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Archiv-Artikel

urdrüs wahre kolumne Mal Mädchen sein?

Vor Aushöhlung des Sonntagsschutzes warnt Pastor Louis-Ferdinand von Zoebelitz von der Bremischen Evangelischen Kirche, doch leider lassen die Protestanten ihren Worten keine Taten folgen. So aber spricht Urdrü, der barfüßige Prophet: Lasset die Posaunenchöre und die Kindergottesdienstkinder mit dem Orffschen Schulwerk immer wieder um die Türme der Herrschaft des Marktes ziehen, damit durch den Schall dieser Klänge der Mammon endgültig von seiner Säule gestoßen wird, denn solcher Götzendienst ist dem Herrn ein Gräuel – am Sabbat und auch an allen anderen Tagen. Und wo Euch das ECE in Braunschweig ärgert, dann macht auch das in Hamburg, Bremen und Oldenburg nieder, denn solche Brandopfer gefallen IHM wohl und weitaus mehr noch als Weihrauch und Myrrhe!

Apropos ECE Oldenburg: Dass nun selbst ein bildungsbürgerliches Weichei wie der neue Oberbürgermeister Gerhard Schwandner seine Wahlkampfpositionen gegen diese mafiosen Städtezerstörer Geschwätz von gestern sein lässt, belegt die ungeheure kriminelle Energie des Unternehmens: Von schlichter Korruption bis hin zur handfesten Erpressung und Bedrohung traut man ja diesen Planungs-Mobsters alles zu, wenn es darum geht, Stadtschlösser in Kathedralen des Schweinebauch-Zyklus zu verwandeln. Zum Nachkucken empfehle ich dem Oberbürgermeister die Tagesfahrt nach Braunschweig per Niedersachsenticket für schlappe 16 Euro – und wenn er dann noch nicht weiß, was die Stunde mit dem ECE-Wecker schlägt, ist ihm wirklich nicht mehr zu helfen.

Der reumütige Hamburger Lude, Kiezgastronom und Ex-Boxer Stefan Hentschel erhängte sich jetzt mit 58 Jahren krank an Körper, Seele und Brieftasche am Strick des Sandsacks in der Reeperbahnkneipe „Ritze“. Sein Tod mahnt alle Proletarier, dass sie ihre Lage nicht durch individuelle Ellbogen-Rempelei ändern können, sondern nur durch den gemeinsamen Kampf gegen das System der universellen Gesamttücke. Und wer da jetzt angesichts dieses Pathos überlegen grinst, dem wird dies noch vergehen!

Eine Barbiepuppe mit Pferd verlangt ein mindestens siebenjähriger Knabe zum Weihnachtsfest von seinem mutmaßlichen Erzeuger in einer hannöverschen Spielwarenanteilung, und als der Vater nunmehr erklärt, er wisse nicht, ob der Weihnachtsmann solche Wünsche für Jungen überhaupt erfüllen würde, meint der Kurze nur: „Dann ziehe ich mir eben die Sachen von Karlotta an und bin ein Mädchen!“ Soviel zum aktuellen Stand der Gender-Debatte.

In Hannover steigt heute um 20 Uhr am Hangar 5 im Völgersweg das X-Mas- Turnier der European Wrestling Promotion und überall auf der Welt klingen morgen süßer die Glocken wie nie. Dies alles gut zu überstehen, wünscht sich und Euch und Ihnen ULRICH „SUSANNI“ REINEKING