ganz dünnem Eis!

    • @Lila Lola:

      Ist es wieder so weit? Kommt wieder der Nazi Vergleich? Habe mich schon gefragt, wie lange das dauert. Sie dürfen gerne ihre Meinung dazu haben und vertreten, genauso wie die Karnevalisten mit ihren zugegebenermassen seltsamen Kostümen.Ist durch die Meinungsfreiheit gedeckt. Ich persönlich versuche Menschen in meiner Umgebung nicht zu beleidigen oder vor den Kopf zu stossen, ich bin aber weit davon entfernt, jede meiner Handlungen oder Aussagen dahingehend zu hinterfragen, ob ich dadurch jemanden verletzen könnte. Dazu habe ich weder Lust noch Zeit. Wenn ich jemanden verletze, kann der oder diejenige mir das gerne sagen.

      Nebenbei: lassen Sie die Nazivergleiche, dadurch verharmlosen Sie nur die Taten der Nazis.

      • C
        cosmopol
        @MRO:

        Da die Taten der Nazis von ihrem rassistischen Weltbild geleitet wurden, ist der Vorwurf der Bagatellisierung derselben hier wirklich nicht zutreffend. Der Vergleich, nicht eine Gleichsetzung, zu den Grundlagen solchen Handelns dagegen angebracht.

         

        Es geht im Übrigen auch nicht darum, dass du jeder deiner Handlungen bis ins penibelste überprüfst. Sondern um die Entwicklung einer Grundsensibilität. Und bei Aussagen wie "Wenn ich jemanden verletze, kann der oder diejenige mir das gerne sagen." wird klar, dass da noch eine Menge Arbeit vor dir liegt.

  • Es erschreckt mich immer wieder: Egal ob es um Rassismus, Sexismus, die nicht in ausreichendem Maße aufgearbeitete deutsche Nazi-Zeit oder Homophobie geht - mensch kann darauf wetten, dass in Foren (sogar bei der linken! sozialen! taz) die Stimmen überwiegen, die das Problem bagatallisieren oder gar komplett wegreden wollen, die empathischen, rücksichtsvollen Menschen "Gutmenschentum" vorwerfen (was sollen sie denn sonst sein? Schlechte Menschen oder wie?), die von allem genervt und angekotzt sind.

     

    Was wäre denn die Alternative? Alles totschweigen? So tun, als ob es keinerlei Rassismus, Sexismus, Homophobie und rechtsradikale Tendenzen in diesem Land (und anderswo) mehr gäbe? Es gibt diese Probleme nach wie vor (mehr oder weniger), das ist leider Tatsache. Und nur, weil privilegierte, weiße, heterosexuelle Männer (also die Menschengruppe, der es auf der Welt im Schnitt am besten geht) sich in ihrer Seelenruhe gestört fühlen und doch biitte mal ihren Frieden haben wollen, verschwinden sie nicht einfach, nur weil man laut genug keift.

     

    Besonders süß finde ich ja das "Argument", dass diese political correctness soo nervtötend sei. Dazu zwei Anmerkungen:

    1. Überwiegen in diesem Forum die Stimmen, die den obigen Artikel gut finden oder die der Gegner? Also wie können da die politisch Korrekten in der Überzahl sein (ich gebe hierzu zu bedenken, dass wir ja bereits bei der taz sind und nicht im Forum der Bild-Zeitung oder so)?

    2.ist es ja wohl keine große Kunst, als weißer Mitteleuropäer ja ach so un-p.c. über Menschen zu lachen, die auf der Gesellschaftsleiter unter einem stehen. Wow, seid Ihr mutig! Nach unten lachen! Dazu gehört Mumm!

    • @Lila Lola:

      Für den Fall, dass Ihnen wirklich nicht klar sein sollte, warum Ihre Fraktion von der Allgemeinheit nicht ernst genommen wird: Der kritisierte Aspekt ist, dass manche / viele Leute es nicht schlimm finden, sich als Zigeuner, Neger, Indianer, Asiate... zu verkleiden. Sie finden diese Verkleidung rassistisch, andere nicht. Bis dahin ist das mehr oder weniger eine normale Meinungsverschiedenheit.

       

      Aber das reicht Ihnen ja nicht. Nein, Sie können nicht einfach behaupten, dass solche Kostümierungen bagatellisiert würden, nein, Sie müssen aus einem inneren Zwang heraus behaupten, das Thema Rassismus in Deutschland werde als Ganzes bagatellisiert. Das findet eben die große Mehrheit lächerlich.

       

      Es geht nicht einmal darum, wer die Deutungshoheit hat, was denn nun alles Rassismus sein soll. Der Begriff Rassismus wird als politisches Alarmsignal entwertet, wenn er von Leuten wie Ihnen mit allem möglichen überfrachtet wird, das die Mehrheit nicht kritikwürdig findet. Dann ist Ihr "Rassismus" auf einmal auch nicht mehr kritikwürdig. Was für ein Sieg.

       

      Besonders putzig finde ich es, dass ausgerechnet eine Horde von (Möchtegern-)Soziologen sich selber so wahnsinnig clever findet. Ein Geisterfahrer?Hunderte! Intelligenz ergibt sich nicht daraus, dass man möglichst betroffen und möglichst laut herumlamentiert.

       

      Aber wir wissen ja: Intelligenz ist das einzige auf der Welt, das gerecht verteilt ist: Jeder meint, er habe genug davon.

       

      Und ganz wichtig: Dass sich jemand gestört fühlt, begründet noch keinen Anspruch gegenüber anderen, den Auslöser dieser Empfindung zu unterlassen. Das gilt sogar dann, wenn derjenige einer benachteiligten Minderheit angehört.

      • C
        cosmopol
        @Hauke Laging:

        Tja... anderen vorzuwerfen sich für klug zu halten, macht auch nicht automatisch intelligenter. Gerade bei dir, der allenfalls mal sein Kryptothema ordentlich auf die Reihe kriegt und dann pauschal gegen alle herumlamentiert die diesbezüglich Verbündete sein müssten, ist das schon zum schmunzeln.

         

        Rassismus wird in Deutschland nicht bagatellisiert? Kleines Beispiel. Der liebe Herr Friedrich, hat, damals in seiner Funktion als Innenminister offen kundgegeben bzgl. Unterstützung für Asylsuchende ein Verfassungsgerichtsurteil ignorieren zu wollen. Bzgl. welcher anderen Zielgruppe kann sich denn in Deutschland die Regierung erlauben so etwas öffentlich durchzuziehen? Ja, richtig. Keiner. Oder schauen wir uns mal die Behandlung der Angehörigen bzgl. der sogenannten (NSU-)"Dönermorde" an. Die Tolerierung von KuKlux-Klan Bullen... etc.

        Ich könnte in da mit ausreichend Zeit wohl noch einige hundert Seiten mit Beispielen füllen, wenn ich wollte.

        Ach übrigens, dass die Mehrheit solche Ausfälle unterster Schublade nicht kritikwürdig findet ist doch ebenfalls ein Wink mit dem Zaunpfahl. Im Endeffekt widersprichst du dir nur selbst.

         

        Und nein, Rassismus heißt auch nicht, ander zu stören, wie durch laute Musik oder Rauchen in geschlossenen Räumen. Rassismus ist ein, strukturell in der Gesellschaft verankerter, direkter, menschenfeindlicher Angriff auf Personengruppen. Keine Meinung, sondern ein Verbrechen.

      • BB
        Butter bei die Fische
        @Hauke Laging:

        Hach ja, die "deutsche Mehrheit", die kennen Sie wohl "ganz persönlich", wie?

         

        http://www.youtube.com/watch?v=UyVIOEghpx8&list=PL257590B4A1D35DCB

         

        Glückwunsch, da passen Sie ja auch noch gut rein, in die "deutsche Mehrheit"...

  • Es ist immer eine Frage, aus welchem Blickwinkel man etwas lustig findet.

    Mal im Scherz: Wo gibt es eine Dieter-Bohlen-Maske?

  • T
    tata

    Und passend zu den Kostümen gibt es dann wieder solche Reden: http://www.youtube.com/watch?v=vu8XCWIYsP8

    ;)

  • L
    Luftikus

    Und exakt was hat das Herumhacken auf ohnehin schon marginalisierten Gruppen durch rassistische Kostüme nun mit Kritik an der Obrigkeit zu tun?

    Genau, gar nix.

  • D
    Diesmalpiratin

    Ich finde die Darstellung der "geschmack- und phantasielosen" Deutschen und kreativen Amerikaner absolut unzutreffend. Haben Sie schon ein mal Karneval gefeiert? Wahrscheinlich nicht, dann hätten Sie bemerkt, dass es viele Feiernde gibt, die bis ins kleinste Details ihr Kostüm zusammengestellt haben, um in ihre temporäre Rolle zu schlüpfen. Es ist gut und wichtig Rassismus aufzuzeigen und Diskriminierungen im Auge zu behalten, da stimme ich zu, alles geht sicher nicht im Karneval, aber diese Grenze liegt im Ermessen eines Jeden selbst. Es gilt die Narrenfreiheit in dieser Zeit und das ist auch in Ordnung, wenn niemand zu absichtlichen Beleidgungen o.ä. übergeht. Ich persönliche versuche auch Kostüme, die ich für diskriminierend halte, zu vermeiden. Viel wichtiger finde ich jedoch, wie sich die Menschen zueinander verhalten und da sehe ich weder im positiven noch negativen anderes Verhalten als im Alltag und manchmal machen die Kostüme sogar Ungleichheiten unsichtbar, denn Lacoste und Co trägt an Karneval niemand.

  • R
    Rom

    Das ist doch alles nicht mehr normal. Das ist wirklich der Höhepunkt der Dekadenz kurz vor der gesellschaftlichen Auflösung. Da werden Dinge zu Problemen gemacht, um ja nicht die wirklichen Probleme sehen zu müssen, um bloß nicht hinschauen zu müssen, wie alles in sich zusammenfällt. Hilfe, ich will hier raus.

    • C
      cosmopol
      @Rom:

      Nur weil du damit kein Problem hast, heißt das nicht, das es keins ist. Mensch kann auch verschiedene Sachen thematisieren. Ja, gibt auch Menschen, die nur ein Thema haben. ;)

      • G
        Gast
        @cosmopol:

        wenn man hier duchliest meinst du wohl dich

  • D
    Daria

    Hauptsache, immer schön politisch korrekt und mit einer verbissenen Miene samt verkniffenen Lippen alles und jeden kritisieren !

     

    Karneval ist höchst politisch, Spaß oder gar Humor haben dort nichts verloren !

    Wo kämen wir denn da hin ???

    • C
      cosmopol
      @Daria:

      Karneval ist zwar mitunter auch auch politisch, aber was ist denn an Rassismus/den oben aufgeführten Kostümen noch mal gleich so lustig und humorvoll?

  • A
    ama.dablam

    Viele Journalisten laufen als kleine McCarthys rum. Das ganze Jahr. Q.e.d.

  • AJ
    Andreas J

    Manche Karnevalisten sind halt keine Narren sondern Deppen.

    1933 haben sich Leute mit langen Nasen und großen schwarzen Hüten und Mänteln, als Juden verkleidet. Alles Tradition.

  • BB
    Butter bei die Fische

    Das einzig Gute daran, ein rassistisch oder homophob gestricktes Kostüm im Fasching trägt ist ein "Coming-Out" für seinen Träger als Rassist, Schwulenfeind oder zumindest dumpfbackiges kleines Spießer-Arschloch.

     

    Also ruhig mal auf solche Deppen zugehen und sie fragen ob ihnen das eigentlich nicht aufgefallen ist, was sie mit ihrer optischen Entgleisung ihrer Umwelt über sich selbst mitteilen. Wo sie das eigentlich her haben und wieso ihnen nicht bei der Beschreibung schon ein deutlicher Würgereflex überfallen hat. Und ob ihnen tatsächlich nichts noch saublöderes als dieser Herrenrassenwitz eingefallen ist und was sie wohl im Alltag so alles nicht zusammenkriegen, daß sie selbst im Karneval noch meinen anderen mit so einem Scheissdreck auf den Sack gehen zu müssen.

     

    Man muß den Idioten weder Raum überlassen noch gesteigertes Verständnis entgegenbringen.

    • @Butter bei die Fische:

      Wenn Ihnen dieser Scheissdreck auf den Sack geht, müssen Sie sich das ja nicht anschauen. Mach ich übrigens auch nicht. Und wenn Sie meinen, die Karnevalisten, wie in Ihrem Kommentar erwähnt, ansprechem/bekehren zu müssen, dann machen Sie das doch. Es hält Sie keiner davon ab. Sie können dann ja mal über Ihre Erfahrungen berichten, ich freue mich schon darauf. Ansonsten sollten Sie noch mal Ihre Wortewahl überdenken, ansonsten werden Sie mit den Karnevalisten Ihr blaues Wunder erleben, die können nämlich auch anders als lustig.

      • BB
        Butter bei die Fische
        @MRO:

        Ist ja toll, wenn Du Probleme mit "wegschauen" lösen willst. Dasist nicht nur in der Vergangenheit schief gegangen, das klappt ja nicht mal bei Dir selbst in Bezug auf meinen Kommentar.

         

        Du solltest also nicht anderen etwas empfehlen, an das Du Dich selber nicht hälst.

         

        (In persönlicher Anrede geschrieben in der wohlmeinenden Annahme, daß der Adressat noch etwa ein halbes Jahrzehnt bis zur Volljährigkeit vor sich haben dürfte)

      • C
        cosmopol
        @MRO:

        Du meinst, das zugesoffenes, rassistische Spießer-Arschlöcher auch gewalttätig werden können? Das ist ja ganz was neues. In Deutschland braucht es dafür nicht mal die Enthemmung im Karneval, eine Unterkunft für Asylsuchende in der Nachbarschaft reicht Leuten die damit treffend beschrieben sind dafür das ganze Jahr lang völlig aus.

        • @cosmopol:

          Jep, genauso gewalttätig wie zugesoffene, alternative Bionade-Spiesser Arschlöcher. Ansonsten würde ich bevorzugen, wenn wir beim Sie bleiben.

          • C
            cosmopol
            @MRO:

            Wenn das das majestätische "Wir" ist, mach halt. ;)

             

            Wo tummeln sich denn eigentlich diese direkt gewalttätigen Bionade-Alternativen? Ich dachte, die Leute die ich so darunter verstehe, übten lieber eher strukturelle Gewalt aus, so Kriegseinsätze legitimieren als Mitglieder der Grünen. Oder durch Gentrifizierung. Da passt die Wortwahl aber auhc vorzüglich. ;)

    • F
      Fishfreund
      @Butter bei die Fische:

      Wie verkleiden Sie sich denn im Karneval? Vielleicht als herumpöbelnder Fisch mit etwas Butter über der Rübe? Das könnte auch den ein oder anderen Würgereflex auslösen.

       

      Naja, manche entgleisen halt optisch, andere entgleisen bei Kommentaren verbal und kommen sich wie ein guter Mensch dabei vor.

  • ST
    Sepp Turbo

    Es gibt auch grottenschlechte Lederhosen-Imitate auf der Seite; die Darsteller haben meistens noch einen Plastikbierkrug in der Hand. Da wird auch eine ganze Volksgruppe als biersaufende Hinterwäldler dargestellt und ihre Tracht als Faschingskostüm missbraucht.

     

    Darf ich mich als Bayer jetzt auch diskriminiert fühlen?

    • U
      Ungläubiger
      @Sepp Turbo:

      (Teil 2 von 2)

      Sie sehen, dass diese ganze Angelegenheit ein zweischneidiges Schwert ist.

      Auch "die Türkei" profitiert von einem gewissen Image – dem des traditionellen "orientalischen" Lebens, gesunden mediterranen Essens und ja, auch der Basare und historischen Stätten. Das Problem ergibt sich doch gerade dann, wenn Klischees dermaßen stumpf und plump aufgegriffen werden und Menschen damit beleidigt werden. Es gibt Dinge, die sind sicher in Ordnung, andere völlig pietätlos und unpassend. Wie so oft liegt die Wahrheit aber doch im Auge des Betrachters, was uns zum Anfang zurückbringt. Was ein Hamburger vielleicht absolut komisch findet, empfindet ein Bayer vielleicht als tödliche Beleidigung. Anstand zeigt nicht zwingend der, der von vornherein keine Witze über andere macht. Anstand zeigt, wer merkt, wenn sein Verhalten unpassend ist und die Gefühle anderer respektiert und sein Verhalten entsprechend anpasst.

    • U
      Ungläubiger
      @Sepp Turbo:

      (Teil 1 von 2)

      Dürfen Sie, nach Herzenslust. Dass auch Bayern nicht nur voll von "biersaufenden Hinterwäldlern" ist, sollte allen klar sein. Und dass sich nicht jeder Bayer mit Schuhplattler, Lederhosen, Weißwurst und Maßbier indentifiziert heißt auch, dass hier ein Stereotyp bemüht wird, das nicht nett ist.

      ABER:

      Es ist auch ein herrliches Beispiel, dafür, dass Rassismuss (bzw. Chauvinismus, wie es an dieser Stelle ja eigentlich dann heißen müsse) nicht auf das herabsetzen von Menschen aus anderen Ländern limitiert ist. Es ist vielmehr so, dass ja auch innerhalb Deutschlands immer wieder Antipathien zwischen regionalen Identitäten mittels vorurteilsbasierter Diffamierung ausgedrückt werden. Das Herziehen von Nord- über Süddeutsche und umgekehrt. Die Vorurteile zwischen Baden und Schwaben. Ostfriesen sollen schlichten Gemüts sein und Bayer allesamt versoffene Bauerntölpel. Alles Beispiele für Vorurteile und eine Form des Chauvinismus. ACHTUNG ALLE BEISPIELE SPIEGELN NICHT MEINE MEINUNG WIDER!

      Wichtig ist aber auch zu beachten, dass gerade Bayern (die Verantwortlichen für das Marketing des Bundeslandes und in den dortigen Unternehmen) fleißig an genau diesem von Ihnen bemängelten Image feilen. Bier und Bayern assoziiert sich auch so wunderbar, weil dann mehr Menschen zum Oktoberfest kommen. Lederhosen, Schuhplattler und "Bauern" stehen synonym für eine heimelige, ruhige, ländliche und traditionelle Region und Lebensweise – der ideale Ort für den Familienurlaub.

  • Arme Berliner! (Haben nur den Sozialarbeiter-Karneval im Sommer)

  • Lieber Autor,

    vielleicht kommst Du mal zur Fasnet ins Badische oder in die Schweiz. Da triffst Du Hexen, Teufel, Bären, Jockele, verschiedenste Geister mit Holzlarfen usw..

    Bei den Zaungästen lässt sich feststellen: Geschmackloses gibt es immer, und gerade an Fasnacht wird zuweilen danach gestrebt. Na und? Mach mit oder bleib daheim, aber lass doch die Moralkeule im Sack, oder bedürfen die Deutschen mal wieder der Bierernsthaftigkeit?

    Und das sagt Dir einer, der nicht zur Fasnacht geht, obwohl - oder weil - sie direkt vor der Tür rumtobt.

    • C
      cosmopol
      @Wolfgang:

      Naja, wenn Kritik an Rassismus deutsche BIerernsthaftigkeit sein soll... die äußert sich für mich eher im aggressiv zurechtweisenden "hab dich mal nicht so" oder auch gut: "Ich mache hier nur meinen Job" oder "das ist eben Tradition".

      • G
        Gast
        @cosmopol:

        Der Rassismus von dem sie sprechen ist eben einer den man aushalten muss, Menschen sind halt schwarz, weiß, gelb und rot. Die haben doch keinen Schaden, keinen Nachteil, dadurch das man sich als Indianer verkleidet. Deswegen verstehe ich nicht, warum man hier von Rassismus reden muss.

        Ich bin absolut der Meinung, dass diese Gruppen gleichbereichtigt sein sollen, aber wir reden hier von verkleiden!

  • Es ist ein besonders subtiler Rassismus, wenn man eine Verkleidung als Türke , Schwarzer oder Roma tabuisiert. Wem dies nicht auffällt, dem kann man nicht helfen.

    • C
      cosmopol
      @vulkansturm:

      Wer rassistische Stereotype kritisiert ist selbst rassistisch? Die Betroffenen kritisieren sich letztendlich ja nur selbst?

      Wow, aber an deinem Logiker-Kostüm solltest du noch feilen, das hat dann doch eins, zwei Lücken.

    • A
      ama.dablam
      @vulkansturm:

      Bingo!

    • S
      STURMVULKAN
      @vulkansturm:

      Klar, weil weiße in solchen bescheuerten Kostümen auch aussehen wie wirkliche Türken, Schwarze und Roma.

    • S
      Sorst
      @vulkansturm:

      Wenn Ihnen nicht auffällt, dass Türken, Schwarze oder Roma so nicht aussehen, sondern hier nur üble Klischees bedient werden, dann ist das wiederum keine besonders subtile Form des Rassismus.

      • @Sorst:

        Wenn Türken, Schwarze oder Roma nicht so aussehen, warum sind sie dann beleidigt?

        Einfach mal die Menschen Menschen sein lassen und als Individuum akzeptieren, statt ständig alles und jeden in Schubladen zu stecken.

        Was für den einen ein kolonialistisch, rassistscher Stereotyp ist, ist für den anderen vielleicht einfach eine Hommage an Jim Knopf oder Louis Armstrong. Fänd ich jetzt ehrlich gesagt nicht rassistisch, mich als einer der beiden zu verkleiden. Und das man Querverbindungen zum "blackfacing" herstellen könnte.

        Dann frag mich doch einfach, warum ich es tue, vielleicht siehst du die Welt aus einer anderen Perspektive und lernst was dazu.

        • IS
          ich seh doofe menschen
          @Ernest:

          Ha, Sie haben ja trotz Ihres Namens Humor. Hätte man Ihnen gar nicht zugetraut. Aber der Vergleich von "Jim Knopf" und der "Afro Tucke Jamie2 ist zu köstlich!

          Aber gut, jemand, der diese beiden Charaktere durcheinander bringt, dem ist wahrscheinlich eh nicht mehr zu helfen ...

        • C
          cosmopol
          @Ernest:

          Jim Knopf? Tja, womit wir beim Thema rassistische Kinderbücher wären... übrigens auch bzgl. der Darstellung von Chines*innen.

           

          Und what the fuck - Individuen respektieren hieße in erster Linie mal diesen Scheiß sein zu lassen. Querverbindungen? DAS ist Blackfacing.

          • @cosmopol:

            individuen die sich so verhalten, wie sie es für richtig halten. die sich alle an die gleichen stumpfen, farblosen regeln halten und so denken wie es aus ihrer sicht richtig ist.

             

            denn das jemand etwas aus einer anderen intention tut, als der geschichtlich verbrieften und tatsächlich falschen.

            das jemand eine verhaltensweise übernimmt und versucht ihr eine neue nicht negative bedeutung zu geben. das ist in diesem denkmuster ja nicht möglich.

             

            alle extremen gefühle werden verboten und wir laufen in einheitsgrau herum.

             

            vor ihrer welt graut es mir.

            • C
              cosmopol
              @Ernest:

              Kennst du den Spruch "intent is not magic"?

              Es macht in der Wirkung keinen Unterschied mit welcher Absicht sich jemand anderen gegenüber herabwürdigend und verletzend verhält. Und wenn jemand rassistisch diskriminierende Sachen anders konnotieren möchte, sollte diese Person auch davon betroffen sein. Als ob du im Ernst davon überzeugt wärst, das ein Weißer der braun angemalt, mit Knochen im Haar und Bastrock diese Sachen aus ihrem rassistischen Kontext reißen würde. Veräppel dich doch nicht selber.

               

              Weißte, ich will eine Welt in der Leute ohne Angst verschieden sein können. Aber dazu braucht es eben gegenseitigen Respekt. Eine Gleichschaltung, sprich der Spaß der Mächtigen vor der Würde aller anderen, kommt doch vielmehr durch die Verteidigung solcher Scheiße wie oben aufgeführt zu Tage. Hilfe, bloß nicht mehr den Mund aufmachen, sonst bin ich am Ende noch "politisch korrekt". Extreme Gefühle verbieten? Mitnichten... und wenn ich so ein bescheuertes Geschwafel lesen muss erst recht nicht. ;)

              • C
                cosmopol
                @cosmopol:

                Ach ja, bevor du mir jetzt wieder das Wort im Mund umdrehst und Respekt für deine Rassismus verharmlosende "Meinung" einforderst... der Zug ist spätestens mit den vorangegangenen Unterstellungen abgefahren. Rassismus ist weder "lustig" noch "legitim".

                • @cosmopol:

                  dann wollen wir dasselbe.

                   

                  nur dein weg wird nie zum ziel führen. denn du bist unentspannt, witterst überall rassismus.

                  und somit wird sich die geschichte ständig wiederholen, ständig wiederholen, ständig wiederholen.....

                  • C
                    cosmopol
                    @Ernest:

                    Schon klar, Entspannung, um nicht zu sagen Appeasement, hat so geschichtlich ja schon einiges zum Besseren gedreht... Moment, wann nochmal genau? ^^

  • Nun ja, wer sich als Polizist verkleidet, diffamiert dann wohl Polizisten, wer sich als Knacki verteidigt, diskriminiert Gefängnisinsassen, wer als Pirat geht, hat was gegen Seeräuber???

    Wer als Prinz geht, diffamiert die Monarchie???

    Also als schwuler Mann habe ich nicht dagegen, wenn sich ein Hetero als Tucke verkleidet, egal ob schwarz, weiss, rot, gelb oder braungebrannt. Finde ich eher lustig. Mein Gott, es geht um Karneval! Wie wäre es da mit etwas mehr Humor? Würde mal wetten, die meisten Türken haben nichts dagegen, wenn sich jemand eine Fez auf den Kopf setzt und einen auf Türke macht. Und wie viele Schwarze fühlen sich wirklich beleidigt, wenn jemand eine Afroperücke aufzieht? Als Indianer dürfen sich Kinder dann wohl auch nicht mehr verkleiden.

    Aber warum darf man dann als Cowboy gehen und amerikanische Farmarbeiter lächerlich machen?

    • C
      cosmopol
      @vulkansturm:

      Die Argumente sind doch immer wieder die gleichen. Nein, Berufe sind nicht dasselbe wie rassifizierte Stereotypen.

       

      Und wer heute noch in Frage stellt ob es Schwarze gibt die sich von Blackfacing beleidigt fühlen... sry, Google hilft...

       

      Ja, und auch "Indianer" ist ein kolonialer Stereotyp. (Danke, Karl May). S.U. Die Leute die es betrifft, laufen da in den USA in schöner Regelmäßigkeit Sturm gegen so verreinnahmt und repräsentiert zu werden, aber hey, das sind doch nur noch ein paar Alkis in irgendwelchen Reservaten, richtig? Wer kümmert sich schon darum was die so wollen.

      Und was macht es da noch, das deren Vorfahren in einem Genozid von unfassbaren Ausmaßen von Weißen niedergemetzelt, versklavt, vertrieben wurden. Ist doch alles so lange her ... und zu Fasnacht darf mensch doch eh alles.

      • U
        Ungläubiger
        @cosmopol:

        Karneval ist ein bunter Potpourri der Traditionen, da dürfen so schöne traditionelle Dinge wie Sklaventum, Kolonialismus und Rassismus nicht fehlen, wir sind doch hier in Deutschland ;)

  • T
    tanzmaus

    Lieber Paul Wrusch,

     

    netter Artikel passend zum Karneval. Ein bißchen PC, ein bißchen Wutbürger, ein bißchen chichi.

    In Berlin sind wir vom "närrischen" Treiben zum Glück verschont. Aber wann das Spielen mit Klischees lustig ist und wann nicht - bestimmen nicht sie. Nicht jede_r, der sich schwarz anmalt, betreibt "Blackfacing". Das sollten Sie wissen, wenn Sie den Begriff gebrauchen.

    Und der Verweis auf Amerika, woher noch viele andere überflüssige Moralkacke wie die "political correctnes" kommt, und dort ja alles viel kreativer ist: Wissen Sie, wie Deutsche in Amerika dargestellt werden? In Dirndl, mit Lederhosen und einer Maß in der Hand. Wenn Sie's mir nicht glauben, einfach mal recherchieren.

    Und jetzt gehts mit Ernst Neger und "Rucki Zucki" in die fünfte Jahreszeit. Türilü

      • T
        tanzmaus
        @cosmopol:

        Liebe_r Cosmopol, Ihr Engagement gegen Rassismus in allen Ehren, aber für mich sind Sie der/die Prototyp_in eines fundamentalistischen Eiferers. Alles, was nicht in Ihr Weltbild paßt, wird niedergeschrieen.

        Der Link ist ja ganz nett, aber informieren Sie sich bitte darüber, was Blackfacing ist.

        Sie haben so viel gefährliches Halbwissen und keulen damit andere. So erreichen Sie nichts, außer einen erhöhten Adrenalinspiegel.

  • G
    Gast

    Verträgt die Gesellschaft keinen Spaß mehr? Wem tut es weh wenn ich mich als Indianer verkleide (geht direkt an Cosmopol)? Kinder verkleiden sich schon als Indianer, weil Indianer in den Geschichten die sie lesen und vorgelesen bekommen Helden sind und sie diese toll finden.

     

    Und zu ihrem priviligierte weiße heteros... also wenn sich die Briten als Adolf und Gestapo verkleiden, wie passt das dann in ihr Weltbild. Es könnte auch ein schwarzer sich sein Gesicht weiß anmalen und als Hitler rumlaufen... .

    • C
      cosmopol
      @Gast:

      Da das direkt an mich ging... das hier geht zurück: schalt bitte mal das wabbelige Ding in deinem Schädel ein.

       

      1. Die Leute denen das gegen den Strich geht, sind natürlich die nordamerikanischen Natives die damit stereotypisiert werden. Den Blog einer solchen habe ich weiter unten verlinkt. Ansonsten ist "Indianer" an sich übrigens schon eine koloniale Fremdbezeichnung. Und Rassismus hört auch nicht auf welcher zu sein, nur weil irgendeine damit verknüpfte Romantisierung ja nett gemeint ist.

       

      2. Wenn sich Briten (oder sonst wer, und ja, auch Schwarze) als Nazis kostümieren, dann ist das noch mal auf einer anderen Wellenlänge problematisch. Vielleicht fällt dir das ja ein, wenn du ein bisschen darüber nachgrübelst was "Adolf und Gestapo" alles so angestellt haben...

      • G
        Gast
        @cosmopol:

        lol und das sagt eine die einen Totenschädel als Profilbild hat, der i.d.R. nicht mehr das wabbelige Ding im Schädel hat.

         

        Wo sind die Indianer, die sich beschweren? Die mit Plakaten vor den Festsälen stehen und dagegen Sturm laufen? Es gibt sie nicht. Es echauffieren sich die Menschen die nicht betroffen sind sie reden den Menschen solange ein, dass dies eine rassistische Beschimpfung ist, bis sie es glauben. Instrumentalisierung ist hier das Stichwort.

  • S
    Sören

    Wovor einem grauen sollte ist dieser widerliche Rassimus, der bei solchen Kostümen mitschwingt. Diese klischéehaften Darstellungen könnten aus dem Kaiserreich stammen, haben aber in einer modernen Gesellschaft des 21. Jh. nichts verloren.

     

    Was hier fehlt ist Empathie-Fähigkeit, sonst würde man darüber nachdenken, dass sich Menschen von solchen Darstellungen verletzt fühlen (könnten). Dahinter steckt auch eine gewisse Faulheit, solche Dinge zu bedenken, und die Unfähigkeit, die eigenen Vorurteile zu reflektieren.

     

    Aber unmöglich sind nicht nur solche Kostüme, sondern auch die "Witze", die bei den im Fernsehen übertragenen Veranstaltungen zu hören sind. Neben der vermufften Deutsch-Tümelei werden dort Rassismus & Sexismus präsentiert, für die die Sender sich sonst schämen würden. Es kann nicht sein, dass so etwas unter dem Deckmantel der Witzigkeit und des Karnevals erlaubt ist.

  • C
    Childerich

    Das mit den Zigeunern und den Afrikanern ist schlimm und albern, keine Frage. Aber wie schaut es mit Latzhosen/ Dirndl oder Wikingerkostüm aus? Sollten die dann nicht auch geächtet werden?

  • Und wenn ich (Mann) mich als Frau verkleide bin ich dann ein Sexist?

    • 8G
      889 (Profil gelöscht)
      @Ernest:

      Kommt drauf an. Fändest du es denn witzig, dich als Frau zu kleiden?

      • @889 (Profil gelöscht):

        Und wenn man das witzig findet,sich als Frau zu verkleiden, ist man dann Ihrer Meinung nach ein Sexist? Oder worauf kommt es an?

  • P
    Pocahontas

    Warum der Cowboy hier als unproblematisches Gegenbeispiel dient, kann ich nicht nachvollziehen. Auch er wird doch immer nur im Duo mit "Indianer" zumindest gedacht und verkörpert weiße Überlegenheitsvorstellung und bagatellisiert den Genozid an der Indigenen Bevölkerung in ganz Amerika.

    • C
      cosmopol
      @Pocahontas:

      Die Pocahontas-Story übrigens auch. ;)

  • S
    Spaßbremse

    Wenn man wieder keine Einladung zu einer Weiberfastnachts-Party bekommen hat, schreibt man vermutlich solche Artikel.

  • A
    Ars

    Ich kann mit stolz von mir behaupten eine Roma zu sein, habe kein Problem damit, wenn jemand auf den schon vor langer Zeit ausgetretenen Pfaden wandelt und sich als Zigeuner/Wahrsagerin verkleidet.

    Bin sogar selbst schon in einer ähnlichen Verkleidung zum Kartenlegen auf einem Basar aufgetreten, den ein Kindergarten ausgerichtet hat, um Spenden zu sammeln.

    Wenn man davon absehen könnte alles sofort so unglaublich persönlich zu nehmen und stattdessen vielleicht auch ein wenig selbstironisch an das ganze herangeht, wären viele dieser "Probleme" schon bald nicht mehr vorhanden.

    Das ganze bewegt sich für mich auf dem gleichen Niveau, wie die Debatte um die Neu-Benennung des St.Martins-Umzugs oder das verbieten, umschreiben, verhackstücken von Märchen, da diese ja plötzlich viel zu brutal sind für unsere Kleinen.

    Bei der momentanen Entwicklung unserer Gesellschaft, ist es wohl sehr fraglich, ob die Jugendlichen, welche durch Handyvideos (in denen bevorzugt schwächere verprügelt werden) zweifelhafte Berühmtheit erlangen, dieses Verhalten an den Tag legen, weil sie einmal zu oft Rotkäppchen gelesen haben... Oder doch eher, weil sie es nicht anders kennen.

    Die Erziehungshilfe "Fernseher", sowie allgemeines Desinteresse am eigenen Kind und daraus mangelnde Erziehung sind da wohl eher als Begründung zu finden.

    Ich lese gerne die Artikel der taz, aber manchmal hüpft auch ihr leider auf den vorbeifahrenden Zug der Empörung auf... das empört mich, deswegen fahre auch ich jetzt eine Runde mit diesem Zug.

    • C
      cosmopol
      @Ars:

      Kannst du deine Sicht verallgemeinern? Anscheinend gibt es (zB. siehe Amaro Drom, Antziziganismus/Antiroamismus-Forschung, etc) ja auch eine Menge Roma die damit ganz explizit ein Problem haben...

  • G
    Gast

    Drama, Baby! Ich bin groß, weiß, schlank und habe blonde Haare bis zum Hintern. Neulich hat mich doch echt so ein Rassistenschwein als Barbie betitelt - und das war nicht das erste Mal! Regelmäßig verkleiden sich Leute und äffen damit auch meinen Phänotyp nach. Schlimmer noch: Diesem wird häufig eine niedere Intelligenz zugeschrieben.

     

    Leute, das ist Karneval! Regt ihr euch auch auf, wenn ein Kostüm von Pippi Langstrumpf rote Haare und Sommersprossen haben muss? Das ist auch nur ein Phänotyp.

     

    Aber diskriminiert werden können ja nur Nicht-Mitteleuropäer, nicht wahr?

    • C
      cosmopol
      @Gast:

      Diskriminierung und Rassismus (also die Ideologie unterschiedlich wertiger Menschenrassen) sind zwei paar Schuhe. Letzteres hat etwas mit Imperialismus, (Neo)Kolonialisierung, Sklaverei zu tun. Dummerweise (für deine Argumentation) ging dieser ganze Scheiß von Mitteleuropa aus und wirkt bis heute nach. Wenn du dich als Pippi Langstrumpf verkleidest, fehlt diese Konnotation erstmal.

  • N
    Nemo

    Ich denke nicht, daß menschenwürdig die amerikanischen Helloween-Kostüme ein gutes Vorbild bieten. Suchen sie mal auf einem beliebigen Online-Shop ein Helloween-Kostüm für Frauen, daß nicht stark sexualisiert ist.

    Sie werden keins finden.

     

    Abgesehen davon zeigen die in der am Artikelende verlinkten Bilder doch allesamt selbstgemachte Kostüme - die mit gekauftem Ramsch vergleichen zu wollen ist ja albern.

     

    Und die 'Wo ist das Probem'-Kommentare sind mal wieder allerfeinstes Priviligiertentum.

    Yay.

  • das sind mal echte Probleme ...

    • I
      Ingrid
      @Ingo Scherlinski:

      Ja das sind ECHTE Probleme. Stell dir vor du gehst in Afrika zum Fasching und da gibt es ein Kostüm "Weißer Schwuli". Weil doch alle Weißen so sind. Würdest du dich da wohl fühlen?

      • A
        Andreas
        @Ingrid:

        Es tut mir leid das hier mal sagen zu müssen: Das ist engstirnige Miesmacherei und Spaßverderberei. Es handelt doch hier nicht um die repräsentative Darstellung einer Volksgruppe oder Rasse oder was weiß ich was sondern um Karikaturen! Kein Mensch denkt sich ernsthaft, daß alle Leute in einem Land/einem Kontinent so aussehen wie das Kostüm was man trägt. Es ist, wie hier auch schon einmal festgestellt auch nicht so, daß wenn man sich als Bayer verkleidet, also mit Lederhose und einem Halbliterglass Bier, daß man damit ausdrücken will, daß alle Bayern Säufer sind!!!

         

        Hört auf damit euch eine Wichtigkeit zu geben indem ihr alle des Rassismus oder des Sexismus oder sonst was bezichtigt.

      • G
        Grast
        @Ingrid:

        Belustigt.

        • G
          Gast
          @Grast:

          Ich fänds auch lustig

  • A
    alex

    schade, dass die "deutlich kreativeren" kostüme, auf die verlinkt wurde zum großteil kommerzieller quatsch sind. da wird das klischee bei der mpaa gegen was "besseres" eingetauscht...

  • G
    Grast

    "Man sollte sich – ausnahmsweise – ein Vorbild an den USA nehmen"

     

    Die Amis hängen das genau so an die große Glocke.

     

    Blogs gibts da zuhauf wegen besagten Themas. Selbst Plakataktionen. (my culture is not a costume) und zu dieser Aktion seitenweise Parodien.

     

    Und Blogs die sich über jedes indianisch angehauchte Kleidungsstück an Nicht-Indianern aufregen.

     

    Die Amis machen das weder besser noch schlechter als unsereins.

    • C
      cosmopol
      @Grast:

      Es wird dort aber stärker thematisiert und kritisiert.

      • G
        Grast
        @cosmopol:

        Die Kritiken lesen sich im Endeffekt aber auch nur wie der Kommentarbereich hier.

         

        Allerdings sind die Parodien zu "We're a Culture, Not a Costume" durchaus kreativer als unser Kommentargescheibsel.

         

        http://knowyourmeme.com/memes/were-a-culture-not-a-costume

  • RS
    Rudolf Stein

    Als Bemühter um politische Korrektheit fragt man sich natürlich, welche Möglichkeiten bleiben, wenn ich all die "Gefahren" umschifft habe. Nach längerem Nachdenken bin ich darauf gekommen, dass es wohl angehen könnte, sich als Deutscher Michel zu kostümieren. Das wird sicherlich in höchstem Maße gern gesehen.

  • C
    cosmopol

    Was sind denn bitte "exotische Völker"?

     

    Aus den USA kommt unter anderem auch diese Kampagne hier: http://www.ohio.edu/orgs/stars/Poster_Campaign.html

     

    Und dieser Blog zum rassistisch stereotypisierenden Lieblingskostüm der Deutschen direkt nach dem "Cowboy".

    http://nativeappropriations.com/

     

    Aber klar, ist doch alles nur harmloser Spaß und kein (neo)kolonialer Dünkel.

    • M
      Mephisto
      @cosmopol:

      Lassen sie es stecken (auch an den Autor). Ja, es IST alles nur harmloser Spaß. Es geht um Karneval. Karneval darf ALLES! Zu allen Zeiten hat der Karneval explizit gegen ALLES verstoßen, was irgendwir Konvention war.Das war seine Funktion.Für ein paar Tage im Jahr gelten keine Regeln, bekommt die Obrigkeit, was sie verdient.So konnten sie im Mittelalter bereits, im Kloster, den jungen Novizen als "Papst" bewundern, der den Alten aufträgt, den Hof mit der Hand zu schrubben (welche die Novizen den Rest des Jahres drangsalieren) oder einen besoffenen Priester, der nie eine Weihe erhalten hat eine Messe lesen, um dann vom Leibhaftigen persönlich IN der Kirche drangsaliert und lächerlich gemacht zu werden. Oder der jeweilige Herrscher wird verächtlich gemacht, zur Belustigung, alle die kleinen Geschichten, die man heimlich erzählt und normalerweise unter Strafe stehen, werden öffentlich und unter Gelächter dargestellt. Heute ist nun mal das "PC" ein dankbares Opfer und so wird es bedient. Gewöhnen Sie sich daran, Sie werden es niemals ändern.Ein paar Tage Arschloch und ALLES rauslassen, dann, "Asche" aufs Haupt und den Rest des Jahres Schnauze halten...das ist Karneval.

      • C
        cosmopol
        @Mephisto:

        Nö, lass ich bei Rassismus nicht. Nein, Karneval darf eben nicht alles. Und weil ein riesiger Haufen bekackter, deutscher Spießer (ja, die Leute die sowas tragen) sich das ganze Jahr über duckmäuserisch zusammenreißt um dann an diesen Tagen all ihre Ressentiments raus zu lassen (gilt übrigens auch für Fußball-WMs), heißt das noch lange nicht das sich das irgendwer gefallen lassen muss. Und nein, das ist auch nicht Karneval an sich, sondern einfach nur das, was du dafür hältst.

  • K
    Karnevalsprinzessin

    Die Welt dreht sich weiter, Globalisierung und Vermischung der Kulturen weit und breit, nur der Karneval bleibt bei seinen blöden Stereotypen. Gut, dass es mal jemand ausspricht. Danke dafür.

  • G
    Gast

    Fehlt nurnoch ein Judenkonstüm mit Geldsack, Frack + dicker Plautze und Hakennase mit Brille.

  • NS
    Na sowas

    Mir graut vor den Vertretern des des Wohlfahrtsausschusses und der Gesinnungspolizei.

    • H
      Harry
      @Na sowas:

      Dann sag mir mal,wie wohl Du dich dabei fühlen würdest als Mensch aus Dschland nur über Weisswurst, Bier, Lederhosen, Kuckucksuhr und Marschmusik identifiziert zu werden.....

      Immer und immerwieder. Und schön mit negativer Konnotation.

      Na, immer noch alles lustig?

      • NS
        Na sowas
        @Harry:

        Ja, das finde ich lustig. Wie alle Stereotypen, die eigentlich samt und sonders Karikaturen sind. Darüber kann ich lachen, soviel Humor und Selbstironie habe ich.

    • A
      aladin
      @Na sowas:

      inzwischen ein klassiker, na sowas! gesinnungspolizei einstreuen, wenn man selbst nicht betroffen ist, in seiner mehrheitsgesellschaftshängematte baumelt und nicht respektieren kann, dass die bertroffenenseite schlichtweg keinen bock mehr hat sich ignorante fremdbezeichnungen und (neo-)koloniale machtspielchen von leuten (wie dir) anhören zu müssen. aber aufklärung und kolonialismus haben sich noch nie so gut vertragen.

  • E
    Entertainer

    Alles halb so wild.

    • BB
      Butter bei die Fische
      @Entertainer:

      Aber doch schon mehr als dreiviertel freiwild.

    • C
      cosmopol
      @Entertainer:

      ...für privilegierte, Weiße Heteros.

      • C
        chris
        @cosmopol:

        Ist die Verkleidung als "privilegierter, weißer Hetero" nicht als Retourkutsche nicht die passende Antwort statt diesem PC-Kram?

         

        Das nennt sich Karneval und zeichnete sich traditionell dadurch aus, dass man Regeln in diesen Tagen übertritt. Somit ist die "Afrotucke" die einzig mögliche Antwort auf die derzeit medial starke Mainstream-Meinung.

        • C
          cosmopol
          @chris:

          Tja, ist ganz spannend zu sehen welche "Regeln" (die eines hassfreien Zusammenlebens) und welche nicht (die festgeschriebenen Machtverhältnisse) übertreten werden. Und Antirassismus als Mainstream? In Deutschland? Das funktioniert auch nur als ne Projektion rechter Verschwörungstheoretiker die alles links der NPD für 'ne böse Multikulti-Diktatur halten.

        • G
          Grast
          @chris:

          Die "einzig mögliche Antwort" ist es bei weitem nicht.

           

          Im englisch sprachigen Internet gibt es dafür die "Ignore" Funktion.

           

          Man muss auch nicht alles über das sich andere Aufregen ernst nehmen.

      • G
        Grast
        @cosmopol:

        Oder einfach jeden der nicht betroffen ist.

         

        Mich als Betroffenen heben z.B. Amerikanische "Typisch Deutsch" Bayern oder Nazi Kostüme nicht an.

         

        Wahrscheinlich sollte ich "mich betroffen fühlen" noch üben.

        • B
          Bresucher
          @Grast:

          Du bist ja vermutlich auch nicht dein ganzes Leben aufgrund deines deutschen aussehens diskriminiert worden.

          Für dich ist Rassismus nur dann ein Thema, wenn sich die betroffenen beschweren.

           

          Wieso dürfen wir weißen eigentlich entscheiden, was rassistisch ist die betroffenen nicht?