unterm strich :
Die Parteienherrschaft hat mal wieder einen zweifelhaften Sieg davongetragen. Weil im Frankfurter Römer CDU, SPD, Grüne und FDP einer Art großer Koalition regieren, darf jede Partei ihren Mann in den entsprechend aufgeteilten Dezernaten durchdrücken, egal ob er was taugt oder nicht. Und so wurde trotz massiver Kritik der umstrittene Frankfurter Kulturdezernent Hans-Bernhard Nordhoff (SPD) für weitere sechs Jahre in seinem Amt bestätigt. Nordhoff erhielt allerdings nur 58 von 87 gültigen Stimmen. Nordhoff ist seit 1998 Kulturdezernent im Magistrat der Stadt Frankfurt.
Wegen strikten Sparzwangs der Stadt verfügte Nordhoff jedoch die Schließung zweier Sparten der Städtischen Bühnen: der Experimentierbühne TAT und des Balletts unter dem international renommierten Choreografen William Forsythe. Gegen Nordhoffs Wiederwahl hatte sich im Februar eine Initiative von 111 teils prominenten Kulturschaffenden ausgesprochen. Sie warf ihm mangelnde Kommunikationsfähigkeit und Bürokratismus vor. Auch im Frankfurter Römer hat Nordhoff wenig Freunde.
David, wir fahr’n nach Lodz! US-Regisseur David Lynch („Mullholland Drive“) kauft im zentralpolnischen Lodz ein Gelände, auf dem ein Filmstudio entstehen soll. Der Regisseur sei am Donnerstag nach Lodz geflogen, um den Kauf abzuschließen und Einzelheiten des Projektes auszuarbeiten, berichtete die Zeitung Rzeczpospolita gestern. Lodz gilt als das „polnische Hollywood“. Dem Zeitungsbericht zufolge soll auf dem zehn Hektar großen Gelände in künstlerisches Begegnungszentrum „Kunst für den Frieden“ entstehen, in dem außer Filmprojekten auch Drehbücher und Filmmusik erarbeitet werden können. Eine ehemalige Fabrik soll zum Filmstudio umgebaut werden.