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meine Kommentare
Matthias
Soll er doch sein Geld ausgeben. Hätte er einen Maserati gekauft oder eine Yacht oder einen Privatheit, keiner würde darüber berichten - voll normal im Fußball. Aber ein Stück Fleisch für 1200 €, das geht natürlich gar nicht. Mit solch teuren Steaks ist offensichtlich die Grenze jetzt aber wirklich empörend überschritten - auweia ...
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"Seit Dienstagabend ist klar: Hans-Georg Maaßen leitet nicht mehr das Bundesamt für Verfassungsschutz ..."
Klingt rigide, ist aber leider falsch. Korrekt wäre gewesen: "Wird irgendwann in näherer oder fernerer Zukunft dieses Bundesamt nicht mehr leiten". Oder so ähnlich. Denn Fakt ist schlicht: Bis es eine Nachfolge geben wird, bleibt er erst mal der Chef. Und das kann sich durchaus noch eine Weile hinziehen ...
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[Re]: Fairerweise sollten Sie, wenn Sie vom Nachkriegsdeutschland sprechen, auch erwähnen, das die Menschen seinerzeit, natürlich zwangsweise, aus einem Teil Deutschlands, der plötzlich aufhörte, zu existieren, in die verbliebenen Restteile gewechselt sind. Sie haben also eigentlich nicht ihr Land verlassen - das Land hat sie verlassen. Das mit den heutigen Problemen gleichzusetzen finde ich jedenfalls nicht angemessen.
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[Re]: Sie ziehen den Vergleich zu den 40ern und frühen 50ern, fordern also in der Konsequenz die Zwangsbewirtschaftung des verfügbaren Wohnraums durchs Amt?
Das ist es ja, was in den Nachkriegsjahren tatsächlich praktiziert wurde. Viel Spaß in den sanierten Altbauwohnungen, da ist ja immer mindestens ein Arbeitszimmer und noch ein Kinderzimmer frei (Emma und Emil können sich, falls vorhanden, auch eins teilen
So, und noch viel schärfer, lief das damals tatsächlich - war ja Ihr Beispiel.
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Die Föderale Republik Europa", aha. Und wenn die Mehrheit - besonders der nichtdeutschen - Europäer sowas schlicht nicht will? Was dann? Einfach verfahren nach dem Juncker-Prinzip?
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Naja, was den "Untersuchungsausschuss Merkel" betrifft, hätte man fairerweise erwähnen können, das Lindner im Wahlkampf den seinen potentiellen Wählern auch versprochen hat. Mit der AfD hätte er jetzt im Bundestag auch die angesprochenen nötigen Stimmen, aber, aus irgendeinem Grund, hat dieses Wahlkampfversprechen für die FDP jetzt anscheinend doch irgendwie keine Priorität mehr ... ;-)
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"... also die europäische Freizügigkeit aufgehoben ..."
Ach, Serbien, z.B, war seinerzeit Teil des Schengenraums? Und: wenn 40% der Abgelehnten ihre Klage in der zweiten Instanz gewinnen, heißt das gleichzeitig immerhin auch, das 60 % der Kläger endgültig abgewiesen worden, also prinzipiell ausreisepflichtig sind. Darüber allerdings kein Wort. Man kann sich allerdings nicht nur auf die Urteile stützen, die einem in den Kram passen: beide müssen die entsprechenden Konsequenzen haben.
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Ach Gott, immer dieselbe Leier. Und trotzdem klickt man dann doch drauf. Selbst schuld. Wie jemand anders schrieb: die Kartoffel-Kolumnen von Deniz Jücel hatten wenigstens Witz. Weil er eben Talent hat ...
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„Vereinbarungen wie diese sind an der SPD-Basis als Kungelei in Hinterzimmern verschrien …“
„Verschrien“, diese Formulierung klingt ja fast, als sei es doch irgendwie unberechtigt oder übertrieben, was diese Basis über das Treiben ihrer Anführer so denkt.
Dabei handelt es sich tatsächlich schlicht um Hinterzimmerkungelei in ihrer reinen Form.
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„Immer, wenn ein neuer Bimbus auftaucht, von Schröder über Steinbrück, von Gabriel bis Schulz, ... “
Nicht zu vergessen und ganz besonders in Bezug auf Parteitagsdramatik: Lafontaine ... ;-)
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[Re]: Ich als Atheist möchte bei diesem schönen Plan bitte auch berücksichtigt werden. Um so mehr, da ich, versprochen!, keinerlei Probleme bei dieser multireligiösen Agape machen werde: egal ob vegan oder vegetarisch, halal oder koscher, Hammel oder Schweinebraten, kulturell angeeignet oder nicht, ob ein Eistee dazu serviert wird oder ein gepflegtes Pils: ich bin für alles zu haben und lasse jeden anderen auch gerne essen und trinken was Sie, er oder was auch immer möchte :-)
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[Re]: Ich entspreche zwar mehr oder weniger dem Kreuzberger Feindbild, also „weiß“, „heterosexuell“, „männlich“, „westlich-privilegiert“, usw. usw., aber, ja: Mehr Plakate mit nackten Männern wären mir genau so schnurzpiepegal wie eigentlich so ziemlich alle Werbeplakate, an denen ich täglich so vorbeilaufe. Das einzige, was mich wahrscheinlich noch weniger interessiert, sind wohl die Werbebanner auf den Webseiten der deutschen Nachrichtenportale, egal, ob – wie auch immer – nackt oder nicht … ;-)
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[Re]: P.S.: fast 39 Millionen natürlich - vertippt ;-)
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Trotzdem kann man auch für die Nationalmannschaften nur die Gelder ausschütten, die man eingenommen hat. Nach ein bißchen Suchen bin ich auf einen Finanzbericht des DFB aus dem Jahre 2015 gestossen. Der zeigt, das es nicht nur – wie hier thematisiert – einen Pay- sondern leider auch einen erheblichen Umsatz-Gap zwischen dem Männer- und dem Frauen-Nationalteam gibt, genauer: während über das Männerteam ein erheblicher Gewinn erwirtschaftet wurde, erzeugte das Frauenteam deutliche Verluste, ich zitiere:
SPIELBETRIEB U. VERMARKTUNG NATIONALMANNSCHAFTEN (in Tausend Euro)
A-Nationalmannschaft
Ertrag: 57.757, Aufwand: 18.966, Saldo: 38.791 (also fast 38 Millionen € Gewinn)
Frauen-Nationalmannschaft
Ertrag: 2.510 , Aufwand: 5.246, Saldo: -2.736 (also fast 3 Millionen € Verlust)
Nachzulesen auf Seite 12 in diesem Bericht: https://www.dfb.de/fileadmin/_dfbdam/105123-DFB-Finanzbericht2015.pdf
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[Re]: P.S.: fast 39 Millionen natürlich - vertippt ;-)
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"Selbst wenn – und das grenzte an ein Wunder – rechnerisch erneut eine rot-rot-grüne Mehrheit möglich wäre ..." usw.
Diese rechnerisch mögliche rot-rot-grüne Mehrheit kam auch 2013 nur deshalb zustande, weil über 15% der abgegebenen gültigen Stimmen wegen der Sperrklausel praktisch in der Tonne landeten. Die überwältigende Mehrheit dieser Stimmen war, selbst wenn man NPD & Co. nicht zählt, klar nicht links.
Die angebliche linke Mehrheit im Lande war also schon 2013 reine Fantasie. 2017 schlägt schlicht die Realität zurück. Das könnte man ehrlicherweise ja mal eingestehen.
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Ein Interview also mit der „Sprach- und Kognitionswissenschaftlerin Elisabeth Wehling“ – das sie das ist, habe ich allerdings erst durch die Konsultation der Suchmaschine gelernt, denn die taz erklärt hier ja nicht weiter, warum genau diese Frau zu genau diesem Thema überhaupt befragt wurde. Das nur vorweg.
Mal abgesehen von den „bikonzeptuellen“ Wählern (ein wahrhaft aufgepumpter Begriff), was ist das auch ansonsten stellenweise für ein Geschwurbel:
„Knapp 30 Prozent der Wähler sind ideologisch streng und wussten, dass sie Trump wählen. 30 Prozent sind ideologisch fürsorglich und wollten Clinton wählen. Die anderen sind bikonzeptuelle Wähler, die sich von Framings von links oder rechts ansprechen lassen.“
Anstatt einfach den schlichten Fakt zu konstatieren (vorausgesetzt, er stimmt), das nach Ansicht Wehlings jeweils 30 % der jeweiligen Wähler/innen von vornherein auf ihren Kandidaten bzw. ihre Kandidatin festgelegt waren, wird hier eine „strenge“ (ogottogott) und eine „fürsorgliche“ (uff, gottseidank) Ideologie eingeführt. ) Wäre ich der befragende Journalist gewesen, hätte ich zumindest mal nachgehakt, worin eigentlich der wissenschaftliche Unterschied zwischen einer „fürsorglichen“ und einer „strengen“ Ideologie besteht (ich persönlich finde ideologische Entscheidungen ja generell bedenklich, aber sei’s drum).
Noch besser wäre eventuell die Frage gewesen, warum man als Sprach- und Kognitionswissenschaftlerin solche vollkommen bescheuerten Begriffe überhaupt erfinden muss.
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Wenn ich den Autor richtig verstehe, fordert er in der Konsequenz praktisch den Einsatz der Luftwaffe – neben anderen natürlich – zur bedingungslosen Durchsetzung einer Flugverbotszone in Syrien. Was bedeuten würde, im Zweifelsfall nicht nur syrische sondern auch russische Maschinen abschiessen zu müssen, die diese - für diese angenehmerweise nicht von der UN beschlossene Zone – verletzen. Oder abgeschossen zu werden. Aber ich nehme einfach mal an, dass das Geschieße doch lieber wieder die Amerikaner, Briten, Franzosen, sprich: die üblichen Verdächtigen erledigen sollen.Oder wer ist mit der ominösen „Weltgemeinschaft“ eigentlich konkret gemeint? China, Saudi-Arabien, Türkei, Nordkorea? Bitte kreative Vorschläge: Wessen Jäger sollen nun über Syrien eingesetzt werden?
Das „man“ jetzt etwas tun müsse, hört und liest man seit Tagen hier in Deutschland - es schleicht sich bei mir aber das Gefühl ein, das eigentlich wie immer eher andere die echte Drecksarbeit erledigen sollen – von einer klaren Forderung des Einsatzes deutscher Truppen habe ich jedenfalls bis jetzt in all den flammenden Aufrufen nichts gehört.
Und natürlich auch in diesem nicht. Wer so ein Fass aber aufmacht, sollte ein bisschen konkreter werden. Das Geschwurbel von der „Weltgemeinschaft“ kann „man“ sich jedenfalls auf jeden Fall sparen. Die hat schon immer versagt und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Der beste Beleg dafür ist des Autors Erkenntnis, das es ein UN-Mandat in dieser Sache niemals geben wird.
Ich will damit gar nicht sagen, das ich Johnsons Forderung - trotz aller Gefahren, die mit ihr verbunden sind - nicht grundsätzlich zumindest für bedenkenswert halte. Aber dann bitte auch Farbe bekennen, was die Konsequenzen betrifft. So ist der Text nur ein weiteres Traktat, also wohlfeiles moralisches Gerede.
zum BeitragMatthias
...„wir müssen einüben, wie man mit solchen Situationen umgeht.“
Ja, so schnell kann’s gehen: als Claus Strunz neulich bei Maischberger mehr oder weniger dasselbe sagte (wenn auch zugegeben teilweise ein wenig unglücklich formuliert), haben sich alle sofort über ihn lustig gemacht ...
zum BeitragMatthias
Grundsätzlich gebe ich Ihnen Recht. Allerdings sind die Konsquenzen, die ich zihen würde, andere. Meiner meinung nach ist es nicht Sache des Staates sondern die der jeweiligen Glaubensgemeinschaften, für den Betrieb ihrer jeweiligen Organisationen und die Entlohung ihrer geistlichen und sionstigen Mitarbeiter aufzukommen. Und wenn man eben nicht die entsprechenden Mittel aufbringen kann oder will, muß man halt kleinere Brötchen backen. So groß, wie einem nun mal der Glaube wert ist. Der Staat jedenfalls sollte damit überhaupt nichts zu tun haben - egal, um welche Glaubensspielart es nun im Einzelnen gehen mag.
In diesem Sinne bin ich absolut für eine Angleichung der Bedingungen.
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Viellciht sollte Özdemir dann so konsequent sein, eine vollständige Aufkündigung des Staatsvertrags zu fordern (der meiner Meinung nach in umgekehrter Form mit der Türkei schlicht undenkbar wäre, und nicht erst seit Erdogan), der die Exisstenz der Ditib und ihrer Aktivitäten überhaupt erst möglich macht.
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„Vier von fünf Deutschen ist die Wurstpanikmache der WHO egal!“ Könnte man ja such mal titeln, wenn man doch bei anderen Themen so engagiert „entängstigen“ will ... :-)
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Also ich wäre für den Hofreiter Toni – die Kathrin und er, vereint im Wahlkampf: ein fantastisches Duo :-)
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So ändern sich die Zeiten: Anno 2002 hat die SPD noch sehr gelacht über Guido Westerwelle, den „Kanzlerkandidaten“ der FDP. Franz Müntefering z.B. zog die Analogie zum Karneval: „Prinz Guido I.“. Der Spaßkandidat. Ham wer jelacht. Er holte dann auch nur, kicher, 18 Prozent.
Dieses lustige Ergebnis wird unsere sozialdemokratische Volkspartei natürlich 2017 mit ihrem hochseriösen Kanzlerkandidaten klar schlagen. Oder vielleicht sogar Kanzlerkandidatin? Nahles? Fahimi?? Schwesig??? Kraft hat ja leider kategorisch abgesagt und wird als ehrliche Haut selbstverständlich konsequent zu ihrem Beschluss stehen. Wie eine eiserne Angie. Ach ja.
Ist aber sowieso egal. 20 Prozent schafft die SPD immer. Locker. Ist ja auch keine Spaßkandidatur.
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„Eine Trendwende wird es erst geben, wenn die Grexit-Gefahr endgültig gebannt ist. Das ist erst der Fall, wenn das dritte Hilfspaket der Gläubiger unter Dach und Fach und die griechische Staatsschuld vollständig tragfähig ist.“
Der war gut. Das wird wahrscheinlich genau zu einem Zeitpunkt sein, an dem schon seit längerem ein viertes Hilfspaket diskutiert worden ist.
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„Manche Länder, wie Deutschland und Schweden, die offiziell gar nicht zuständig wären, nehmen zum Glück relativ viele Flüchtlinge unter relativ guten Bedingungen auf.“
„Relativ“ ... ach ja. Vielleicht sollte man langsam angesichts der entsprechenden Realitäten in fast allen anderen Ländern auch mal ein bisschen anerkennen, wie es hierzulande läuft ...
zum BeitragMatthias
Naja, wenn die argentinische Regierung tatsächlich keinerlei neue militärische Ambitionen in Bezug auf die Falklandinseln hat, kann es ihr doch eigentlich vollkommen egal sein, ob London Geld für zwei Transporthubschrauber ausgibt, bzw. dann ja: verschwendet. Die ja nun auch wirklich keine dramatische „Militarisierung“ darstellen.
Für das generelle Aufstocken des britischen Militäretats gilt dasselbe: Einem Land, das nicht vor hat, seine Wünsche mit Gewalt durchzusetzen, kann das eigentlich vollkommen wurscht sein.
Aber vielleicht fürchtet sich Buenos Aires ja vor einem Eroberungskrieg Großbritanniens gegen Argentinien ... ;-)
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Mag ja so gewesen sein, das es für das Deutschland damals wichtiger war, die Rolle des osmanischen Reichs als Verbündetem nicht zu gefährden - das ändert aber nichts daran, das dieser Völkermord nun mal zu Hundert Prozent in türkischer Verantwortung liegt.
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„Scheinbar lief bei ihrer Sexualerziehung nichts schief.“
Scheinbar nur, aha - was stimmt denn mit den beiden nicht?
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Ich kann mich – aus den gut 35 Jahren als erwachsener Mensch – eigentlich an absolut niemanden erinnern, der jemals behauptet hätte, Europa sei ab 11. Mai 1945 zur Normalität zurückgekehrt. Aber gut, das Mr Lowe mit diesem offensichtlich eben doch massiv vorhandenem „Mythos“ so radikal aufräumt, indem er jetzt ein Buch darüber verkauft.
Eine der wirklich brennenden Fragen der Zeit, endlich aufgeklärt :-)
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(II) „… bewegen sich gerade nicht in den Strukturen regulärer islamischer Gemeinden.“
Natürlich gibt es Moscheegemeinden, die radikal sind; sie sind sicher eine Minderheit, aber so zu tun, als gäbe es sie schlicht nicht oder sie einfach als „irregulär“ wegzudefinieren, ist doch mehr als blauäugig.
„Wer die Verantwortung dafür, potenzielle Täter zu stoppen, allein den Muslimverbänden übertragen will … “
Erst mal: s.o. „komplett verhindern“ usw! Ansonsten sind die hier doch leicht idealisierten Verbände viel mehr Teil des Problems als seiner Lösung - so gesehen ist es hoffentlich ermutigend, das sie in der Realität nur einen kleinen Teil der Gläubigen vertreten, was ja auch der Artikel zugibt. Allerdings sollten grade deshalb diese – als in der Regel obendrein erzkonservative Gruppierungen, für die teilweise ein Bischof Dyba wahrscheinlich schon ein übler Libertinär wäre – eben dann auch nicht die entsprechenden Mandate im Namen „der“ Muslime ausüben dürfen, wie z.B. als die ewigen ersten Ansprechpartner der Medien, als „Sachverständige“ in Talkshows oder auch als Teilnehmer der Islamkonferenz . Grade da fehlen mittlerweile die kritischen, säkularen Vertreter mehr oder weniger völlig - nicht zuletzt auf Drängen genau derselben Verbände. Und wenn der Öffentlichkeit im wesentlichen nur die Mayzeks, Gümüsays & Co. als typische Vertreter/innen präsentiert werden, dann muß man sich nicht wundern, wenn eventuell falsche Bilder herumspuken.
Ein Hamed Abdel-Samad, eine Güner Balci o.a. in der Islamkonferenz würden die aktuellen Schwüre so manches Verbandsvertreters auf die Meinungsfreiheit sicher auf eine lustige Probe stellen. Aber für die heutige Bax-Taz wären sie dann bestimmt sicher nur Nestbeschmutzer und bestimmt keine muslimischen „Kirchenkritiker“. Aber für den Umgang mit DEM Verein gelten ja auch andere Spielregeln …
zum BeitragMatthias
(I) Klar, alles Einzelgänger. Wie Gundolf Köhler - das wollte man der Öffentlichkeit damals ja auch schon als Beruhigungspille verordnen ... Blöd nur, das es hier schon mal drei waren. Wenigstens. Aber egal. Viel ärgerlicher finde ich andere Passagen:
„Doch es ist absurd zu glauben, dass sich Terror wie der in Paris so komplett verhindern ließe.“
Schön von der Autorin ausgedachtes Argument, das sich genau deshalb auch so wunderbar als absurd hinstellen lässt. Doch: Kein ernstzunehmender Mensch erwartet und fordert in der Realität so etwas, weder von „den Diensten“, noch der Polizei und schon gar nicht von den islamischen Gemeinden. Entschlossene Irre kann man sowieso nie völlig neutralisieren, QED in Paris. Was aber selbstverständlich erwartet werden kann, ist eine höhere Bereitschaft zur Mitarbeit und Prävention, z.B. mit der Polizei, anstatt wie so oft zu hoffen, alles irgendwie „intern“ abwickeln zu können. Oder sei es auch nur in der Art, das Hassprediger – wie erst vor kurzem in Berlin – eben in Moscheen kein Forum mehr finden können und auch ihre Texte dort nicht mehr ausliegen. In deutsch zu predigen wäre sicher auch nicht schädlich. Imame nicht mehr über die DITIB, Erdogans Arm in Deutschland, hier für ein paar Jahre zu importieren, sicher auch nicht. Man könnte natürlich auch zeitgemäße Theologen wie Khorchide viel breiter unterstützen - anstatt seine Abberufung, quasi wegen Ketzerei, als Lehrer zu verlangen: http://koordinationsrat.de/detail1.php?id=138&lang=de Wäre ja mal ein Anfang.
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„Es bleibt unklar, warum der Täter das getan hat“
Ja, da ist sicher die entscheidende Frage. Irgend blieb mir gleich am nächsten Tag auch wieder völlig unklar, warum Taliban 100 Schüler und noch eine ganze Reihe anderer Menschen ermordet haben. Genauso, wie mir eigentlich bei allen Massenmördern deren Motive meist irgendwie unklar bleiben. Aber das liegt wahrscheinlich an meiner zu schwach ausgeprägten Fähigkeit des Mitfühlens. Mit Sicherheit sogar, denn am Plausibelsten erscheint mir meist plump: vielleicht hat’s ja oft schlicht einfach auchz nur Spaß gemacht.
Doch ist wäre undifferenziert ungerecht gegenüber den sog. Mördern, wie sie ja von den „Strafwütigen“ gern genannt werden. Doch auch sie sind nur Opfer, vor allem natürlich solche von sozialen Verhältnissen. Überhaupt, wie wir alle wissen sollten, gibt es „das Böse“ ohnehin nur in reaktionärer Vorstellung.
Ach, es wäre doch zu und zu schön, gäbe es ein plausibles Motiv, warum manche Menschen Kaffeetrinker, Kuchenesser und Schulkinder als Geiseln nehmen und mit ihrer Ermordung drohen und diese Ermordung – wenn z.B. die böse Polizei kommt, anstatt zu deeskalieren –, auch durchführen. Wenigstens bei denen in Reichweite.
Vielleicht könnte die TAZ-Redaktion ja ein paar Vorschläge machen, was eventuell ein nachvollziehbares Motiv für eine solche Tat sein könnte?
Denn: Wir wollen doch verstehen. Das ist immer das Wichtigste.
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„Neue Wind- und Solarkraftwerke sind – auch dank des Technologieschubs, den die Förderung ausgelöst hat – mittlerweile auch betriebswirtschaftlich günstiger als neue Kohle- oder Gaskraftwerke.“
Prima, das ist ja wirklich mal eine gute Nachricht - dann können wir ja eigentlich alle Subventionen mit sofortiger Wirkung einstellen - sagen wir, zum 1. Januar 2015?
zum BeitragMatthias
Wer Hamas wählt, trägt nunmal unvermeidlich die Konsequenzen.
BTW: Woher stammen eigentlich die Mittel, um 10000de von Raketen zu bauen/kaufen? Von all dem anderen Kram - von Uniformen über Kalschnikows bis hin zu Mörsern – ganz zu schweigen. Wieviel Lebensmittel oder Medikamente hätte man davon eigentlich kaufen können ...
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„Runde Sache“? Blöd, dass das TAZ-CMS bei der Abbildung nur die Ellipse statt des Kreises erlaubt ... ;-)
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„Obwohl die AfD nicht mehr Stimmen bekam als bei der Bundestagswahl im vergangenen Jahr, ist der Eindruck entstanden, dass sie großen Zulauf erhalten habe.“
Diese Behauptung liest man seit der Europawahl in jeder Zeitung und das immer wieder. Für mich ist sie aber irgendwie nicht ganz plausibel. Die AfD hat also bei einer um mehr als 20 % geringeren Wahlbeteiligung gegenüber der Bundestagswahl ungefähr dieselbe Anzahl an Stimmen wie 2013. Alle anderen Parteien haben bei bei der Europawahl stattdessen sehr viel weniger Stimmen erhalten als im September 2013.
Logischer wäre es doch dann, zu sagen, das sowohl Union als SPD, aber auch Grüne und Linke deutlich „weniger Zulauf“ hatten - und das der Wahlausgang für die AfD eben durchaus ein größerer Erfolg war als die BT-Wahl.
Egal wie man zu ihr steht - das sind doch nun mal die Fakten?
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Auweia - gut, das es nur noch eine Woche bis zur Europawahl ist - der mediale Einheitskampf gegen die bösen Euroskeptiker wird ja leider von Tag zu Tag merkwürdiger.
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„Rechtspopulisten wie Bernd Lucke haben schon viel mehr Einfluss auf die Politik, als ihnen zusteht.“
Naja, Linkspopulisten wie Wagenknecht, Gysi, Roth usw. haben auch viel mehr Einfluß auf Politik und Meinungsbildung, als ihnen eigentlich zusteht und das schon seit langem. Sie bevölkern regelmäßig in mindestens Zweidrittelmehrheit z.B. die deutschen Talkshows. Und bei den zu 70 bis 80 % rot/grün, auf jeden Fall irgendwie: links eingestellten Redaktionen der deutschen Medien ist die Situation dieselbe, seien es nun vermeintliche „konservative Flaggschiffe“ wie Welt, FAZ, Bild oder eben die ohnehin klassisch linksliberalen Medien SZ, FR, Spiegel. Vom öffentlich-rechtlichen Betrieb muß man hier ohnehin nicht mehr reden - vom typischen deutschen Lehrer ganz zu schweigen. Ein Spiegelbild der Meinungen in der Bevölkerung ist das aber eben nun wirklich nicht, wenn man sich im Vergleich beispielsweise das Wahlergebnis vom September anschaut, wo deutlich mehr als die Hälfte der abgegebenen Stimmen ja ganz klar nicht an „Links“ gingen.
Das sich täglich steigernde und zuhemend hysterische Beschwörungs-Trommelfeuer zur Europawahl nicht nur in der taz sondern in allen Medien wirkt jedenfalls zunehmend schon beinahe komisch. Wenn die etablierten Parteien (und die ihnen nach dem Mund redenden Medien) in den letzten 10 Jahren vielleicht bereit gewesen wären, die Existenz mancher Probleme und Fehlentwicklungen (dazu gehört eben auch die schleichende Umwandlung – und damit Aufhebung – des Asyrechts in eine faktische Einwanderung) zum einen überhaupt mal ernsthaft zuzugeben und zum anderen auch ernsthaft zu diskutieren, gerne auch kontrovers, anstatt sie einfach nur reflexhaft zu tabuisieren und die Menschen, die sie ansprechen, sofort abzuetikettieren, wäre der Zulauf zu so manchen sicher fragwürdigen Gruppen wahrscheinlich deutlich geringer.
zum BeitragMatthias
„AfD Sachsen steuert ins Braune“ – schlimm, also fassen wir doch lieber noch mal zusammen:
• Bau von Minaretten (nicht von Moscheen) nur nach Abstimmung, so wie in der Schweiz = Braun
• Überhaupt: freie Volksabstimmungen (wie man ja weiß, die klassische Nazi-Methode schlechthin ;-) = Braun
• Landesprachenquoten im Radio wie im faschistischen Frankreich oder Kanada, ganz klar = Braun
• Familienwahlrecht wie von den Piraten und anderen rechten Gesellen gefordert = Braun
• Grenzkontrollen, wie sie in Dänemark, Frankreich oder auch GB immer wieder diskutiert oder auch praktiziert werden = Braun
Wie der Autor auch unterstütze ich übrigens die meisten dieser Forderungen nicht, aber der Automatismus, mit dem mittlerweile jede andere Meinung als rechtspopulistisch, rechts oder wie hier gleich: ”braun“ diffamiert wird, ist schon ziemlich deprimierend.
Apropos „braun“: Wenn es schon bei beinahe jeder den Guten und Aufrechten mißliebigen Meinungsäußerung zu – wie Peymann so treffend zu den Vorgängen im BE sagt, „undemokratische(m), nazihafte(m“ – Gepöbel kommt, mit dem dann z.B. erfolgreich gegen den erklärten Willen der Anwesenden eine Diskussions(!)veranstaltung in einem linken Umfeld wie dem BE gesprengt wird, so ist das eine direkte Folge (auch) dieser Art von Berichterstattung.
zum BeitragMatthias
Zumindest für die Bewohner der 14 EU-Staaten, die selbst ebenfalls keine Sperrklausel haben, werden die drei, vier Sitze, die eventuell von Vertretern deutscher Splittergruppen eingenommen werden, sicher keinen großen Aufreger darstellen – und in denen kann der Redakteur ja dann – ausnahmsweise ganz ohne das er sich verstellen muß – unbefangen seinen Urlaub verbringen...
zum BeitragMatthias
„im übrigen möchte ich lieber nicht wissen, was los wäre ... usw. usw. usw.“
Was soll dann schon los sein? Gar nichts wird dann los sein.
Zumindest nicht Ernstes. Oder was für furchtbare Folgen befürchten Sie? Abweichende Meinungen, Diskussionen, Leserbriefe - all das, was im islamischen Kultur-Raum als ziviliserte Reaktion auf Religionskritik leider vollkommen unüblich ist?
zum BeitragMatthias
Ja, nun ist sie eingetreten, die Katastrophe: Die schöne Studentenzeit - dahin. Man muß arbeiten gehen. Das Leben kann so grausam sein.
zum BeitragMatthias
Ein Aufsichtsrat wäre eine ernste Sache nur dann, wenn er irgendwelche Verheerungen tatsächlich auch verantworten müsste - was er aber im Zweifelsfall eben nicht tut (siehe z.B. Berliner Flughafen aber auch viele andere Beispiele).
Ansonsten ist er faktisch ein Versorgungsinstitut, das mit der eigentlichen Leitung einer Firma in der Regel so gut wie nichts zu tun hat - und das zum Glück.
zum BeitragMatthias
Gratulation - auch eine wachsende Zahl von Netzwerkfrauen und nicht mehr nur -männern wird also jetzt in den Genuß von gut dotierten Aufsichtsratensposten kommen, von böswilligen Mitmenschen auch Frühstücksdirektor_innen genannt – Vizepräsidentin Claudia, die hochqualifizierte Mehrere-Semester-Dramaturgie-Studentin lässt aber auch wirklich ganz herzlich grüßen.
Um nicht mißverstanden zu werden: die entsprechenden männlichen Meister der Kunst, Privilegien und Donationen abzugreifen, sind mir aber auch gar keinen Deut lieber.
Mir persönlich ist es vollkommen egal, ob die Besitzer_innen dieser in der Regel völlig überflüssigen „Sitze“ (oder anderer Versorgungsinstitute für, jenseits der Politik oder irgendwelcher „Bewegungen“ völlig unproduktiver, bewährter Aktivist_innen) weiblich oder männlich sind - der Großteil ist geschlechtsunabhängig schlicht überflüssig, kostensteigernd und in der Regel auch noch nicht mal ansatzweise vertraut mit dem Fachgebiet, mit dem sich das jeweilige Unternehmen da beschäftigt – von „Qualifikation“ muß man da eigentlich überhaupt nicht reden …
Ich warte lieber auf die Quote fürs mittlere Management (oder überhaupt) im Maschinenbau - die wird, zusammen mit der für Professuren im Bereich „Kultur der Metropolen“, sicher unvermeidlich viel interessantere Erfahrungen mit sich bringen – falls sie denn mal irgendwann kommen wird …
zum BeitragMatthias
Sein Triumph mit der ersten Klasse sei dem Autor vollen Herzens gegönnt, auch wenn das Ganze doch eher ein bisschen nach einem Pennäler-Traum klingt.
Ich werde allerdings auch weiterhin reservieren und den – bezahlten – Sitzplatz (dieser Aspekt wurde ja irgendwie vergessen zu erwähnen, die Rede war nur vom irgendwie „besorgten“ Platz - aber vielleicht möchte der Auto mit dem leicht schwäbisch klingenden Namen ja lieber prinzipiell die paar Mücken sparen?) dann auch gnadenlos in Anspruch nehmen.
Ob nun mit meinen Kindern reisend (dann sowieso erst recht) oder ohne sie. Knieprobleme nehme ich da verglichen mit der Aussicht auf eine Fahrt im Gang gern in Kauf. Und wer weiß, vielleicht sitzt mir ja auch eine schöne Frau gegenüber? Oder fahren die nur erster Klasse?
Und wenn es bei dieser meiner furchtbar egoistischen Aktion eben den Herrn Schächtele trifft, dann kann er sich ja wieder ins große blaue Abenteuer mit der ersten Klasse und den dortigen Beauties stürzen.
Allerdings bleibt die Frage: Worüber beklagt er sich als ein echter Freigeist vor dem Herrn dann eigentlich mit so vielen Worten?
zum BeitragMatthias
So ist das eben, wenn die Realität der grünen Wähler- und Leserschaft zu nah auf den Pelz rückt ...
zum BeitragMatthias
BTW, in welchen Staaten Schwulen und Lesben Gefängnis oder Todesstrafe droht, könnte man im Interesse der Weiterbildung der taz-lesenden Kinder ja auch mal genauer ausführen - in den USA meines Wissens jedenfalls nicht ...
zum BeitragMatthias
Man könnte natürlich auch Kinder unglücklicher homosexueller Paare fragen, ob ihnen ein glückliches Paar heterosexueller Eltern nicht lieber wäre.
Man könnte allerdings auch einfach die Binse akzeptieren, das Kindern glückliche Eltern immer besser gefallen ...
Ich frage mich, warum solche Artikel (und Kommentare) immer so ins Kitschige abrutschen müssen - „Kinder“ sind natürlich „verzückt“ über homosexuelle Paare - und die sind, im Gegensatz zu heterosexuellen, natürlich stets „glücklich“.
Würde es nicht völlig reichen, das sie einfach völlig normal sind - mit von Fall zu Fall allen Licht- und Schattenseiten wie sie alle anderen möglichen Paare eben auch haben?
zum BeitragMatthias
"Mit dem Verbot geht es einigen Feministinnen und LGBT-AktivistInnen darum, dass Männer in dieser Hinsicht – auch rechtlich, denn bei Frauen kann das Entblößen der Brustwarzen in Deutschland als Ordnungswidrigkeit gelten – die Freiheit genießen, sich nach Lust und Laune zu entkleiden, während Frauen eine vergleichbare Zurschaustellung nicht möglich wäre.“
Das heisst also, das linke Feministinnen auf einem Punk-Konzert erst dann ihre Brust entblössen würden, wenn es von staatlicher Seite ausdrücklich erlaubt wäre? Aha, so läuft das also in den neuen „Orten der Rebellion“. Wie haben das bloß früher die Hippies hingekriegt ... :-)
zum BeitragMatthias
[Re]: Der langen Reden kurzer Sinn: Stimmt, so sind sie, die deutschen Italienexperten - eben leider auch keinen Deut besser als die italienischen Deutschlandexperten.
zum BeitragMatthias
Naja, wenn von den Mitgliedern von sechs Bands - gehen wir doch einfach mal von 6 x 5 Musikern aus, wird ja sicher nicht total unrealistisch sein, also 30 Musikern – ein einziger kein Visum bekommen hat, so kann man sicher zuerst mal bestimmt nicht von einer absichtlichen Schikane gegen die Bands oder das Festival reden.
Leider ist es ja bei Meldungen wie dieser allgemein üblich geworden, keinerlei weitere Details zu nennen - was aber doch eigentlich eine der wesentlichen Aufgaben des berichtenden Journalisten gewesen wäre. hat er tatsächlich weder vom Betroffenen oder seinen Freunden oder den Behörden keine Infos bekommen, hätte er/sie ja das wenigstens schreiben können.
Kennt man aber die Begründung, könnte man sich auf jeden Fall als Leser (der doch bittebitte den Zeitungen die Treue halten soll) eher ein Bild davon machen, ob diese nun offensichtlich blödsinning oder eben doch zumindest nicht völlig unbegründet war.
Wie gesagt: es wurde ja nur EIN Visumantrag abgelehnt ...
zum BeitragMatthias
Ach komm, das war doch schon immer so - und es war auch schon immer eine Wechselwirkung. Muss ja auch so sein. Allerdings waren und sind die Medien in Deutschland eben schon immer stromlinienförmiger - das Kernproblem ist, das, anders als früher, wo es noch eine journalistische Todsünde war – heute kaum noch Meinung und Bericht getrennt werden - natürlich nur zum Besten aller ;-) Man sollte eben nie vergessen, wieviel Probleme Deutschland damit hatte (und eben auch teilweise immer noch hat), in der westlichen Moderne anzukommen ...
Jedenfalls bin ich eher für ein reines Mehrheitswahlsystem, als für eine immer weiter gehende Verzerrung. Das ist eben keinS Sonderfall, auch wenn es diesmal besonders drastisch ist, sondern eine lange Entwicklung.
Man kann ja im Übrigen nicht behaupten, das z.B. die Briten damit jahrhundetelang nicht gut gefahren wären
;-)
zum BeitragMatthias
[Re]: Klingt eigentlich eher nach einem Plädoyer FÜR eine Absenkung auf drei Prozent, da all die erschröcklichen Folgen („Weimar!“, „Zersplitterung!“), die hier immer an die Wand gemalt werden, offensichtlich überhaupt nicht eingetreten wären ...
zum BeitragMatthias
Auch diese Probleme würden durch eine Mehrheitswahl schlagartig gelöst: Nur noch die Hälfte der Abgeordneten, keine Überhang-, keine Ausgleichsmandate - ein schön verschlanktes Parlament, ganz wie Sie es wünschen.
Und da ja viele der Ansicht zu sein scheinen, das durch die Präsenz von zwei 4,8-Prozent-Parteien der Bundestag zu sehr zersplittert würde, wäre ja auch das Problem der anderen, ebenfalls mitzersplitternden, 7-8%-Kleinparteien gleich noch mit gelöst :-)
zum BeitragMatthias
Es wäre überhaupt nicht unregierbar - es gäbe nur zwei weitere Koalitionsmöglichkeiten.
Vielleicht sollte man dann konsequenterweise zum reinen Mehrheitswahlrecht nur mit Direktwahl im Wahlkreis zurückkehren.
Hätte den Vorteil, das die Kandidaten die Wähler tatsächlich überzeugen müssten und - noch angenehmer – das es keine Landeslisten mehr gäbe, die in irgendwelchen Zirkeln ausbaldowert werden.
Fände ich jedenfalls auf lange Sicht fairer, als wenn irgendwann vielleicht 20 Prozent der Stimmen nicht gewertet werden.
zum BeitragMatthias
Warum genau 5 Prozent? Warum nicht 4 oder 6 oder 7? Steht die Zahl 5 irgendwo in Marmor gemeisselt, unveränderbar bis in alle Ewigkeit?
Änderungsbedarf sehe ich da übrigens schon seit etlichen Jahren, völlig unabhängig von dieser Wahl und meinen eigenen Präferenzen: Es ist eine Frage des demokratischen Prinzips.
Die Dinge haben sich ja auch geändert: wenn ich mich an die 70er Jahre erinner, gab es da z.B Union, SPD und FDP - sämtliche „sonstigen“ rangierten da bei ein bis zwei Prozent.
Kein Vergleich eben zu heute, wo es weit über 15 Prozent sind - und wer weiss, die Entwicklung geht ja vielleicht so weiter, so war es jedenfalls in den letzten Jahrzehnten.
zum BeitragMatthias
Diesem Artikel kann ich nur beipflichten. Eine Sperrklausel ist grundsätzlich sicher sinnvoll, aber mit der Höhe sollte man nach mehr als 60 Jahren Bundespepublik Deutschland souveräner und selbstbewusster umgehen können.
Sogar mit einer 2%-Hürde wären nur drei weitere Parteien im Parlament vertreten - aber fast 12 Prozent zusätzliche Wählerstimmen.
Im Umkehrschluss könnte man ja - entsprechend der Regelung in der Türkei - genauso willkürlich eine Zahl von 10 Prozent festsetzen: Dann wären sowohl Grüne als auch Linke ebenfalls mit einem Federstrich von der Bundestagsbühne gewischt – und sicher pötzlich ganz anderer Meinung, was die Sperrklausel betrifft.
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Das steht im Wahlprogramm der AfD? Ehrlich? Ich bin da eben mal ’drauf gegangen, hab aber leider nichts Entsprechendes gefunden.
Wahrscheinlich habe ich nur nicht aufmerksam genug gelesen – können Sie die entsprechenden Passagen aus dem AfD-Wahlprogramm netterweise mal einstellen?
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Von „Mitte“ redet doch eigentlich kaum jemand - „Stockkonservativ“ ist aber nun mal was anderes als rechtpopulistisch, -extrem oder radikal.
Sonst häten die 2 bis 3 Prozent die für NPD, Pro & Co gestimmt haben, ja - grade angesichts der absolut realen Chancen der AfD – wohl eher bei denen ihr Kreuz gemacht.
Ich finde jedenfalls, das es den inhaltlichen Diskussionen durchaus mal gut tun würdem wenn mit diesen Begriffen mal wieder weniger beliebig und inflationär umgegangen würde ...
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Zum Thema: Viel interessanter fände ich zur Abwechslung mal eine Definition des Begriffs „linkspopulistisch“, der ja leider nur sehr selten verwendet wird - wie ungerecht.
Auf welche Kräfte/Parteien könnte man ihn wohl anwenden bzw., wie sieht es bei diesen eigentlich aus mit einer Abgrenzung zu linkspopulistischen, linksextremen oder linksradikalen Anschauungen und Vorurteilen?
Wäre doch wenigstens mal was anderes als nur die immergleiche Leier ...
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Es waren zwar nur zwei direkt auf der Bühne,auf dem Video sehe ich bei Sekunde 16 aber zumindest noch vier weitere der tapferen Helden im Bühnenbereich:
http://www.bilderhoster.net/2z668hvh.jpg.html
Wer da eventuell noch zwischen den Bäumen steckt, kann man auf diesem Video allerdings tatsächlich leider nicht erkennen.
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Klar, jetzt ist es das Geld, diese böse, nebulöse Macht, das klappt als letzter Strohhalm ja immer, beinahe ...
Das Problem der SPD in Bayern war aber zuerst mal immer die SPD in Bayern. Das ist zwar sicher seit Jahrzehnten ein steter Quell der Freude für die CSU, aber trotzdem nicht ihre Schuld.
Jetzt die große Wende mit dem vermeintlichen Heiland und Oberkracher Ude, dem in den letzten Jahren zum Sonnenkönig mutierten OB. Seine Partei hat mit ihm aber nur bekommen, was bei nüchternerer Betrachtung zu erwarten war. Nicht mehr, nicht weniger.
Vielleicht ist die Regelung in München, wonach er für eine weitere Amtszeit als OB schlicht zu alt ist, so unvernünftig ja nicht - in Mykonos ist er möglicherweise ja besser aufgehoben.
Das übrigens als jahrzehntelanger ausschließlicher SPD-Wähler. In Bayern. München. Ja, da muss man nun mal leidensfähig sein ...
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Naja, wenn die Solarenergie jetzt so stark und erwachsen ist, kann man sie in Zukunft ja völlig unsubventioniert auf den Markt loslassen.
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Wo ist den mein liebevoll geschriebener Kommentar zu dem famosen UN Council gegen Rassismus geblieben? Ist es etwa doch ein bisschen peinlich, zu sehen, auf wen man sich da eigentlich bezieht?
Ich dachte jedenfalls, der würde zeitnah erscheinen? Unsachlich oder gar beleidigend fand ich ihn jedenfalls nicht.
Für die Zusammensetzung des Gremiums - in das Herr Schulz ungeachtet seiner schlimmen westlichen Abstammung sicher bestens passen würde (Daniel Bax natürlich auch) - kann ich ja nichts ...
BTW: Anscheinend klappt das Kommentieren mit Safari/Mac mit Eurem neuen CMS nicht, Firefox allerdings schien zu funktionieren – bis auf den Umstand, dass der Kommentar nicht erschienen ist ...
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Vornweg: Ich habe mir auch diesmal wieder einige Spiele angeschaut (die Uninteressiertesten in meinem Umfeld sind lustigerweise übrigens Frau und Töchter - die eine hatte noch am Abend vorher mit mir BVB gegen Bayern gesehen, war am EM-Finale aber vollkommen desinteressiert, trotz diverser Versuche … ;-). Was das Gejammer über den angeblich so unfairen Vergleich mit dem Männerfußball angeht: Vielleicht sollten sich da die Medien an die eigene Nase fassen – schon bei der WM 2011 gab es ein Propagandadauerfeuer, wie toll, wie hochklassig, wie technisch anspruchsvoller, schöner, eleganter, kultivierter, intelligenter usw. usw. der Frauenfußball sei. Ähnlich jetzt wieder. Der einzige Unterschied: d„Athletik“ und „Professionalisierung“ - im progessiven Weltbild sowieso negative Aspekte: plumpe Kraft und Geld, typisch Männer eben ;-)
Diese permanente Berieselung seinerzeit vor der WM hat ja vielleicht dazu geführt, dass das Frauenteam es selbst schon geschluckt hatte: Ich meine mich zu erinnern, das es vor der WM ein Vorbereitungsspiel gegen irgendeine (männliche) Amateur-Auswahl gab, das für die Frauen ziemlich desaströs ausging.
Mag frau also den Vergleich mit den Männern nicht, was Leistung und Niveau angeht, sollte man auch dieses ganze apologetische Genderdauergerede und: das Vergleichen einfach mal sein lassen - damit tun die Prediger dem Frauenfußball auch nicht wirklich einen Gefallen, da Erwartungen geweckt werden, die so einfach nicht zu erfüllen sind. Ein Grund, warum nach der WM der Frauenfußball hierzulande erst mal in ein Loch gefallen ist. Lasst ihn doch einfach sein was er ist: zwar immer noch eine Nischensportart, aber doch eine, die sich gewaltig entwickelt hat. Immerhin 20.000 Euro pro Nase statt eines Kaffeservices wie in den alten DFB-Apparatschiktagen, ein schöner Empfang in Frankfurt, das ist doch schon eine Menge. Davon können hunderte anderer Sportarten nur träumen, egal, ob Frauen oder Männer.
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IV) Schon fast genial, wie der Artikel zum Schluss, beinahe ohne abzustürzen, die Todeskurve zur Musikindustrie nimmt, die irgendwie tatsächlich an allem Schuld ist. Wunderbar :-) Aber: Sollte man noch was sagen zu „nur symbolisch gemeint“, „diese Form Gangstarap, „spiegelt den Zustand der Musikindustrie“ usw. usw. Oder gar zu Bushidos seliger Frau Mutter? Psychoanalytisch vielleicht?
Ach nein, sinnlos: Es gäbe im Grunde zu jeder Zeile dieses apologetischen Artikels entsprechendes zu sagen - aber das führte nun wirklich einfach zu weit, besonders in einem limitierten Kommentarbereich. Zumindest ehrlich wäre es aber, würde auch ein ähnlicher Artikel über irgendwelche Nazi-Schrottmusiker erscheinen - deren spezielle Sprach-Codes werden ja nun auch mal einfach immer falsch verstanden von den engstirnigen spießigen Mehrheitlern. Auch die Bereitschaft, die Glatzen zuerst mal „psychoanalytisch“ verstehen zu wollen, ist ja leider eher dünn. Ach ne, besser doch nicht, wo die Taz doch eine linke Zeitung für den Monotheismus und die Konfrontation mit den emotionalen und moralischen Defiziten des eigenen sozialen Umfelds ist.
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III) „Er hatte auf Twitter eine Karte von Israel und den Palästinensergebieten veröffentlicht“ Er hatte eine Karte von „Palästina“ veröffentlicht, auf der Israel schlicht nicht vorkam. Also Palästina und die Palästinensergebiete, das scheint der Autor aber leider nicht mitbekommen zu haben. Naja: Petitessen, für einen progressiven TAZ-Autor. Allerdings: Würden Spinner anderer Couleur auf Facebook das aktuelle Deutschland in den Reichsgrenzen von 1937, 1939 oder gar 1940 darstellen, wäre das TAZ-Verständnis wohl doch eher gering. Und das selbst C.R. – na so was – das kleine Bushidobekenntnis zur Sache des Guten registriert hat, sollte ja nun wirklich zu denken geben.
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II) „Es spricht nichts dagegen, das selbstgewählte Umfeld Bushidos zu durchleuchten, in dem sich Zuhälter tummeln und Leute, die im Knast saßen, weil sie Schuldner mit Gewalt eingeschüchtert haben.“ Wenn er ehrlich wäre, würde der Autor zugeben, dass er das in Wirklichkeit eben gar nicht haben will. Wie auch immer: Es spräche zweifellos noch sehr viel mehr dafür, klar auszusprechen, das es sich hier um ein Umfeld organisierten Verbrechens handelt, wie es in amerikanischen Filmen zum Beispiel von der Mafia, dem "Mob", vertreten wird, und nicht um irgendwelche alten Kumpels, die leiderleider und sicher nur wegen des bösen Kapitalismus und des Rassismus der schlimmenschlimmen deutschen Gesellschaft auf die schiefe Bahn gekommen sind und zu denen Bushido als echter Freund, er ist ja so ein guter Kerl, eben trotzdem steht, schluchz, wie der Autor uns anscheinend suggerieren möchte. Ach mann, so genau will das ja auch keiner wissen.
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I) „Hanna ist abgestoßen von den archaischen Überzeugungen Tamers. “ „Aber“ sie steht eben eigentlich auf echte Männer und nicht auf deutsche Waschlappen, die in Erziehungsurlaub gehen und alles im Dialog lösen wollen. Die Quintessenz jedenfalls anscheinend aus all dem Hanna-Blabla.
„Und sie stellt fest, dass Tamer und seine Freunde strikte Monotheisten sind“ Echt voll tolerant von Tamer, oder? Aber, mal grundsätzlich: was ist am Monotheismus jetzt eigentlich so viel positiver als am Polytheismus? Das Führerprinzip vielleicht: ein Gott, eine Umma, ein Glaube? Warum gilt es eigentlich als irgendwie „wissenschaftlicher“, an einen Gott zu glauben, als an mehrere oder unendlich viele? Und: wie wäre es btw mit einem Exkurs über „Tamers“ Ansichten betreffend Hindus, Zeus-Anhänger oder, horribile dictu, Atheisten? Würde wohl irgendwie auf Baukran oder Schwert hinauslaufen und das lassen wir doch lieber mal ...
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