was macht eigentlich... … Gesine Schwan? : Heiraten
Gäste der taz-Geburtstagsfeier wussten schon Bescheid: Gesine Schwan, Präsidentin der Viadrina-Universität, Kandidatin von Rot-Grün für das Bundespräsidentenamt und Festrednerin, erschien nicht alleine auf der Bühne des Tempodroms, sondern in Begleitung ihres Lebensgefährten Peter Eigen. Der Chef des Anti-Korruptions-Netzwerks Transparency International blieb freilich stumm und hielt die Stellung auf dem Sofa, während Schwan am Rednerpult stand.
Gestern mussten beide etwas sagen: „Ja.“ Die Katholikin und der Protestant heirateten im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes in Zehlendorf. Sie in Weiß und Weinrot, er im Smoking. Die Kirchenbänke drückten auch Richard von Weizsäcker, Rita Süssmuth und Klaus Böger.
Auf der akademischen Bühne Berlins ist Gesine Schwan seit langem eine feste Größe, auch wenn die 61-jährige Politologin, die einst über den polnischen Philosophen Leszek Kolakowski promovierte und für die die Aussöhnung von Deutschen und Polen immer ein bestimmendes Thema war, seit 1999 an der europäischen Nahtstelle Frankfurt/Słubice tätig ist. Mit dem 66-jährigen Eigen verbindet sie unter anderem das Schicksal der Verwitweten: Schwans Mann Alexander, der wie sie am Otto-Suhr-Institut der FU lehrte, starb 1989 an Krebs, Eigens Frau Jutta 2002.
„Zu lieben und geliebt zu werden“, war einst Gesine Schwans Antwort auf die Frage „Was ist für Sie das vollkommene irdische Glück?“ im Fragebogen der FAZ. Glückwunsch – in diesem Sinne – auch von uns, Frau Schwan.
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