unterm strich :
Das Bild des Islam und der arabischen Welt in Hollywood-Filmen ist im Lauf der vergangenen 50 Jahre immer negativer geworden. Das fand jetzt eine Untersuchung der Katholischen Universität von Washington heraus. Die Studie der amerikanischen Literaturwissenschaftlerin Lourdes Alvarez mache deutlich, dass der Islam mit religiösem Extremismus, Gewalt und Terrorismus in Verbindung gebracht werde, berichtete die katholische US-Nachrichtenagentur CNS. Infolge der Abhängigkeit der USA von den Ölreserven des Nahen Ostens und des Nahostkonflikts werde die arabische Welt als Gefahr dargestellt. „In frühen Filmen findet sich öfter eine wohlwollende und respektvolle Darstellung“, sagte Alvarez.
Mit dem Briten Ralph Fiennes in der Hauptrolle soll John Maxwell Coetzees Roman „Schande“ („Disgrace“) in diesem Jahr verfilmt werden. Die beiden Australier Steve Jacobs und Anna-Maria Monticelli gaben bekannt, der Schriftsteller, der 2003 den Literaturnobelpreis entgegennahm, habe das Projekt gebilligt. Die Dreharbeiten sind in Coetzees Heimat geplant, wo der Roman bei seinem Erscheinen kontrovers diskutiert wurde. Der Autor selbst – er feiert am kommenden Mittwoch seinen 65. Geburtstag – lebt nicht mehr in Südafrika, sondern pendelt zwischen Lehraufträgen in Australien und den USA. Trotz der vielen Auszeichnungen, die er für sein Werk erhielt, begegnet er den Medien mit Zurückhaltung; Interviews gibt er so gut wie nie.
Neuer Titel, altes Stück. Wir erinnern uns: Ein Theaterskandal nahm seinen Lauf, als von der Bühne zum Mord an Sabine Christiansen aufgerufen wurde. Gestern gab das Schauspiel Dresden auf einer Pressekonferenz bekannt, dass die strittigen Passagen aus der Inszenierung von Gerhart Hauptmanns „Die Weber“ dem Publikum erhalten bleiben. Als Reaktion auf das Verbot der Inszenierung bringt das Schauspiel Dresden am 14. Februar eine Textcollage „Die Dresdner Weber“ heraus. Es hat Berufung gegen das Verbot des Berliner Landgerichts eingelegt, wonach die Dresdner Inszenierung nicht mehr aufgeführt werden durfte. Nach Ansicht der Richter waren die in Dresden eingefügten Ergänzungen zum Urtext nicht vertragsgemäß genehmigt.