Hungerstreik am Brandenburger Tor: Kältebus und Tische, aber keine Zelte
Die protestierenden Flüchtlinge dürfen weiterhin nicht vor dem Tor zelten. Immerhin soll es nachts einen Bus zum Schlafen geben.
Am achten Tag ihres Hungerstreiks am Brandenburger Tor sind die rund 17 Flüchtlinge noch immer ohne Zelt. Bezirksbürgermeister Christian Hanke (SPD) besuchte am Mittwoch erstmals die Gruppe, seit acht Tagen verweigert er ihr eine Sondernutzung.
Durch polizeiliche Auflagen sind Zelte, Schlafsäcke und Rollstühle untersagt, auch für die geschwächten Hungerstreikenden. Gegen diese Auflagen läuft ein Eilantrag vor dem Berliner Verwaltungsgericht.
In einem Gespräch, an dem auch Integrationsstaatssekretär Farhad Dilmaghani (SPD) teilnahm, sagte Hanke nach Angaben der Flüchtlinge einen Kältebus zum Schlafen für die Nacht zu. Tagsüber dürften Tische aufgestellt werden. Zelte werde es aber weiterhin nicht geben. Die Flüchtlinge forderten Gespräche mit einer Delegation des Bundestags über ihre Forderungen.
Kurz vor Hankes Besuch entfernte die Polizei unter lautem Protest ein Sanitätszelt, das am Rande zur Versorgung der Hungerstreikenden aufgebaut worden war. In der Nacht auf Mittwoch waren mehrere Personen festgenommen worden, kamen aber bald wieder frei, so die Protestierenden. Innensenator Henkel warf UnterstützerInnen des Hungerstreiks „politische Inszenierung“ vor.
Leser*innenkommentare
Kopfschüttelnder Schüttelkopf
Gast
@Mike: Wo ist eigentlich ihr Problem? Ist es fehlende Menschlichkeit oder einfach nur pure Ignoranz? Ihnen geht es offensichtlich (zu) gut.
mike
Gast
Gebt denen, eine Zelt oder besser noch ein Zimmer in Adlon, steht da doch auch. Da fühlen die sich dann wohl, da haben die dann auch nichts mehr gegen die Residenzpflicht. Rechnung an die Grünen. Fertig.
Wolfcgang Banse
Gast
Solidarität ist gefragt
Mitmenschen sind aufgerufen sich solidarisch zu zeigen,was die protestierenden Flüchtlinge betrifft,in Form von heißen Getränken Essen und Unterkünften