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Archiv-Artikel

unterm strich

Der ostdeutsche Schriftsteller Dieter Noll ist im Alter von 80 Jahren an Krebs gestorben. Noll gehörte zu den bekanntesten Schriftstellern der DDR. In Westdeutschland war er dagegen weniger bekannt. Sein Hauptwerk ist der zweibändige autobiografisch geprägte Roman „Die Abenteuer des Werner Holt“ (1960/1963), der auch verfilmt wurde. Der „Roman einer Jugend“, wie es im Untertitel heißt, war Pflichtlektüre in den Schulen der DDR. Noll engagierte sich kulturpolitisch aufseiten der SED. Im Zuge der Auseinandersetzungen, die mit der Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann einherhingen, richtete er einen offenen Brief an den Staats- und Parteichef Erich Honecker. Darin denunzierte Noll Kollegen wie Stefan Heym, Joachim Seyppel und Rolf Schneider als „kaputte Typen“.

Im Zeichen guter Zusammenarbeit steht folgendes Projekt: Rund 360 wissenschaftliche und öffentliche Bibliotheken aus Berlin, Brandenburg und Bayern wollen künftig stärker kooperieren und damit den Service für die Nutzer verbessern. Konkret heißt das: Die Nutzer bekommen leichteren Onlinezugriff auf Material aus den Bibliotheken der drei Bundesländer, teilte die Berliner Senatsverwaltung mit. So soll künftig eine einmalige Onlineanmeldung bei einer der beteiligten Bibliotheken genügen, um auf die Angebote aller Einrichtungen zugreifen zu können. Bisher musste man sich in jeder Bibliothek mit je eigenem Kenn- und Passwort extra anmelden. Kulturstaatssekretär André Schmitz begrüßte die neue Kooperation als „einen wichtigen Schritt zu einem deutschlandweiten Verbundnetz“. Man sei offen für weitere Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft. Die Datenbestände aller beteiligten Bibliotheken werden in einer Verbunddatenbank gesammelt.