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Auch wenn der so genannte Progressive Rock der späten Sechziger und frühen Siebziger einem dreißig Jahre später vorkommt wie eine versunkene Welt – wichtig und einflussreich war er doch. Bevor der am Freitag verstorbene Saxofonist Dick Heckstall-Smith mit seiner heute einigermaßen vergessenen Band Colosseum Erfolge feierte, gründete er in den späten Fünfzigern die Alexis Korner’s Blues Inc., eine Gruppe, in der auch Mick Jagger, Charlie Watts und Jack Bruce spielten. Geboren 1934 in Lulow, Shropshire, kam Dick Heckstall-Smith vom Jazz. Doch im London der späten Fünfziger machte er sich das Motto „When you’re freelancing, you say yes to everything“ zu Eigen und spielte alles von R & B über Jazz bis zur musikalischen Begleitung von Dichterlesungen. In den Sechzigern war er eine Weile Teil von John Mayall’s Bluesbreakers, bevor er Colosseum begründete. Nach einer desaströsen Italientour brach die Gruppe auseinander, was Heckstall-Smith auf seinem Soloalbum „A Story Ended“ verarbeitete. In den Neunzigern fanden Colosseum noch einmal für eine Tour in Originalbesetzung zusammen. Dick Heckstall-Smith wurde 69 Jahre alt.
Im Rechtsstreit mit dem entlassenen Intendanten Frank Castorf haben die Ruhrfestspiele Recklinghausen ein Schlichtungsangebot vorgelegt. Danach solle Castorf ein Jahresgehalt (unter 100.000 Euro) und die Möglichkeit einer Inszenierung in der kommenden Saison erhalten, bestätigte das Festspielbüro einen Bericht der WAZ. Castorf habe nun bis zum 17. Januar Zeit, sich zu dem Angebot zu äußern. Castorf war im Sommer nach nur einer Spielzeit von den Festspiel-Gesellschaftern Deutscher Gewerkschaftsbund und Stadt Recklinghausen entlassen worden.