München beschließt freies WLAN: Hotspot Marienplatz
Freies Internet soll es auch in der bayerischen Landeshauptstadt geben. Nach Berlin will sich nun auch München ein freies WLAN an öffentlichen Plätzen zulegen.
MÜNCHEN dpa/taz | Ein freier Internet-Zugang wird in der Münchner Innenstadt bald so selbstverständlich wie die Nutzung von öffentlichen Straßen. An fünf zentralen Plätzen soll es künftig ein öffentliches WLAN geben, beschloss der Stadtrat am Mittwoch. Er folgte damit einem Antrag der Grün/Rosa-Liste-Fraktion.
Im Rahmen eines zweijährigen Pilotprojektes steht das drahtlose Internet zunächst am Marienplatz bereit. Nach einer kurzen Testphase sind weitere Hotspots am Karlsplatz, am Odeonsplatz, am Isartor und am Sendlinger Tor geplant. Die Stadt München überträgt die Betreiberrechte an die Stadtwerke, die nach der bisherigen Rechtslage der sogenannten Störerhaftung somit auch belangt werden können, wenn Nutzer das öffentliche Netzwerk missbrauchen.
Wer sich in das sogenannte M-WLAN einloggt, müsse lediglich die Nutzungsbedingungen akzeptieren und könne dann bis zu eine Stunde am Stück kostenlos das Internet nutzen – wobei ein erneutes Einloggen jederzeit möglich ist, teilte die Stadtverwaltung mit. Eine Registrierung sei dazu nicht nötig.
Ein ähnliches Projekt gibt es seit Oktober vergangenen Jahres in Berlin. Der Netzbetreiber Kabel Deutschland bietet in der Hauptstadt und im benachbarten Potsdam inzwischen etwa 100 Hotspots an. Allerdings ist nach 30 Minuten Schluss mit dem kostenlosen Surfen. Gefördert wird das auf zwei Jahre befristete Projekt von der Landesmedienanstalt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Exklusiv: RAF-Verdächtiger Garweg
Meldung aus dem Untergrund
Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt
Vieles deutet auf radikal-islamfeindlichen Hintergrund hin
Keine Konsequenzen für Rechtsbruch
Vor dem Gesetz sind Vermieter gleicher
Wahlprogramm von CDU und CSU
Der Zeitgeist als Wählerklient
Russische Männer auf TikTok
Bloß nicht zum Vorbild nehmen
Anschlag in Magdeburg
„Eine Schockstarre, die bis jetzt anhält“