piwik no script img

Streit um Feine Sahne FischfiletPunk oben ohne

Der Schlagzeuger der Punkband Feine Sahne Fischfilet zog beim Konzert sein T-Shirt aus. Feministinnen kritiseren das als „unterdrückerischen Akt“.

David in Florenz: Bei seinen Auftritten kümmerte es keinen, wenn er sich auszog Bild: imago / chromorange

Feine Sahne Fischfilet ist nicht gerade die Band, die man mit Mackertum oder überzogenem Chauvinismus in Verbindung bringen würde. Bisher trat die Rostocker Punkband vor allem dann in Erscheinung, wenn sie aufgrund ihrer Aktivitäten gegen rechts mal wieder irgendwo nicht spielen durfte oder sich auf diese Weise zu Verfassungsfeinden machte. Nun aber bekamen die Musiker Ärger von anderer Seite.

Bei einem Konzert der Band im ArbeiterInnen- und Jugendzentrum Bielefeld, einem in Punk- und Hardcorekreisen legendären Konzertort, wurde am 20. September ein Konzert der Gruppe unterbrochen, weil der Schlagzeuger sein T-Shirt ausgezogen hatte.

Erst nach kurzer Unterbrechung ging es weiter – die Band wurde darum gebeten, die Klamotten am Leib zu lassen. Im Jugendzentrum gibt es offenbar mittlerweile einen Verhaltenskodex für Bands, der das Obenrum-Blankziehen verbietet.

Mit dem Verbot geht es einigen Feministinnen und LGBT-AktivistInnen darum, dass Männer in dieser Hinsicht – auch rechtlich, denn bei Frauen kann das Entblößen der Brustwarzen in Deutschland als Ordnungswidrigkeit gelten – die Freiheit genießen, sich nach Lust und Laune zu entkleiden, während Frauen eine vergleichbare Zurschaustellung nicht möglich wäre.

„Auf Privilegien zu verzichten, solange sie nicht allen zuteil werden, ist ein solidarischer – und in diesem Falle antisexistischer – Akt“, heißt es zu dem Thema etwa auf dem feministischen Blog Mädchenmannschaft.

Was darf Punk?

Die Band ruft dazu auf, den Vorfall nicht überzubewerten: Das Konzert sei nur unterbrochen worden und später habe man sich in „cooler Art und Weise mit den Menschen, die auf die Bühne gekommen sind“, unterhalten und diese hätten sich entschuldigt für die „etwas ’aggressivere‘ Art und Weise“.

Derartige Konflikte brechen in linken Szenekreisen immer mal wieder aus. Auf der einen Seite soll Punk viel, möglichst alles dürfen – dem gegenüber stehen emanzipative Menschen, die innerhalb der Szene als patriarchal verstandene Gesten einschränken wollen.

Aber ist die Argumentation, nach der männliche Körperlichkeit gleichzeitig ein unterdrückerischer Akt sei, wirklich stichhaltig? Sie überzeugt zumindest nicht. Denn zum einen sind Exzess, Grenzenlosigkeit und Körperlichkeit selbst emanzipative Akte: Es waren auch die Dicken und als hässlich empfundenen, die sich auf Punkkonzerten schon immer entblößt haben – ein Stinkefinger gegen geltende Schönheitsideale.

Wichtiger Ort zur Rebellion

Zum anderen: Wem hilft es, wenn schwitzende Männer angezogen bleiben? Ist es nicht eher kontraproduktiv, mit Verboten zu agieren?

Es geht nicht darum, dem Kampf, den eigenen, den weiblichen Körper nicht zum Anschauungsmaterial werden zu lassen, etwas abzusprechen. Aber in der Punk- und Hardcoreszene, die sich nach anfänglicher männlicher Dominanz immer weiter öffnet und für Frauen, LGBT und Riot Grrrls ein wichtiger Ort zur Rebellion ist, sorgt ein so ausgetragener Kampf eher für weitere Spaltungsprozesse.

Zudem: ausziehen, tanzen, sich vergessen, deswegen gehen Menschen auf Konzerte, das ist Spaß, Ekstase, ein Ausbrechen aus dem alltäglichen Regelwerk. Für Musiker wie Publikum.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

130 Kommentare

 / 
  • Es gab eine Zeit in der es für beide Geschlechter (und auch alle dazwischen oder daneben) verpönt war sich derart freizügig zu zeigen.

     

    Jedoch hat sich der Mann weiterentwickelt während die Frau stehen geblieben ist.

    Anstatt den Mann also unterdrücken zu wollen sollte die Frau eher danach streben sich zu befreien.

     

    Es ist jedenfalls nicht die Schuld von Penisbesitzern, dass die Gesellschaft ein ( rasch schrumpfendes ) Problem mit nackten Brüsten hat.

     

    Wer dafür ist, dass Frauen oben ohne gehen dürfen der muss dafür streiten. Und wer verlangt, dass Männer dann auch nicht hinschauen oder nur kurz hinschauen aber auch nicht so total demonstrativ weg aber schon irgendwie dezent aber auf jeden Fall eigentlich ganz normal der muss eben dafür sorgen, dass Sexuelle Schlüsselreize abgeschafft werden.

     

    Alternativ können sich die Frauen doch auch einen Fetisch für Männerbrüste an konditionieren. Das wäre doch mal solidarisch deluxe!

     

    Ich als durchaus stolzer und selbstbewusster Penisträger sehe auch das Problem an gelebter Männlichkeit.

    Was genau an einem nackten Oberkörper dominant und einschüchternd ist entzieht sich mir auch weitgehend. Jedenfalls ist das nicht einschüchternder oder dominanter als tuschelnde Damen in einem Grüppchen.

     

    Ich als Kerl fühle mich jedenfalls rund. Vor allem am Bauch und zunehmend auch auf dem kahlen Kopf. Wirklich super finde ich meine haarigen Arme und die Brust für die ich ziemlich viel mit Gewichten arbeite und darum auch nicht allzu verschämt bin sie bei größerer Hitze herzuzeigen.

     

    Ich habe Mitgefühl und Verständnis für Menschen mit Angststörungen aber das einzige was dagegen hilft ist Konfrontation in geschützten Rahmen.

    So leid es mir tut, dafür bin ich nicht zuständig und auch wenn ein Mensch mit schweren Störungen wegen der Beule in meiner Badehose nicht angstfrei schwimmen gehen kann so bin ich einfach nicht bereit mit Burka planschen zu gehen :/

  • G
    Gästinn

    Ja so schafft man Gesetzte ab, in dem sich alle und noch viel mehr drann halten. Eine echte revolution!

    Da hilft dann nur noch critical existenz...

  • S
    Sofamystiker

    "BABASIKANDER:

    Jetzt ist Punk echt tot!"

     

    leider wahr.

    früher hätte ich das publikum ausgelacht und hätte das konzert abgebrochen, oder wir hätten uns alle auf der stelle komplett ausgezogen.

     

    muss man die heutigen "punx" echt an the slits, siouxsie, etc erinnern. punkerinnen haben sich früher auch oft während des konzerts entkleidet oder hatten eh durchsichtige netzklamotten an. schweiß & provokation.

     

    ich kann mich noch gut an ein konzert erinnern, an dessen ende wir mindestens zu sechst entweder in frauenklamotten, nackt oder mit lendenschurz auf der bühne eine orgie simuliert haben. wahrscheinlich würden uns die heutigen "punx" dafür anzeigen, oder? (keine intellektuelle glanzleistung, aber in dem moment war es spaßig.)

    oder damals die konzerte der butthole surfers, währenddessen auf der bühne sex auf acid stattfand.

     

    ach, was den rechtlichen unterschied bezüglich des entblößens betrifft: wenn dieser grundsatz in deutschland tatsächlich angewendet würde, gäbe es keinen slutwalk und die naiven femen würden strafrechtlich verfolgt - ist aber nicht der fall, oder?!

  • MV
    Manfred von Poserkiller

    Aus Solidarität sollten alle auf alles verzichten, dann ist allen geholfen. Weil Minderjährige keinen Alk trinken dürfen, sollten es Erwachsene auch nicht, weil Blinde nicht autofahren können, sollten es Sehende auch nicht, weil Männer keine Kinder kriegen können, sollten es Frauen auch nicht. Völlig plemplem.

  • MM
    männlicher mann

    Bekloppt. Solche Spinnerinnen muß die linke Szene klar ausgrenzen. Solche Weiber sind sowieso nur Strohfeuer-Rebellinnen ohne intellektuelle Tiefe. Sobald sie einen Macker gefunden haben, werden sie spießig und kehren ihr angepaßtes Inneres nach außen.

  • LS
    Lolita Schwarzer

    Frauen haben Möpse, Männer nicht. Die Natur ist aber auch so was von sexistisch!

  • R
    Ruhender

    „Auf Privilegien zu verzichten, solange sie nicht allen zuteil werden, ist ein solidarischer – und in diesem Falle antisexistischer – Akt“

     

    Frauen sollten künftig auch auf das Privileg, schwanger zu werden, verzichten.

  • W
    winston

    Hier ist mal das Statement von der Band zu dem Thema. Ein kleines Zitat daraus:

    "Noch am selben Abend quatschten wir auf cooler Art und Weise mit den Menschen, die auf die Bühne gekommen sind und diese entschuldigten sich für ihre etwas ,,aggressivere“ Art und Weise. Kann halt mal passieren! Zudem ist es absolut ok, wenn man nicht alles abfeiert was wir machen bzw. man sich mit uns streiten möchte. Kommt halt immer auf die Art und Weise an. Standard halt.

    Für uns hatte sich die Sache damit erledigt."

    (https://www.facebook.com/photo.php?fbid=712718192076277&set=a.159183567429745.32981.147962038551898&type=1)

    Finds ein wenig übertrieben, sich so sehr daran anzuheben. Die Menschen haben die Sache geklärt, und damit ist es nunmal erledigt. Fakt ist auch, dass sobald Menschen sich durch irgendetwas diskriminiert fühlen, sie es ansprechen sollten. Das ist hier geschehen, Die Sache wurde ausdiskutiert und am Ende ist es eigentlich ein Beispiel für gute Konfliktlösung. Dass jetzt hauptsächlich gegen das Jugendzentrum gehetzt wird ist unfair. IMHO

  • G
    Gast

    Schöner Artikel, angenehm unaufgeregt geschrieben. Wir haben hier einen Laden mit der gleichen Policy (& der Konflikt entzündet sich auch hier gerne an den armen Schlagzeugern ;).

    Bisher hat mich das Verbot als völlig überzogen gestört, aber die Info, dass es für Frauen eine Ordnungswidrigkeit darstellt die Brustwarzen zu entblößen und für Männer nicht stellt das Ganze meiner Meinung nach in ein anderes Licht. Auch wenn ich von dergleichen Verboten immer noch nicht überzeugt bin (Wie sinnvoll ist es, die Bands zu dem "solidarischer Akt" des T-Shirt-anbehaltens zu zwingen - vor allem, wenn es nicht mal jnd bemerkt, solange es nicht zu Widerhandlungen kommt :)) und andere Formen des Protestes viel näher liegender finde, hat diese Diskussion für mich also ein Gutes: Ich habe nur durch sie von dieser (tatsächlich unmöglichen!) rechtlichen Ungleichbehandlung erfahren.

    • @Gast:

      ja aber dann ist es doch nur logisch, dass man sich dagegen auflehnt, dagegen angeht, diesen quatsch bekaempft. dass quasi alle frauenbands immer obenohne spielen. die, die das nun wirklich wollen. bei ordnungsstrafen sich dann alle solidarisch zeigen und den ganzen rechtstreit bis zum EuGH mittragen und mitfinanzieren. der ausgang des verfahrens liegt ja jetzt schon auf der hand, ein klarer sieg, anders geht es gar nicht. und dann sind wir in sachen menschenrecht und freiheit wieder etwas weiter, und alle menschen koennen sich, wenn ihnen einfach zu heiss ist, kleidung ablegen.

  • wie jetzt, es gibt tatsaechlich Szeneläden mit dem Lösungsansatz einer strikten T-Shirt Politik?

     

    ich ruf mal schnell bei der titanic an, das ist mir grad alles n schubbiduh zu viel

  • A
    agztse

    @Lila Lola

    "Sexismus hat nichts mit Geschlechtsverkehr zu tun, sondern bezeichnet per definitionem die Benachteiligung eines Menschen nur aufgrund seines Geschlechts".

     

    Volle Zustimmung. Bitte bringen Sie den gleichen Satz ein in die nächste Diskussion zum Thema Frauenquote (= Benachteiligung von Männern aufgrund ihres Geschlechts). Danke.

  • CK
    Christoph K.

    Punk ist Mist, rubbish, nonsense...

    Punk ist Bauch!

    Punk ist Lust!

    Punk ist Anarchie!

    Wer das nicht will, sollte keine Punkband engagieren!

  • LL
    LILA LOLA

    Was mich an dieser ganzen Diskussion am meisten stört, ist, dass die "Kommentierer", die versuchen, sich in die Argumentation der besagten Feministinnen hineinzuversetzen (das muss ja nicht heißen, dass man richtig findet, was sie sagen) in der absoluten Minderzahl sind. Stattdessen werden diese Frauen sofort niedergemacht, ausgelacht, schlecht gemacht, der ganze Feminismus infrage gestellt. Von lauter Männern!

     

    Auch der obrige Artikel wurde von einem Mann geschrieben. Wieso eigentlich macht das keine Frau? Welcher Mann kann auch nur ahnen, wie es ist, als Frau in einer Männerwelt zu leben? Wohl kaum einer - vor allem dann nicht, wenn sie es, wie gesagt, noch nicht mal versuchen mit der Empathie. Das kann man ja schon fast putzig finden: Wenn priveligierte weiße Männer Frauen mit Emnzipationsgedanken/Feministinnen erzählen, sie sollen mal chillen. Das ist ja so, wie wenn ein weißer Südstaatler zu einem Afroamerikaner sagt, er solle mal nicht nerven mit diesem Rassismus-Zeug.

     

    Und überhaupt: Hat noch nie irgendein Mann auf der Welt einen Fehler gemacht, oder wie? Und wenn doch - wird da jedes Mal gleich das ganze Patriarchat (das übrigens noch immer überall auf der Welt mehr oder weniger regiert - auch in Deutschland, auch in Schweden, überall!) infrage gestellt? Wohl kaum! Selbst wenn man diese T-Shirt-Debatte doof findet - wieso dürfen Frauen/Feministinnen nicht auch mal schief liegen? Was ändert das an der Wichtigkeit der Feminismus-Bewegung?

     

    Und nur mal am Rande, weil das hier schonwieder mindestens ein Mann falsch verstanden hat, und mir das immer wieder begegnet: Sexismus hat nichts mit Geschlechtsverkehr zu tun, sondern bezeichnet per definitionem die Benachteiligung eines Menschen nur aufgrund seines Geschlechts.

    • @LILA LOLA:

      Warum sollte denn eine Frau diesen Artikel schreiben? Was haben sie denn gegen Männer?

       

      Trauen sie keinem Mann zu einen guten Artikel zu diesem Thema zu schreiben? Ich finde diese Frage reichlich sexistisch, anmaßend und auch potentiell beleidigend für den Autor.

       

      Ebenso ist hinweis darauf, dass " schon wieder mindestens ein Mann" etwas falsch verstanden hat befremdlich. Irren sich Frauen nicht? Warum ist es Ihnen so wichtig hervor zu heben, dass ein Mann den Sexismusbegriff falsch verstanden hat. Da schwingt eine deutlich egeneralisierung mit die ich ablehne.

       

      In Übrigen: Natürlich machen auch Männer fehler, ständig. Und wer besonders dumme oder absurde macht der wird dafür ausgelacht. So gemein sind wir Menschen halt.

       

      Wenn jemand auf die Idee kommt in der Nippelfrage die Freiheit der Männer einzuschränken um dadurch einen Prozess zu starten, in dessen Zuge der weibliche Nippel befreit wird... Naja das ist nun wirklich sehr ulkig.

       

      Leider ist das aber auch wieder sehr sexistisch und daher kommt wohl der Großteil der feindlichen Reaktionen. Man darf den Verantwortlichen wohl unterstellen generell dafür zu sein, dass sich Frauen auch nackt zeigen dürfen. Dann aber nehmen die Männern ein Recht, dass sie für Frauen fordern.

    • @LILA LOLA:

      stimmt schon, ein teil der arbeitswelt, der lukrativere teil, denke ich, ist sicher von maennern dominiert und kontrolliert.

      ansonsten hinkt der vergleich mit dem suedstaatler schon; die apartheid wurde in den USA 1969 abgeschafft. natuerlich gibt es dort auch heute noch rassismus, wie es ihn ueberall auf der welt gibt, wie auch regionalismus, und andere animositaetismen.

      an diesem punkt sollte man aber auch mal beleuchten, wer sich dann wieweit in der opferrolle sieht. das ist bei diesem ganzen diskurs nicht unerheblich.

      ebenso die tatsache, dass, wenn ein sich entkleidender mann und maennliche dominanz begrifflich zweifelsohne miteinander verknuepft werden muessen, es auf eine handfeste neurose schliessen laesst.

  • A
    agztse

    @Rainbow Dash

    "Diese Art der Selbstinszenierung kann sehr einschüchternd wirken"...meine Güte, was für ein Blödsinn!!! Selbstinzinierung gehört zur Musik, ja, zu jeder anderen Kunstform auch. Dali, Picasso, Frida Kahlo - Meister der Selbsinzinierung. NA UND???? Dies Kunst zu konsumieren steht doch jedem verdammt nochmal frei!!!

    Auf ein Punkkonzert zu gehen und sich "eingeschüchtert" zu fühlen durch einen entblössten Oberkörper...nee, nee, nee bitte, bitte...aufhören!!!! Das ist ja grauenhaft wozu unsere Gesellschaft verkommt. Und wer sich so äussert düngt sich allen Ensten auch noch..."links"??? Hä? Gehts noch?? Stockkonservativ! Aber hallo!

  • B
    babasikander

    Jetzt ist Punk echt tot!

  • LS
    linksorthodoxer spalter

    Hätte ihm denn keineR der Intervenierenden einen BH geben können? So hätte er rechtskonform und t-shirtlos seine Körpertemperatur regulieren können... oder?

    Zur Bewertung des Vorgangs muss mensch glaube ich dabei gewesen sein, um beurteilen zu können wie freiwillig die Solidaritätsbekundung des Drummers war. Grundsätzlich kann wer über das Hausrecht verfügt imo auch Regeln aufstellen, die Besucher dann respektieren sollten. Nun könnte man als HausherrIn natürlich aus Solidarität mit allen die dieses Privileg nicht haben (z.B. Obdachlose) auf die Ausübung verzichten... aber das führt zu weit. Aber falls mensch das Hausrecht ausüben will, kann man es doch auch einfach nutzen um allen das Oben-Ohne-Sein zu erlauben. In der Sauna gehts doch auch...

  • P
    Passenger

    Wie sieht Iggy Pop eigentlich mit T-shirt aus?

    • FF
      frust for life
      @Passenger:

      Der ist doch auch ein Unterdrücker der Frauen. Soll sogar schon mal Sex mit einer Frau verübt haben.

  • R
    ridicule

    Genau - Oben ohne

     

    Nur haben sich die Partylöwinnen im Stockwerk vertan.

    Da kann ihr T-Shirt ruhig anbleiben.

    Fazit: Sprung in der Schüssel.

  • "Mit dem Verbot geht es einigen Feministinnen und LGBT-AktivistInnen darum, dass Männer in dieser Hinsicht – auch rechtlich, denn bei Frauen kann das Entblößen der Brustwarzen in Deutschland als Ordnungswidrigkeit gelten – die Freiheit genießen, sich nach Lust und Laune zu entkleiden, während Frauen eine vergleichbare Zurschaustellung nicht möglich wäre.“

     

    Das heisst also, das linke Feministinnen auf einem Punk-Konzert erst dann ihre Brust entblössen würden, wenn es von staatlicher Seite ausdrücklich erlaubt wäre? Aha, so läuft das also in den neuen „Orten der Rebellion“. Wie haben das bloß früher die Hippies hingekriegt ... :-)

  • Z
    zaungast

    Ich muss bei der Diskussion irgendwie an Amanda Palmer denken:

    http://www.youtube.com/watch?v=_c7-nHHZ86o

    Der Kontext ist da, ich kann ihn nur nicht in Worte fassen ;)

  • KD
    Karl Dall

    Aber das ist doch noch fraglich: Ob es sich um "männlich-dominante Selbstinszenierungsgesten" handelte oder nicht, steht doch gar nicht fest. Vielleicht wirkte es wirklich so, vielleicht war es sogar vom Schlagzeuger beabsichtigt (das wäre eine Unterstellung). Ich habe selbst früher in einer Rock(schüler)band gespielt und wir haben auf unseren Konzerten auch ab und an oberkörperfrei gespielt. Unsere (meine) Absicht war dabei aber eher das Grenzenüberschreiten als in irgendeiner Weise ein sexistischer Akt. Es kommt also einerseits auf die Absicht an, andererseits natürlich, da hat "Rainbow Dash" Recht, auf die Wirkung. Andererseits gibt es sicherlich auch Frauen und Männer, die sich freuen, wenn jemand auf der Bühne "blank zieht". Wir wurden dazu einmalig sogar ausdrücklich ermuntert. War das dann schon Sexismus? Es kommt doch immer sehr auf das "Wie" an und auf den Kontext.

  • Gute Idee. Und aus Solidarität mit den Menschen, die zu wenig verdienen, bitte ich gleich morgen meinen Arbeitgeber, mir mal ordentlich den Lohn zu kürzen.. ;)

  • RD
    Rainbow Dash

    Wie immer unterirdisch, die Kommentare auf der TAZ.

     

    Tatsächlich ist es nunmal so, dass gerade im Musikbereich viel Selbstdarstellung stattfindet - und dazu immer wieder auch Mackerhaftes Herumgepose mit freiem Oberkörper gehört. Diese Art der Selbstinszenierung kann sehr einschüchternd wirken und auf jeden Fall reproduziert es ein Bild von Männlichkeit und eben auch davon, was nicht männlich ist.

     

    Das ist erstmal der Konflikt grob umrissen, aus dem heraus es gerade in Szeneläden (woanders wird das ja auch gar nicht erst thematisiert) dann den Lösungsansatz gab, eine strikte T-Shirt Politik zu führen. Das Feine Sahne Fischfilet hier keinen Akt der Selbstinszenierung durchführten scheint klar, aber es wurde auf die Durchsetzung der Regel gepocht und von der Band aus wurde das respektiert.

     

    Nun kann man unterschiedlicher Meinung sein, ob eine solche Politik dem Problem gerecht wird. Was die meisten Kommentator_innen hier aber versuchen ist, mit der Kritik gleich das Objekt der Kritik mit zu entsorgen und gar nicht erst über männlich-dominante Selbstinszenierungsgesten sprechen zu wollen. Und das ist wirklich traurig.

    • L
      Lukas
      @Rainbow Dash:

      Selbstinszenierung, Herumgepose, Inszenierung von Männlichkeit - das ist alles normal, okay und erlaubt in einer freien Welt, nicht nur im "Musikbereich". Männlichkeit, das ist auch der männliche Körper, auch nackt. Auf wen soll das "einschüchternd" wirken? Und Frauen dürfen genauso ihre Weiblichkeit ausleben. Verbote und Bekleidungsgebote sind dumm, lächerlich, spießig, Bullshit und Cowshit.

    • @Rainbow Dash:

      Naja, es ist halt eine Frage aus welchen Grund das Verbot erlassen wurde. Der Artikel sagt, dass es dabei darum geht, dass Frauen nicht einfach so ihren Oberkörper entblößen können, und dass es daher Männer aus Solidarität auch nicht tun sollen. Solch eine Argumentation ist aber in der Tat Quatsch, wie von vielen Kommentaren dargelegt.

       

      Ein Kommentar aber meinte, dass das Konzertort als eine Art Schutzraum ausgelegt sei. Das wäre dann natürlich eine andere Argumentation, und natürlich gelten in solchen Schutzräumen andere Regeln.

       

      Generell finde ich aber durchaus, dass man auch "Männlichkeit" zelebrieren kann, genauso wie "Weiblichkeit"... und egal ob als Mann oder als Frau. Es sei dann natürlich, wie gesagt, die Behauptung von wegen "besonderer Schutzraum" und so trifft wirklich zu.

    • @Rainbow Dash:

      Ich kann der Argumentationskette ehrlich gesagt nicht folgen. Sie stellen fest, dass diese konkrete Band das keinesfalls als Akt der Selbstinszenierung getan hat. Trotzdem schlussfolgern Sie, dass diese dann trotzderm die Regel befolgen sollen, scheinbar aus einer allgemeinen Gesetzgültigkeit heraus.

       

      Ich finde es schon sehr preußisch und ordnungsliebend, wenn man eine Regel einfach immer nur sturr befolgt, weil sie halt scheinbar so gültig ist.

      Im gegensatz dazu fände ich es weitaus sinnvoller, doch eher Künstler, die dies aus einem Mackertum heraus machen, zum T-Shirt tragen zu überreden. Aber wozu soll man Leute, die eh schon sensibilisiert sind, diese Restriktionen auferlegen?

       

      Im Übrigen stimmte ich auch mal wieder nicht dem hier skizzierten Weltbild zu: Dass angeblich im Musikbereich viel mackerhaftes rumgepose mit freiem Oberkörper stattfindet. Ich frage mich manchmal, ob ich in einer Scheinwelt lebe, aber auf die Konzerte, die ich besuche, sieht man selten mal freie Oberkörper oder Mackertum. Aber man kann natürlich auch zum Konzert der Bloodhound Gang gehen und sich dann über die iveaulose Show beschweren...

  • S
    sumso

    Freut mich zwar, dss du meinen Kommentar unterschreiben kannst, wobei igendwie auch nicht, wenn ich deinen vorletzten Kommentar betrachtet. Der ist noch nicht mal als Witz erträglich...

  • K
    kropok

    wie isn das mit schwulen männlichen Brustwarzen? Fühlen sich die Frauen da auch belästigt?

    • @kropok:

      nicht belaestigt, es geht hier um "einschuechterung (maennlich-dominant)"

  • Wichtig ist, dass rechtsreligiöser-faschistoider Wahn nicht mit "links" verwechselt wird. Würde wirklich für freie Oberkörper für alle protestiert werden, müsste in diesem Geist agiert werden, hier zeigt sich wer lügt. Rechter Unterwanderung muss klar entgegengetreten werden, sonst werden die Linken noch dafür beschuldigt, dass Brandbomben auf Asylantenheime geworfen werden - nur weil die Werfer behaupten "links" zu sein. De facto Verhüllungszwang erzwingen zu wollen ist puritanisch-faschistoid, die sog. "Begründungen" einfach nur perfide verlogen. Nazi-Bräute in Verkleidung.

  • LG
    linker gartenzwerg

    Achtung - Die linken Spiesser kontrollieren mit der Webcam, ob Mann auch artig im Sitzen pinkelt!

  • 3
    311544956235

    Erstmal finde ich es interessant (ohne zu werten), dass dieser Streit der TAZ eine Meldung wert ist. Ich meine, Feine Sahne Fischfilet ist keine schlechte Band, aber von wirklich so großem öffentlichen Interesse sind sie ja (noch) nicht, oder täusche ich mich? Insofern musste ich ein bisschen schmunzeln, als ich den Artikel gelesen habe. Im Sinne von "In China fällt ein Sack Reis um". Wie dem auch sei, zum Inhalt, also zur Sexismusdebatte, die ja keineswegs ein umfallender Sack Reis in China, sondern traurige Realität ist: Ich glaube, die Bewertung menschlichen Handelns hängt oftmals von den Absichten eines Handelnden und natürlich auch von seinem Handeln selbst ab. Ein schwitzender Schlagzeuger wird vermutlich nicht blank gezogen haben, weil er damit zeigen wollte "Seht mich an! Ich bin ein Mann und ich mache mich hier jetzt nackig, Frauen können das nicht, schade!", sondern eher "Mann, heiß hier drin, weg mit dem Shirt." Übrigens ist es doch, glaube ich, auf Punk Konzerten auch nicht verpöhnt, wenn Frauen blank ziehen? Was soll die ganze Debatte hier? Ich finde Feminismus und Emanzipation richtig, wichtig, überhaupt keine Frage, aber ist das hier nicht doch übertrieben?

  • A
    Angezogener

    Ich wollte nur mal mitteilen, dass mir dazu nichts mehr einfällt. Aber ich hoffe doch sehr, dass demnächst all die nackten und halbnackten Frauen aus der Öffentlichkeit verschwinden. Ist ja schließlich auch alles Sexismus. Also:Dekollete schließen. Und zwar bis zum Hals. Mindestens.

  • H
    Hoin

    Drollige Geschichte, sehr unterhaltsam! Aber: Wenn ich den Feminismus in Gänze diskreditieren und lächerlich machen wollte, würde ich genau so vorgehen. Feiernde Menschen beim feiern unterbrechen. Frauen werden auf vielen Feldern benachteiligt (Lohn, Betreuung, Rente...), aber Oben-Ohne-Punks gehört nach meiner Meinung nicht zu den drängendsten Problemen der Genderdiskussion. Wer so vorgeht hat entweder keine Ahnung von der Mediengesellschaft oder möchte der Sache mit Absicht schaden. Immerhin ist der Unterhaltungswert nicht zu verachten.

  • K
    karlo

    Eine entblößte Brust in Deutschland eine Ordnungswidrigkeit, vielleicht in Bayern aber selbst in Bayern ist man freier als beri einem Konzert bei dem eine Gruppe vorschreibt was eine andere darf oder auch nicht darf. Das die selbsternannten Feministinnen sich mit dem Verbot genau dem Beugen was sie vorgeben zu bekämpfen ist einfach nur traurig. Echte Frministinen wie unsere Mütter würden da ganz anders argumentieren und handeln und nicht mit einem scheinheiligen Verbot daher kommen.

  • A
    alf

    Das ziel muss sein, dass beide Geschlechter und alle Gender oben ohne feiern dürfen, wenn es warm ist! das sollte eine selbstverständlichkeit sein.. freiheit ist das ziel, keine neuen konventionen..und dass frauen gesetzlich daran gehindert werden, oben ohne rumlzulaufen...das ist sexistischer müll. für freie körper & anarchie!

  • HERRlich,

    so viele Kommentare. Deutschland kann so witzig sein, so herrlich kopfig. Das Land der Denker und nun der verhüllten Brüste ...

  • VR
    Vom Ritchie jr.

    Fakt ist doch, dass wir in einer sehr sexistischen und über-sexualisierten Gesellschaft leben, in der Sex einerseits noch immer tabuisiert, gleichzeitig aber in aller Öffentlichkeit etwa zu Werbezwecken standardisiert wird ("Modelmaße etc."). Insofern kann man es teils schon verstehen, wenn Menschen von Nacktheit im Öffentlichen angewidert sind. In dem hier geschilderten Fall allerdings handelte es sich um ein Rockkonzert und, bei allem Respekt für Befindlichkeiten aller Art, dort sollte mehr erlaubt sein als auf der Straße. Es kommt sicherlich auch auf die Intention an, aber einen nackt zur Schau gestellten Oberkörper eines männlichen, weiblichen, transsexuellen oder was auch immer schwitzenden Schlagzeugers (einer Schlagzeugerin etc.) finde ich einfach nicht der Rede wert. Ich beende daher hier meinen Kommentar.

  • L
    L.

    Schade, Jens Uthoff, mindestens einmal in diesem Artikel wurden "Menschen" mal wieder mit "Männern" verwechselt.

     

    Eure Freiheit bedeutet Unfreiheit von anderen.

    • @L.:

      "Eure Freiheit bedeutet Unfreiheit von anderen."

       

      Ja eben gerade nicht. Da besteht kein kausaler Zusammenhang. Eben deswegen ist es doch Unsinn, noch mehr Restriktionen schaffen zu wollen - weil dies eh in keiner Weise hilft.

      • P
        punkette_anette
        @Pascal:

        Und jetzt alle: "Meine Freiheit muss nicht gleich mit deiner Freiheit sein. Meine Freiheit ja, deine Freiheit nein!"

         

        Danke, lieber Georg Kreisler. Auch ein Mann. Und was für einer!

      • L
        L.
        @Pascal:

        Verzeih die Polemik, aber:

        Stimmt, das Patriarchat und sämtliche Begleiterscheinungen sind ja einfach so vom Himmel gefallen, kausale Wirkzusammenhänge gibts da nicht.

         

        Wenn Räume so von einer Gruppe von Menschen dominiert und genutzt werden, dass sie anderen verschlossen bleiben oder ihre Handlungsfreiheit einschränken... dann sehe ich nicht, wo da der Knick in der Kausalkette sein soll?

         

        Leseempfehlung: der verlinkte Mädchenmannschaft Artikel.

        Und alles, was dir/euch zum Thema "Solidarität" sonst noch so unter die Finger kommen könnte...

         

        Menschen die nicht (in diesem Fall: von Sexismus) betroffen sind sollten einfach mal lernen zuzuhören.

  • G
    gobble

    Die Puritanische Heilsfront hat wieder zugeschlagen.

  • Wenn ein Mann sich entscheidet, seinen Oberkörper nicht zur Schau zu stellen - aus Rücksicht auf wessen Gefühle auch immer - so ist dies ein positiver Akt der Rücksichtnahme.

    Wenn andere irgendjemand Kleidervorschriften machen, dann ist dies ein Akt der Intoleranz - egal ob Burkaverbot, Kopftuchgebot, T-Shirt-Gebot etc. Welche Frau würde akzeptieren, wenn Männer fordern, dass Miniröcke oder knappe Bikinihöschen sexistisch sind, da sie bei Männern gesellschaftlich nicht akzeptiert sind?

    Unangemessene Kleidung kann eine Ordnungswidrigkeit sein. Ein nackter Oberkörper auf Konzerten ist dies jedoch sicher nicht - egal ob männlich oder weiblich. Die FemministInnen, die das T-Shirt-Gebot auf Konzerten predigen unterliegen daher gar keinem rechtlichen Zwang. Sie wollen vielmehr gesellschaftliche Moralvorstellungen durchsetzen, die sie vorgeben zu bekämpfen.

    Nur weil sie so körperfeindlich aufgewachsen sind, ihren Oberkörper nicht zu zeigen, wollen sie es anderen auch verbieten.

  • J
    jan

    In Deutschland sind die öffentliche Nacktheit und damit die Nacktheit der Brüste – wie in den meisten Ländern – nicht explizit verboten. Durch gerichtliche Entscheidungen ist die „Nacktheit in Strandnähe“ in Deutschland faktisch legalisiert. Die Nacktheit in freier Natur gilt als juristischer Grenzfall – faktisch kommt es darauf an, ob jemand behauptet, belästigt zu werden, und deswegen Strafverfolgung verlangt, was in Fällen völliger weiblicher Nacktheit selten, bei oben ohne gar nicht vorkommt. Hingegen ist Nacktheit in der eigenen Wohnung und auf dem eigenen Grundstück grundsätzlich erlaubt, auch bei Einsehbarkeit der Wohnung. .......... Noch Fragen? ich denke die schiessen mit kanonen auf Spatzen, viel Lärm um nichts.

  • B
    Brennessel

    Als ob auf nem Punkkonzert jemand die Bullen ruft nur weil ein paar Mädels ihre Shirts ausziehen. Nee is klar. Ich an seiner Stelle hätte gleich auch noch die Hose ausgezogen... das ist ja auch strafbar nä?!°?

  • Ich erinnere mich an eine Party im linksalternativen Milieu in den späten 80ern: da kamen plötztlich Feministinnen reingestürmt und verteilten selbstgemachte "Anti-Macker-Pralinen" die bezwecken sollten, dass auf der Party die Männer die Frauen nicht "anmachten".

     

    Zudem wurden die männlichen Partygäste in Rechtfertigungsdiskussionen verstrickt wenn sie enge Jeans oder die damals so beliebten Lederjeans a la Jim Morrison trugen. Für viele ehemalige Landeier aus der Provinz, die meinten sich in der Großstadt endlich mal adäquat hip kleiden zu können ein harter Schlag.

     

    Besonders doof natürlich: das Publikum war zwischen 18 und 30 und seinerzeit noch überwiegend Singles. Nebenbei liefen auf den Partys gar keinen plumpen Anmachen, so gesehen waren wir ziemlch zahm bzw. durchaus reflektiert. Andererseits erhoffte man ja schon wenn schon nicht direkt jemanden mit nach Hause zu schleppen so doch nette Menschen anderen (oder gleichen) Geschlechts zwecks künftiger Paarbildung kennenzulernen.

     

    Die Party auf die sich alle gefreut hatten war natürlich im Eimer, die viele Vorbereitungszeit der GastgeberInnen für die Katz.

     

    Folge war aber eine ziemlich massive Gegenbewegung, weil schön Feiern wollten wir in dem Alter ja weiterhin. Die scenebekannten Kampfemanzen wurden dann bei den nächsten Partys gar nicht erst reingelassen - zumindest wenn sie im Rudel auftauchten.

     

    Ernst nahm die nach diese Aktion eh Niemand mehr.

  • K
    KommNachStgt

    Thomas D spielt auf Konzerten der Fanta4 seinen "Krieger" seit Jahren oben ohne.

    Wo ist das Problem?

  • D
    Drummer08/15

    Total uncoole Punkzersetzung im Namen der Gleichberechtigung. Dabei ist nicht das T-Shirt-Ausziehen ein "unterdrückerischer Akt", sondern der T-Shirt-Tragezwang für Schlagzeuger im Rampenlicht, so sieht es aus! Ich gründe hiermit die Drummeristenbewegung, die sich für die Gleichberechtigung von Schlagzeugern einsetzt!

    • DT
      Das Tier
      @Drummer08/15:

      Da bin ich dabei, ich spiele jetzt aus Solidarität nur noch mit nacktem Oberkörper

  • G
    Gastname

    Dem Blog Maedchenmannschaft.net könnte mit gleicher Argumentation die Auflösung empfohlen werden. Denn auf Privilegien zu verzichten, solange sie nicht allen zuteil werden, ist ein solidarischer Akt. Vielleicht auch freiwillig in Guantanamo einziehen?

  • P
    Purple

    Meine Güte! Wenn man sonst keine Probleme hat dann schafft man sich halt welche, auch wenn das an Lächerlichkeit kaum zu überbieten ist.

     

    Diese "Feministen" sollten sich vielleicht bei Gelegenheit ein Konzert von Rockb*tch, einer Rockband aus (fast) lauter Frauen, die ich für emanzipierter halte, als all diejenigen, die T-Shirt-Pflicht für Drummer einfordern. Aber vermutlich würden sie bei so viel Eigenbestimmtheit seitens Rockb*tch kollabieren oder schreiend davon laufen.

    • K
      Klaus
      @Purple:

      Danke PURPLE - das Beispiel wollte ich grad anführen!

  • P
    punkerunker

    Haben die keine anderen Probleme mehr? Das Problem meiner MitpunkEtten ist scheinbar, dass sie sich gerne um sich selbst drehen. So war Pogo zwar gedacht, aber das bringt gesellschaftlich einfach nichts voran.

     

    Sexismus und Sex sind zwei paar StiefelEtten - und ich wäre schon sehr dafür, dass auch Riot Grrls öfter mal blankziehen. Weil ich finde, dass die meistens ziemlich heiß aussehen.

    Der mir nun vorzuwerfende Sexismus könnte damit zu tun haben, dass ich aus biologisch begründeten Trieben heraus hin und wieder mehr oder weniger große Lust auf Sex habe.

     

    Wie ich diese Frauen davor und danach behandle, steht doch auf einem anderen Blatt. Während des Akts soll's aber gerne dreckig abgehen!

  • M
    Momio

    Ich bin manchmal in der Queer-WG meiner Freundin zu Gast und wenn ich vom Badezimmer in ihr Zimmer gehe bin ich ich manchmal nicht ordentlich bekleidet. Daher hab ich manchmal eben diese Diskussionen.

     

    Ich finde es sollte bei Emanzipation immer auch darum gehen persönliche Freiheiten auszuweiten. Und für mich als Mann ist es eine persönliche Freiheit meinen Oberkörper nackt zu spüren. Ich glaube fest daran, dass Männerbefreiung (also die von patriachalen Geschlechterzwängen, Heteronormativität, Leistungsdruck, Konkurrenz, Familienversorgerei, etc.) viel zu einer geschlechtergerechten Gesellschaft beitragen kann und finde das männliche Körperlichkeit zu erforschen hier ein wichtiges Projekt sein kann. Wie das genau ausschaut möcht ich nicht festlegen, aber es kann schon mal passieren dass nackte Körper eine Rolle spielen und da will ich sie nicht von vornherein verbieten.

     

    Männergruppen die mit nacktem Oberkörper in den Wald gehen, holzfällen und den wilden Mann suchen find ich übrigens auch schräg. Es geht doch da immer auch um das Bild das vermittelt wird.

     

    Aber irgendwie hakt es sich bei diese Privilegaufrechnung (wenn-wir-nicht-dürfen-dürft-ihr-auch-nicht). Es stört mich, dass der fahle Eindruck entsteht, dass hier eine Gruppe einer anderen Gruppe vorschreibt wie sie zu sich kleiden hat.

    Es nervt als Mann wegen solchen Außerlichkeiten unter Generalverdacht „Patriachat“ gestellt zu werden und ich hab das Gefühl, dass ich von der Seite der Verbietern nicht als ansprechpartner gesehen werde um ein emanzipatives Projekt zu definieren.

    Im Übrigen stellt sich die Frage was für ein Effekt durchgängig bekleidete Oberkörper auf die wichtigen Themen wie Gewalt-an-Frauen wirklich hat.

  • Ich meine, Feministinnen dieser Ausprägung finden Männerbrüste so geil, dass sie befürchten, ihre starke Eregung nicht kontrollieren oder diese nicht ausleben zu können.

     

    Aufgrunddessen projizieren diese ihre eigenen Gefühle auf zB. entblößte Schlagzeuger, denen mal zu heiß auf der Bühne wurde, und begründet die Verurteilung mit übergeschlechtlicher Gerechtigkeit.

    Da hilft nur eins, ab aufs Sofa.

  • J
    Jörg

    Die haben Punk nicht begriffen und werden es auch nie. Sollten sich mal alte Dokus über Punk 1977 ansehen, da würden die aber Augen machen. Besonders interessant Capt. Sensible von The Damned. Heute könnte man ein Konzert der Kassierer empfehlen.

    Als Fazit kann man nur verwundert den Kopf schütteln.

  • Die Aktion ist purer Bullshit. Wenn Einschränkungen in der Bekleidungswahl durch gesellschaftliche Normen angeprangert wird, dann macht es die ganze Sache doch sicherlich nur noch schlimmer, wenn man diese Normen und Restriktionen auch noch ausweitet! Was haben denn Frauen davon, auch Frauen die gerne die gleichen Freiheiten hätten (was völlig verständlich ist), wenn Männer ebenfalls nicht oben ohne sein können? Dadurch ist doch für sie absolut nichts gewonnen, aber die Männer haben eine Einschränkung mehr. Und jede grundlose Einschränkung mehr ist scheiße, anti-freiheitlich und hat daher sicherlich nichts mit "links" zu tun.

     

    Das unsinnige gesellschaftliche Restriktionen für Frauen, auch in der Wahl der Bekleidung, aufgehoben werden, ist ein gutes Ziel. Aber mir scheint hier gehen einige Feministinnen, von Mangel an Erfolg frustriert, anstatt dessen auf ein einfacheres Ziel los, und starten eine interne Zerfleischung. Das "kontraproduktiv" zu nennen ist noch eine Untertreibung.

  • G
    Gast

    Dann aber auch nur Langarm-T-Shirt. Könnte ja was auf dem Arm tätowiert sein, was andere verstört.

  • EF
    emanzipiertes Fragezeichen

    Das mit dem Binnen - I ist so eine Sache. Warum heißt es im Text AktivistInnen aber nicht FeministInnen. Ich also Mann möchte auch Feminist sein dürfen.

  • B
    Bettina

    ...wenn die wüssten, wie heiss es auf der Bühne ist.

  • C
    Chauvi?

    Ich habe keine Ahnung, wie ich auf so einen Schwachsinn regiert hätte.

    Ich glaub, ich hätte das als Witz verstanden und mir ne heftige Gegenreaktion abhgeholt :-}

    Aber angezogen hätte ich mich sicher nicht.

  • An so mancher Stelle, zum Beispiel der im Artikel beschriebenen, disqualifiziert sich der aktuelle Feminismus selbst. Patriarchal verstandene Geste? Das könnte man leicht als matriarchal Aneignung der absoluten Deutungshoheit empfinden und hat somit mit Gleichberechtigung mal überhaupt nichts zu tun. Zudem wäre es für so manche Feministin vielleicht einmal sinnvoll, sich über den Begriff "sekundäre Geschlechtsmerkmale" zu informieren. Dazu dürfte die weibliche Brust zählen, die männliche jedoch nicht.

    • @anteater:

      "Sekundäre Geschlechtsmerkmale" sind ein gesellschaftliches Konstrukt. Die weibliche Brust ist nicht inhärent für den Sexualverkehr notwendig.

       

      Zwar kann sie, natürlich, eine Rolle spielen bei der Ernährung von Neugeborenen, aber das würde ich nicht gerade als einen sexuellen Faktor ansehen.

       

      Zudem: Selbst wenn man argumentieren sollte, dass weibliche Brüste "sekundäre Geschlechtsmerkmale" sind aber männliche Brüste nicht, so ist doch auf jeden Fall die Konvention dass diese "sekundären Geschlechtsmerkmale" auf jeden Fall verdeckt bleiben müssen pure gesellschaftliche Konvention - und zwar durchaus, in der Tat, eine gesellschaftliche Konvention von der sich Frauen unfairerweise eingeschränkt fühlen können.

      • @Pascal:

        Kann es sein, dass Sie einfach nur erreichen wollen, dass Frauen mit entblößten Brüsten durch die Städte ziehen?

      • M
        Maneater
        @Pascal:

        Sowas nervt: Männer erklären den weiblichen Körper und seine Funktionen. Schon mal was von Milchdrüsen gehört? Ich wüßte nicht, dass Männer die haben.

        Übrigens kann das Saugen des Säuglings an der Brustwarze stimulierend wirken bis zum Orgasmus. Kennen Sie das auch?

        • L
          Lukas
          @Maneater:

          Jep, Männer haben auch Brustdrüsen, auchwenn sie selten zum Einsatz kommen. Nein, nicht Männer erklären den weiblichen Körper, Menschen erklären den menschlichen Körper - es sei denn, man möchte Menschen weiter voneinander separieren.

        • @Maneater:

          wenn man(n) keine Ahnung hat, einfach mal .....

          Auch Männer haben Milchdrüsen - und diese können auch Milch produzieren wenn man das hormonell anregt.

        • J
          jj
          @Maneater:

          Brusthaare sind auch sekundäre geschlechtsmerkmale.

        • @Maneater:

          Und das hat jetzt bitte was damit zu tun, dass weibliche Brüste nach geltenden Konventionen unbedingt verdeckt sein müssen? Das *ist* nur gesellschaftliche Konvention. Es gibt, wie du sicher weißt, Kulturen wo dies nicht der Fall ist. Also ist das wohl kaum eine biologisch inhärente Notwendigkeit.

  • SL
    senthrm lands

    Interessante Diskussion, vor dem Hintergrund dass das entblößen der weiblichen Brust in Deutschland eine Ordnungswidrigkeit sein kann, (ein solches Verbot gehört verboten)könnte ich das Verhalten der Frauen schon verstehen, aber da wir über Punk reden und wie hier schon erwähnt der Punk eine Bühne ist gibt's hier nur eine Antwort, Mädels Klamotten runter. Und jetzt kommt das kleine Chauvischwein:

    Insbesondere wenn ich an die ganzen tollen Bassistinnen denke im Punkbereich: Sonic Youth, die Pixies, die Thermals oder letztens dieses irre Gerät von Weltraumpower aus Berlin, ich würde euch nicht verpfeifen.

    Mike

  • T
    Tohunga

    Die 80er sind vorbei und dieses Ereignis zeigt sehr deutlich, warum das auch gut so ist. Auch bei Feministinnen kann es inzwischen wohl ewig gestrige geben.

  • ...und ab jetzt darf IGGY POP nicht mehr in Deutschland auftreten...,

  • G
    Gaston

    Ich habe mich aus der Punkszene vor ca. 20 Jahren zurückgezogen, weil sie mir zu intolerant war. Es scheint nicht besser geworden zu sein oder wie es Slime schon wußten, ihr seid nichts als linke Spießer (und Spießerinnen).

  • G
    Gast

    Ich kann mich erinnern, dass es im Ajo schon in den 90ern Diskussionen gab, pogen bei Punk-Konzerten zu unterbinden, da sich einige Damen sich dabei nicht wohl fühlten. Auch wenn der Gender-Zeitgeist damals sicher noch nicht ganz so extreme Blüten getrieben haben kann wie heutzutage, kann ich für meinen Teil das Oben-ohne-Verbot in der gleichen Schublade verorten.

    Sicher ist (oder war) der Laden dafür bekannt auch immer ein Sammelplatz für obskure Gestalten gewesen zu sein, aber mal ernsthaft:

    mit was für Motivationen gehen solche Leute auf ein Punk-Konzert? Da können Erwartungshaltung und Realität nicht deckungsgleich sein - oder aber nur dann, wenn ein missionarischer spassbefreiter Umerziehungsauftrag das Hauptanliegen ist.

  • K
    Kolja

    Traurig, traurig womit sich manche so beschäftigen. Als nächstes sollen Männer Bikini im Schwimmbad tragen. Alles andere ist offensichtlich eine Zumutung für ein paar wahnsinnige Weiber.

  • Schon bei Alice Schwarzer, die ihr ganzes politisches Leben dafür eingetreten war, dass Frauen sich möglichst verhüllen und nicht sexy anziehen sollten, um nicht zum Sexualobjekt der Männer zu werden, war es erstaunlich, dass sie sich gegen das Kopftuch und die Burka engagierte, was ja eigentlich genau ihrer Forderung entsprach, den weiblichen Körper dem männlichen Begehren zu entziehen.

    Jetzt haben wir anscheinend noch eine neue Generation von Feministinnen, die nicht nur die Verhüllung von Frauen fordert, sondern auch die Männer verhüllen wollen. Da reichen dann anscheinend die islamistischen Bekleidungsvorschriften nicht aus, die für Männer nur die Verhüllung der Knie durch lange Hosen fordern, aber den nackten Oberkörper erlauben. Nein, da muss man wohl auch für Männer die Burka fordern.

  • J
    Jörg

    Ich finde es ja eher schade, wie unbedacht viele hier argumentieren, dass Frauen auch einfach die Freiheit nehmen könnten oben ohne herum zu laufen. Das Zeugt ja nur davon, dass das Problem in Isolation betrachtet wird. Denn es ist ja auf Grund von traditionellen Geschlechterrollen und deren Verwurzeltheit in der Gesellschaft nicht der Fall. Weiterhin würde ich zu Vorsicht raten, bevor mit der intrinsischen Verschiedenheit zwischen männlichen und weiblichen Oberkörpern argumentiert wird. Das ist nämlich Quatsch. Viel mehr scheint das Problem ein Problem der Erwartungen und generellen Wahrnehmung zu sein. Denn die Unterschiede die als rein körperlich dargestellt werden, sind ja letzten Endes eher auf gesellschaftliche Erwartungen und anerzogenen Wahrnehmungs- und Bewertungsmuster zurück zu führen. So lange diese nicht durchbrochen werden, bin ich gerne bereit mich solidarisch zu verhalten und das Shirt an zu lassen.

  • J
    Joris

    Ich find Feminismus und Gleichberechtigung ja richtig und wichtig, aber man kann's echt übertreiben. Ich besuche einige Treffpunkte in der Stadt hier hauptsächlich wegen solcher Beispiele nicht mehr. Sind ja alles liebe Leute da, aber mir kommt es vor, als suchten die geradezu nach dem nächsten Skandal über den man sich empören kann. Macht 'ne ganz unentspannte Stimmung, wenn man sich drei Mal überlegen muss, was man sagt, damit man auch ja richtig "gendert" und bloß nicht in ein Fettnäpfchen tritt. Sonst gibt's nämlich aufn, entschuldigung, Sack. ;)

  • Faschistoid-puritanischer Verhüllungszwang hat nicht mit "links" zu tun. Es ist befremdlich, dass der Autor nicht kritisch hinterfragt, ob sich rechtsreligöse Radikale nur als "Linke" ausgegeben haben. Oder nimmt der Autor lediglich an, dass bei einem Punkkonzert alle "links" sein müssen?

    Weiterhin wird versäumt darüber zu berichten, ob die genannten feministischen Gruppen für oder gegen nackte Oberkörper eintreten. Ein Boykott ALLER nackten Oberkörper, um nackte Oberkörper für ALLE zu erreichen wäre ja etwas ganz anderes (wenn auch völlig sinnlos - da wären Klagen und Protestaktionen mit nackten Brüsten effektiver).

  • U
    Udo

    Ich fordere ein striktes Minirock-Verbot im Sommer! Was das alles im öffentlichen Raum triggern kannn... Und maö ehrlich: Bikini im Freibad geht jawohl gar nicht!!

  • L
    Lukas

    Herrlich ... Meine Güte, diese pseudolinken Spießer sind der Brüller.

  • G
    GAST

    Die hannöverische Band "Schneewittchen" mit ihrer Frontfrau tritt seit 10 Jahren - oben-ohne auf. Egal wo: Marienplatz in München, in der Oper Magdeburg, in Kirchen oder Musik-Clubs. Die Freiheit wird sich von Schneewittchen genommen und behauptet.

     

    Ein Beispiel für zwangslosen Umgang mit dem Thema.

     

    http://www.youtube.com/watch?v=ynHB5ty2j0Y

  • Und was folgern wir daraus? Burka-Zwang für alle! Egal ob Männlein oder Weiblein. Und im Schwimmbad/am Baggersee/Badestrand müssen dann alle, auch das Mannsvolk, einen Burkini tragen. Miniröcke bzw Röcke und Kleider im Allgemeinen, sowie Shorts, Bermudas oder Hotpants werden verboten. Und Sex sollte sowieso verboten werden. Am besten, man kastriert alle Männer - denn Frauen wollen ja gar keinen Sex mit ihnen haben. Und Männer dürfen in Zukunft nur noch flüstern - denn der Klang einer männlichen Stimme könnte die Frauen ja traumatisieren. Dann wäre der Gerechtigkeit genüge getan.

    Und selbstverständlich erwähnen die Feministinnen nicht die zahllosen Jungen, die von Frauen mißbraucht wurden, und wenn dooch, dann waren die Jungs die Vergewaltiger oder die Frau war traumatisiert.

    Mal ganz im Ernst: Verstehen diese Feministinnen denn nicht, dass sie chauvinistischer sind als die übelsten Machos?

  • L
    Lichterloh

    Es ist ja bekannt wie menschenverachtend FSF sonst so agiert* - und - ich hoffe dass das Schlagen auf Felle und das technische Verstärken nicht irgendwelche trigger auslöst.

    Wir sind mit unserer Inneren Arbeit doch schon weiter und wissen über unsere Täter- und Opferenergien mehr, als dass wir die Opfer nun zu stillen Tätern machten.

    Dieselbe Situation hatten wir mit unserer Band auch. Der Schlagzeuger der Band die uns folgte klebte seine Mamillen zu.

    Ich verstehe das Problem.

    Kein Problem ohne Lösung!

    Aber dieser Umgang erzeugt Widerstände und ist nich nur kontraproduktiv, sondern...

  • R
    reni

    Auf meinem Punkkonzert hätte ich die Hose auch noch ausgezogen.

  • H
    h0rn

    das ist ja so iungefähr wie wenn man solarenergie verbietet, weil atomkraft scheiße ist. diese hirnis.

  • C
    Claudi

    Ich glaube, das Patriarchat war gesünder als dieser blödsinnige Feminismus. Und das will was heissen.

  • N
    Nazienkel

    2006 sah die Münchner Gleichstellungsbeauftragte Schreyögg in einer Broschüre des Frauenreferates das Bild eines halbierten Apfels, welcher sie an eine Vagina erinnerte. Darauf hin verlangte sie die Vernichtung der sexistischen Broschüre.

    Auch so ein Meilenstein im Kampf um die Gleichberechtgung.

    Übrigens sind im Strafgesetz die Männer die sexuell diskriminierten:

    Der §183 gilt ausschließlich für Männer. Wo bleibt da der Prozent der "FeministInnen"?

  • S
    schorse

    wenn wir sonst keine probleme mehr haben......

  • G
    Gast

    Die größte Peinlichkeit ist, dass der Vorfall der "taz" auch noch einen ernsthaften Kommentar wert ist.

  • nee ne - oder doch?!?

     

    Für mich nicht nachvollziehbar, wahrscheinlich bin ich zu alt - gottseidank!!!

  • Würden diese Feministinnen dann konsequenterweise auch fordern, dass Männer im Schwimmbad ebenfalls eine Art Bikinioberteil anziehen müssen? Oder männliche Turmspringer in einem Sportwettbewerb? Wenn sie das ungerecht finden, wenn es nur bei Männern geduldet wird, sich oben ohne zu zeigen, warum nehmen sich die Frauen dann nicht einfach die Freiheit, und kämpfen dafür sich ebenfalls oben ohne zeigen zu dürfen. Aber die Präsentation nackter oder halbnackter weiblicher Körper wird ja gerade von Feministinnen, wenn sie nicht gerade zu Femem gehören, als sexistisch diffamiert. Also da sollte man doch auch etwas Mitleid mit dem zum Sexualobjekt degradierten halbnackten Mann haben. Oder? Ziemlich wirr, die Feministinnen heutzutage.

  • Ich kann hier beide Positionen zumindest ein wenig verstehen - allerdings besteht hier meines Erachtens tatsächlich eine Ungleichheit. Wohl unbestritten ist, dass Frauen ihren Oberkörper "nicht einfach so" entblößen können wir Männer. Nicht, ohne dass sofort diverse begleitende Effekte ausgelöst werden, die alle in die sexuelle Richtung gehen. Bei Männern ist dies (gesellschaftlich) nicht so. Offensichtlich. Dass hier also eine Ungleichheit existiert, steht demnach außer Frage. Ich persönlich fühle mich ebenfalls belästigt, wenn mir Männer in Stadt und Land - und auch auf Konzerten - mit freiem Oberköprer begegnen. Für mich stellt dies zum einen schlichtweg ein Privileg dar, dass tatsächlich nur ihnen zusteht. Zum anderen demonstriert diese Handlung geradezu plakativ, wie unreflektiert die Gesellschaft - und damit sind nicht nur Männer gemeint - mit diesem Aspekt umgeht, denn nur hier ist diese Freiheit selbstverständlich. Wer behauptet, Frauen könnten sich doch einfach "frei" machen und sich der Klamotten "befreien", macht es sich sehr einfach und möchte schlichtweg nicht begreifen, worum es geht und wie die Realität wirklich aussieht. Ich jedenfalls würde es mehr als begrüßen, wenn Männer durch diesen Akt in Zukunft weniger Raum einnehmen würden.

    • J
      Johnny
      @Worte3000:

      Das ist defakto nicht nur Gesellschaftlich so, sondern in allen Zivilisationen. Die weibliche Brust ist etwas besonderes. Frauen mögen den Anblick einer muskulösen männlichen Brust genießen, es hat aber nicht die selben Effekte wie eine wohlgeformte weibliche Brust auf Männer (leistungssteigernd, schmerzempfindlichkeitssenkend etc pp).

       

      "Dass hier eine ungleichheit existiert", sieht vermutlich jeder sofort. Nicht an Rechten, sondern rein körperlich.

       

       

      Ihnen aber empfehle ich einen FKK-Urlaub, damit Sie sehen, dass sich Frauen sehr wohl einfach "frei" machen können.

      • @Johnny:

        aber n bisschen schmarrn ist das schon, was ihr beide schreibt. denn ueberlegt mal: eine weibliche brust, die hier hochstilisiert wird, ist fuer homosexuelle maenner, echt nur ne weibliche brust. manche schwule wuerden sogar angsterfuellt wild kreischend das weite suchen. weiss ich zu berichten. hingegen die maennlische muskuloese brust, wie hier zitiert, bewirkt bei homosexuellen maennern eben beizeiten ganz wilde dinge, selten gleichgueltigkeit, koennte aber im extremfall sogar noch mehr kleider-von-sich-reissen ausloesen, was ja in einer drammatischen sexualspirale enden wuerde, und so von der punkband sicher nicht angestrebt. was die frauenrechtlerinnen dazu nun sagen wuerden, weiss ich auch nicht. aber ich habe das gefuehl, homosexuelle maenner gehen denen (wie euch worte3000 und johnny auch) mal ganz gehoerig am arsch vorbei. soso. hier einen auf den lauten machen wollen.

        think again. aber gender-maingestreamt, bitteschoen.

  • KG
    Kein Gast

    Selbst wenn man der Solidaritätsakt Logik folgt, was durchaus möglich ist, so ist der Ort der falsche. Ein öffentliches Schwimmbad z.B. schiene mir sinnhafter.

    Und eben jene Sinnlosigkeit, die auf der Mädchenmannschaft so oft zu lesen ist, lässt diesen Zweig der Feministinnen wie ein Chauvinistisches UBoot erscheinen.

    Da sage ich mal "Danke" im Namen meiner weiblichen Mitmenschen.

  • P
    phantastapothamuse

    =)

     

    ich frage mich, wie sich diese feministinnen in einem schwimmbad verhalten würden?!

     

    mein obligatorischer satz dazu:

     

    wir sind alle unterschiedlich, männer sind anders als frauen und anders als männer und anders als frauen und alles dazwischen sowieso.

    es gibt toleriertes verhalten und unübliches.... aber nur, weil manches unüblich ist, verbiete ich doch nicht das "normale"?

     

    am besten wäre es, wenn alle lockerer würden.

  • Warum eine männliche Brustwarze gezeigt werden darf, eine weibliche dagegen nicht, erschließt sich mir nicht. Dass dann die Verhüllung gefordert wird, ist schon sehr kurios. Früher mal, lang lang ist's her, hätten die Frauen auch ihr Oberteil abgelegt.

    • @Faulpelz:

      Die männliche Brust ist, biologisch gesehen, kein sekundäres Geschlechtsmerkmal, die weibliche Brust hingegen schon. Erschließt es sich Ihnen jetzt?

      • E
        ExundHopp
        @anteater:

        Das rechtfertigt die Verhüllung allerdings nicht

    • JH
      James HAsipopasifield
      @Faulpelz:

      Wie bei Artless und DOOA im AJZ!!!!

  • P
    Prochaska

    Wie geil, wenn sich eine in den Abgrund ideologisierte Linke derart selbst zerlegt :D

     

    Was sind denn das für alberne Pseudoprobleme???

  • K
    klötz
  • das wäre ja einfach zu lösen gewesen, hätte frau dem drummer einen bh gereicht. soli-bh gegen sexistische kackscheiße.

    • JH
      James Hasipopasifield
      @Honky:

      @honky: super IDee

    • @Honky:

      Danke für diesen Lacher am späten Abend. Das es so einen grotesken Schwachsinn wirklich gibt und dieser offensichtlich ganz ernsthaft zum Vortrag gebracht wird - echt Klasse

  • D
    derSchreiber

    Genau! Räumt endlich auf mit solchen widerlichen Privilegien bei Männern!

    Wenn wir gerade dabei sind, sollten wir auch alle Schwimmbäder schließen! Da werden Frauen dazu gezwungen sich von Männern abgeschottet in umzuziehen!

    Und auch den Frauenarzt sollte man abschaffen! Schließlich reduziert er die Frau auf ihre geschlechtlichen Aspekte! Aktionen wie diese sind es die Dummmachos zu Kommentaren wie "Ist euer Herd kaputt?" animieren.

    • @derSchreiber:

      Und schafft endlich das weibliche Privileg ab, Kinder bekommen zu können. Das ist für mich als Mann total diskriminierend.

  • AU
    Ari Up

    O meine Göttin, das ist so strunzdeutsch. Weibliche Punkmusikerinnen haben die Bühne auch schon splitterfasernackt betreten ....

  • R
    R3000

    Ach, wissen se... Punk wird immer alles dürfen.

     

    Punk zieht Hemd aus - Feministin reagiert aggressiv - Standpunkte werden ausgetauscht und eingesehen - Versöhnung. Funktioniert doch!

     

    Vielleicht so: Niemand hat recht - nur jeder seine Gründe. Anders (aber provokativ): Wäre Feine Sahne Fischfilet im knappen Bikini besser gewesen? Hätte der Drummer dann die anti-sexistische Etiquette gewahrt?

     

    Aber egal: es gibt eine Diskussion über Sexismus - das ist (wie man auf Indymedia und in den dortigen Kommentaren nachlesen kann) auch in der Szene immer wieder nötig.

     

    Morgen (2.10) gibts übrigens "Gender Fuck Party" - ...eine bewußte Entscheidung den traditionellen Bedeutungen einer Geschlechtsidentität, Geschlechterrollen und Geschlechtsdarstellungen zu trotzen, welche unterstellen, daß die Identität, Rolle oder Orientierung durch ein bei der Geburt zugeschriebenes Geschlecht festgelegt sind."

     

    Und abschließend: Vielleicht spielen Die Kassierer ja bald noch mal im AJZ - und dann viel Spaß mit dem Song "Mach die Titten frei - ich will wichsen!"

  • S
    Sumso

    Ok, wir verzichten jetzt einfach mal auf sämtliche Privilegien, bis sie allen Menschen zugestanden werden. Männer verzichten auf freie Oberkörper, denn das dürfen Frauen ja nicht, Frauen verzichten auf Bikinis, den können Männer ja nicht ungestört tragen. Männer verzichten auf Stehpinkeln und Frauen aufs Kinder kriegen. Sowie verzichten wir alle darauf, in Deutschland zu leben, das dürfen genügend Menschen ja leider auch nicht. Wir verzichten auch auf freie Meinungsäußerung. Und auf Medizinische Versorgung. Im Grund genommen auch aufs Essen,denn leider verhungern ja auch immer noch Menschen.

     

    So funktioniert Solidarität meiner Meinung nach nicht wirklich.

     

    Davon abgesehen habe ich es, ebenfalls auf einem Punkkonzert auch schon mitgekriegt, dass Frauen, die sich das T-Shirt ausgezogen hatten, und nur ein Bh anhatten, von Feministinnen angefeindet wurde, weil sie angeblich Frauen zu Sexualobjekten degradiere... Ich bin definitiv ein Antisexist und jeder anderen Art von Diskriminierung entgegen gestellt, aber einige Strömungen des Feminismus kann ich beim Besten Willen nicht verstehen.

    • @Sumso:

      oh ja, das kann ich glatt mit unterschreiben. man muss grenzen ziehen, bis wohin man feminismus ernst nehmen muss und ab nicht mehr darf.

      ich hab zwei ganz tolle erlebnisse auf meiner festplatte, die mir keiner mehr nehmen kann. das eine war die fahrt im reisebus nachts von hamburg nach bonn, 5 busse organisiert von der uni hamburg, zur grossdemo ´tag x´ gegen das aufweichen des asylrechts. der frauenbus war nur ein drittel voll, aber da durfte ich nicht mitfahren, weil die frauen/lesben unter sich sein mussten. auch im schlaf. also fuhr ich diese scheiss 8 stunden im ueberfuellte bus eingequetscht im gang mit anderen nicht-frauen. ab dem tag hatte die frauenrechtsbewegung eine schwere delle bekommen. (leider wurde sie im laufe der zeit noch etwas weiter ausgearbeitet).

       

      ich sage, mischt den ladies ab und an einfach ein paar trips in die bowle, da haben wir dann alle was von.

       

      free the nipple!

  • K
    Klabautermann

    Jeder weiß doch ganz genau, dass Spaß in Linken Kreisen verboten ist.

     

    Spaß ist bourgeois und im Zweifel sexistisch. Zumindest so lange es auf der lieben weiten Welt noch Frauen gibt, die sich in irgendeiner Form als Opfer fühlen.

     

    Und so lange es so ist, muss jedes Verhalten auf genauste vorgeschrieben werden.

  • M
    mhm

    Mhm. So weit ich es mitbekommen habe versteht sich das AJZ als Schutzraum, dh. Menschen wissen das sie dort nicht mit Bildern konfrontiert werden die evtl irgendetewas triggern könnten.

    • B
      bier
      @mhm:

      schutz raum ist ja ok. nackte männliche brust als trigger ok. aber die roten boots, der schwarze kapuzenpulli, dass alkoholisierte auftreten auch das und alles andere können trigger sein.

    • @mhm:

      JEDES Bild kann für irgend jemanden irgend etwas triggern. So gesehen können die den Laden dicht machen.

    • H
      HMH
      @mhm:

      Wenn man Angst hat, daß evtl. irgendein Bild evtl. irgendwas triggern könnte, ist der einzige Schutzraum unter der Bettdecke.

      • M
        MW
        @HMH:

        Ich finde nicht, das man relativierend sagen kann, dass ja im Grunde alles triggern kann. Theoretisch ja - aber wenn man rein von der Wahrscheinlichkeit ausgeht, ob etwas triggernd wirken kann, dann ist die Wahrscheinlichkeit bei einem unerwartet und ungefragt zur Schau gestellten Oberkörper um ein Vielfaches höher als bei irgendeinem Kleidungsstück.

  • Was für eine merkwürdige Perspektive: Wenn es den Leuten ernsthaft um Geschlechtergleichheit ginge, warum kommen sie dann nicht auf den Gedanken, dass es auch Frauen erlaubt sein sollte ihr Oberteil auszuziehen? Hier scheint es doch eher um eine sinnlose Verbotspolitik zu gehen, die sich mir nicht erschließt. Im Sinne einer (sexuellen) Selbstbestimmung sollte es doch einfach jedem selbst überlassen sein, was und wie viel er oder sie anzieht.

     

    Zum Text bei der Mädchenmannschaft konkret frage ich mich, in welcher Parallelwelt die Autor_innen denn leben. Zumindest in meinem persönlichen Umfeld habe ich es noch nie erlebt, dass "Körper [...] vornehmlich als gesellschaftliches Allgemeingut betrachtet" werden oder Körper im Supermarkt oder in der Vorlesung bewertet werden. Mich fragen die ANgestellten im Kaufland immer nur, ob ich zufrieden war, aber einen Kommentar zu meinen Körper haben sie noch nie abgegeben.

  • B
    bestanyol

    Und genau dieser Grundsatz "Wenn ich / wir das nicht dürfen, dann dürfen die das aber auch nicht" führt dazu das alle mit dem Kopf schütteln.

    Wenn ihr diese Rechte haben wollt, dann nehmt sie euch doch um Gottes Willen. Ich kann mir nur schwerlich vorstellen, das jemand das Ordnungsamt ruft, weil beim Punk-Konzert jemand sein Shirt auszieht. Diese permanente Verkopfung der gesamten Thematik ist sowas von unsäglich. Ich stelle jetzt einfach mal die kühne Behauptung auf, das es niemanden gestört hätte. Und selbst wenn, dann hätte der- oder diejenige eben weggucken sollen. Und wenn es anzügliche Sprüche dafür gibt, dann kann man sich immer noch (verbal) zur Wehr setzen.

    Genau solche Aktionen führen dazu, dass das einzige was von der politischen Kritik im Gedächtnis bleibt der Satz "Ach die schon wieder..." ist.

    Bitte lebt doch eure Vorschläge einfach und steht dafür ein, anstatt Jahrzehnte lang darüber zu faseln, ohne das sich etwas ändert.

  • L
    Lars

    Es geht auch darum, dass nackte Männerkörper ein trigger-Erlebnis für vergewaltigte Frauen sein kann, das sie zurück in ihre Verzweiflung wirft. Das muss man nicht riskieren und kann bei öffentlichen Veranstaltungen einfach sein T-Shirt anlassen.

    • D
      Dummspruch
      @Lars:

      Und wer denkt daran, dass diese Tussen mich an meine mich immer auslachende Mathelehrerin erinnern?

    • L
      Lukas
      @Lars:

      Was für eine Unsinns-Küchenpsychologie.

    • P
      PeterWolf
      @Lars:

      @Lars

      Um vergewaltigte Frauen ging's eigentlich nicht, bei denen wäre dann doch auch das Bild eines angezogenen Mannes unerträglich, oder ?

      Vielleicht liegt hier eine Anologie zum angeblichen "Penisneid" in Form eines Neides auf eine "Gynäkomastie" vor?

      Bei uns im Verein hatten manche beleibte Männer durchaus mehr "Busen" als einige Frauen.

      Und machten sich im Vergleich darüber auch lustig!

      Wo ist das Problem?