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Seit längerem plant die Schauspielerin und Regisseurin Jodie Foster, einen Film über Leni Riefenstahl zu drehen. Der Zeitschrift Cinema erklärte Foster jetzt, warum sie die im vorletzten Sommer gestorbene Filmemacherin, die so menschenfreundliche Werke wie „Tiefland“ mit der ganz und gar freiwilligen Hilfe von KZ-Häftlingen zuwege brachte, so faszinierend findet. Riefenstahl, so Foster, habe ein erstaunliches Leben in einer erstaunlichen Zeit geführt und außerdem ein erstaunliches Talent besessen. „Ich habe sie vor ihrem Tod persönlich getroffen. Es war eine spannende Begegnung.“
Die 8. Biennale für Gegenwartskunst in Lyon präsentiert bis zum 31. Dezember Werke von rund 60 Künstlern aus aller Welt. Zu ihnen gehören Daniel Buren, Andy Warhol, John Miller, Jonas Mekas. „Der Biennale ist es gelungen, ganz unterschiedliche Talente zu vereinen“, erklärte der französische Kulturminister Renaud Donnedieu de Vabres zur Eröffnung am Dienstagabend. Die Ausstellung steht unter dem Motto „Die Erfahrung auf Dauer“ und legt den Schwerpunkt auf die Dauerhaftigkeit und Langlebigkeit von Kunst. „Es ist heute wichtig, die Kunst gegen das allgemein verbreitete Zapping zu verteidigen. In dieser Zeit der Schnelligkeit, in der Kunst wie jedes andere Produkt konsumiert wird, hat man vergessen, dass das Kunstwerk von Bestand ist“, erklärten die Ausstellungskommissare Nicolas Bourriaud und Jérôme Sans.
Im Vorfeld der Biennale erregte Spencer Tunick Aufsehen, da vor dessen Objektiv in Lyon am vergangenen Wochenende 1.480 Personen nackt am Hafen Edouard-Herriot posierten. Mit diesen „Körperinstallationen“ machte der amerikanische Fotograf bereits in Barcelona, London, New York und Montréal von sich reden.