unterm strich :
Mit einer Benefizveranstaltung für verfolgte Autoren ist am Donnerstagabend in Schwerin die Jahrestagung des deutschen PEN-Zentrums eröffnet worden. Nach Angaben der Beauftragten der PEN-Initiative „Writers in Prison“, Karin Clark, nimmt die Zahl verfolgter Schriftsteller und Journalisten in weiten Teilen der Welt seit dem Angriff auf das World Trade Center am 11. September 2001 zu. Im vergangenen Jahr musste sich der PEN in 1.153 Fällen für verfolgte Kollegen einsetzen, so häufig wie nie zuvor in der Geschichte der internationalen Autorenvereinigung: „In besonderer Sorge sind wir um die Kolleginnen und Kollegen in Ägypten, Algerien, Äthiopien, Eritrea, der Elfenbeinküste, im Kongo, in Simbabwe und im Sudan, in Guatemala, Kolumbien, Kuba, Mexiko und Peru, in Bangladesch, China, Myanmar, Nepal und Vietnam, im Iran, in Russland, Tadschikistan und Usbekistan“, sagte Clark.
Auch in traditionell demokratischen Ländern sei der Druck auf die, die sich zu Wort melden, in den vergangenen Jahren gewachsen. Christa Wolf las bei der Benefizveranstaltung aus ihrer Erzählung „Leibhaftig“, und ihre Schriftstellerkollegen Katja Behrens und Gert Heidenreich rezitierten Gedichte verfolgter Autoren, darunter von Taslima Nasrin aus Bangladesch und von dem Russen Grigori Pasko.
An der bis Samstagabend dauernden PEN-Jahrestagung nehmen rund 120 Autoren teil. Neben Diskussionen und einem Übersetzer-Symposium sind auch mehr als 50 Lesungen in Schulen, Bibliotheken und Buchhandlungen geplant.
Der Hollywood-Schauspieler Robert Stack, der in den Sechzigerjahren zu den Stars der US-Krimiserie „Die Unbestechlichen“ gehörte, ist gestorben. Stack, dessen Markenzeichen stahlblaue Augen und ein kräftiger Bariton waren, wurde 84 Jahre alt. In den USA hatte Stack vor allem durch seine Fernsehshow „Unsolved Mysteries“ Berühmtheit erlangt. Für seine Rolle als Eliot Ness in der TV-Serie „Die Unbestechlichen“, die Mitte der Sechziger auch im ZDF lief, war er mit einem Emmy-Preis ausgezeichnet worden.
Das Verzeichnis lieferbarer Bücher der von den Nationalsozialisten verfemten Schriftsteller gibt es jetzt auch im Internet. Es war zum 70. Jahrestag der Bücherverbrennung am 10. Mai erstmals herausgegeben worden. Im Internet ist das Verzeichnis über www .stiftunglesen.de und über www.buch messe.de (unter Pressemeldungen) herunterzuladen. In der unter dem Titel „Lest, was die Nazis vor 70 Jahren verbrannten!“ erschienenen 16-seitigen Schrift sind 104 Autoren mit über 500 lieferbaren Werken aufgeführt.