unterm strich :
Akademie der Künste eins: Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hat die Kritik an seiner Absage der Eröffnungsfeier der Berliner Akademie der Künste offiziell zurückgewiesen. Das Landespresseamt teilte am Freitag mit: „Die Wahrnehmung des Termins durch die Bürgermeisterin und Justizsenatorin Karin Schubert ist seit längerem vereinbart.“ Die CDU hatte Wowereit vorgeworfen, sein Fernbleiben sei „inakzeptabel“ und stelle ihn ins Abseits. Wowereit hatte seine Teilnahme an der offiziellen Eröffnung an diesem Samstag überraschend abgesagt, weil er zu einem Fußballspiel gehen wolle. Im Eröffnungsprogramm war er als Redner bereits angekündigt. Senatssprecher Michael Donnermeyer hatte am Donnerstag zu der Absage Wowereits gesagt: „Er geht zu Hertha BSC.“ Der Berliner Bundesligaverein spielt zum Saisonabschluss bis 17.15 Uhr im Olympiastadion. Die Eröffnung des Neubaus der Akademie am Brandenburger Tor beginnt um 18.00 Uhr. Bei dem Festakt werden unter anderem Bundespräsident Horst Köhler und Bundeskanzler Gerhard Schröder sprechen.
Akademie der Künste zwei: Der Präsident der Akademie der Künste in Berlin, Adolf Muschg, hat den Zustand der Akademie kritisiert. Die Künstlergemeinschaft sei für ihre künftigen Aufgaben noch nicht gerüstet, sagte Muschg der Mitteldeutschen Zeitung. Den Akademie-Mitgliedern warf er eine „Selbstbehinderung“ vor. Sie verharrten zu sehr in ihren Nischen. Die Kunst habe aber eine „Interventionspflicht in öffentlichen Angelegenheiten“, so Muschg.
Rom drei: Die Stadt Rom hat sich nach jahrelangen Verhandlungen mit der Fürstenfamilie Torlonia über den Ankauf einer wertvollen Sammlung antiker Statuen geeinigt. Wie die römische Tageszeitung La Repubblica am Freitag berichtete, steht der Verkauf kurz vor dem Abschluss. Die 620 Statuen sollen in einem eigens dafür einzurichtenden Museum in einem Barockgebäude am Circus Maximus ausgestellt werden. Die Sammlung wird auf einen Wert von 130 Millionen Euro geschätzt. Kulturstiftungen stellen die nötigen Finanzmittel zur Verfügung. Bislang hatte der Fürst Torlonia sich dem Verkauf der Familiensammlung widersetzt.