unterm strich:
Die Lyrikerin und Prosa-Autorin Anja Kampmann erhält den Marie-Luise-Kaschnitz-Literaturpreis der Evangelischen Akademie Tutzing. Die Verleihung werde 2024 im Rahmen einer Tagung vom 31. Mai bis zum 2. Juni stattfinden, die sich dem Werk von Kampmann widme, teilte die Akademie am Dienstag mit. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert. Die 1983 in Hamburg geborene Kampmann werfe in ihren Texten „Fragen auf, die uns alle angehen: Wer sind wir? Wer wollen wir sein? Wie können wir überleben in einer Welt, in der unsere natürlichen Ressourcen ausgebeutet und unsere Landschaften systematisch zerstört werden?“, heißt es in der Begründung der Jury. Zu Kampmanns Werken gehören unter anderem der 2018 erschienene Roman „Wie hoch die Wasser steigen“, der für den Preis der Leipziger Buchmesse und den Deutschen Buchpreis nominiert war. Ihr Gedichtband „Der Hund ist immer hungrig“ erschien im Frühjahr 2021.
Der Kasseler Märchenforscher Holger Ehrhardt hat 54 weitere Urschriften von Märchen der Brüder Grimm entdeckt. Bislang hätten die sogenannten Oelenberger Handschriften als einzige erhaltene Urfassungen der Grimm’schen Märchen gegolten, teilte die Universität Kassel am Dienstag mit. Sie umfassten aber nur 46 von rund 200 der berühmten Erzählungen. Ehrhardt, Professor für Werk und Wirkung der Brüder Grimm, sei bei der Auswertung von Unterlagen aus dem Grimm-Nachlass in Berlin auf die Manuskripte gestoßen. Darunter befänden sich auch Schriften, in denen „Beiträger“ – einfache Leute aus dem Volk, oft aber auch gebildete Menschen – den Brüdern Grimm die Märchen und Sagen zusandten.
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