unterm strich :
Christa Wolf schämte sich am Montagabend in der 3sat-Sendung „Gero von Boehm“ für ihre IM-Akte bei der Stasi. Sie habe nichts davon gewusst, deshalb sei die Entdeckung der Akte für sie ein Schock gewesen. Bereits 1993 hatte sie das Schriftstück selbst veröffentlicht und sich dazu bekannt. Die Stasi hatte die Schriftstellerin von 1959 bis 1962 als inoffizielle Mitarbeiterin geführt. Es gibt aber auch eine 40-bändige Opferakte. „Ich habe das nie gewollt, das habe ich denen auch gesagt, dass ich das nicht machen würde. Ich wollte es nicht und wusste zunächst nur nicht, wie ich mich da rausziehen kann.“ Sie habe sich natürlich auch gefragt, wie sie die Geschichte einfach habe, ähem, vergessen könne. Sie habe dazu sogar einen Psychoanalytiker befragt, ob Verdrängung dabei eine Rolle gespielt habe. „Der meinte, ja, vielleicht Verdrängung, vielleicht war es Ihnen aber auch nicht so wichtig.“ Es sei ja auch nur eine sehr kurze Zeit gewesen.
Die Uffizien in Florenz sollen eine Zweigstelle in Abu Dhabi erhalten. Der Gouverneur der Toskana, Claudio Martini, regte ein entsprechendes Abkommen mit dem arabischen Emirat an. So könne die Renaissance-Kultur nach Abu Dhabi gebracht werden. Auch das New Yorker Guggenheim-Museum sowie der Pariser Louvre wollen auf der künstlichen Insel Saadiyat in Abu Dhabi Zweigstellen eröffnen. Die Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate will für hunderte Leihgaben aus dem Louvre über einen Zeitraum von dreißig Jahren insgesamt eine Milliarde Euro zahlen. Ein optimistisches Vorhaben, wo doch die Wirtschaftskrise auch an den Emiraten nicht spurlos vorbeizugehen scheint. In Dubai wurden gerade erst alle in der Entwicklung befindlichen Kulturprojekte gestoppt, das Emirat steckt mit etlichen Milliarden Dollar in der Kreide.