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Archiv-Artikel

unterm strich

Die Erben des deutsch-amerikanischen Malers George Grosz fordern von vier Museen auf drei Kontinenten die Rückgabe von Bildern, die dem Künstler in der Nazizeit gestohlen wurden. Wie das Nachrichtenmagazin Der Spiegel am Sonntag berichtete, wollen sie ein George-Grosz-Museum möglicherweise in Berlin gründen und die Werke dort ausstellen. Grosz wurde 1893 in Berlin geboren und starb dort 1959.

Der Nachlassverwalter des Künstlers, Ralph Jentsch, der seit 20 Jahren verschollene Werke des Expressionisten und Dadaisten sucht, fand nach eigenen Angaben heraus, dass eine Reihe von Bildern Grosz’ jüdischen Galeristen gestohlen und von Amsterdam aus in alle Welt verkauft wurden.

Deshalb verlangen die Erben, darunter Grosz-Sohn Marty, aus diesem Amsterdamer Konvolut wertvolle Gemälde des Künstlers von Museen in Bremen, New York, Wien und Tokio zurück. Doch während ein Privatsammler der Familie bereits ein Bild übergeben habe und weitere private Rückgaben bevorstünden, weigerten sich die Museen bislang, die Ansprüche der Familie Grosz anzuerkennen. Marty Grosz kritisierte dieses Vorgehen als „arg unfair“.

Eine nachdenkliche Christa Wolf und ein Publikum, das sie verehrt: Freunde, Leser und Weggefährten haben am Freitagabend in Berlin den 80. Geburtstag der Schriftstellerin gefeiert. Bei einer Lesung in der Akademie der Künste gratulierten Kollegen wie Adolf Muschg, Uwe Timm und Tanja Dückers. Sie trugen Texte aus dem Buch „Sich aussetzen. Das Wort ergreifen“ vor, das Herausgeberin Therese Hörnigk als „Geheimprojekt“ zu Wolfs Geburtstag gestartet hatte. „Das hätte ich wirklich nicht erwartet“, sagte Wolf über den Band, an dem sich mehr als 70 Autoren beteiligt haben.