unterm strich :
„You can call it a Comeback!“ könnte man in Abwandlung der berühmten Anfangszeile von LL Cool J’s „Mama Said Knock You Out“ sagen, „You can’t knock the hustle“ wäre das passende Zitat aus einem seiner schönsten Stücke: Jay-Z kommt zurück. Der größte Rapper der vergangenen zehn Jahre und berühmteste Frührentner des Hiphop, seit er sich vor drei Jahren aus dem Geschäft zurückzog, hat angekündigt, ein neues Album herausbringen zu wollen. „Kingdom Come“ soll die Platte heißen und noch dieses Jahr erscheinen, eine kleine Referenz darauf, dass Jay-Z den Thron von New York zurückfordern dürfte – in mehreren großen Battles hatte er den gegen diverse Herausforderer verteidigt, ein ständiger Quell der Aufregung in der Hiphop-Welt, der seit Jay-Z’s Rückzug schmerzlich vermisst wird. Kein Rapper hat das große Hiphop-Thema des sozialen Aufstiegs je so perfekt bespielt wie Jay-Z, niemand kann überzeugender Stück auf Stück erzählen, dass er der Größte ist, warum und wie das mit dem Rest der Welt zusammenhängt. Nun, da er die letzten drei Jahre damit zugebracht hat, als Gast diverser Bands um die Welt zu touren, Chef des Hiphop-Labels Def Jam zu werden, sich um sein Firmenimperium (Klamotten, Film, Wodka) zu kümmern und der Boyfriend von Beyoncé zu sein, wird er einiges zu erzählen haben.
Von der großen weiten Welt des US-amerikanischen Hiphops in die kleine Berliner Kneipenszene und in die noch kleinere des Prenzlauer Berg. Wie aufmerksame Leser dieser Seiten wissen, ist das Luxus in der Belforter Straße die einzig wirklich gute Bar rund um den Kollwitzplatz, zumindest wenn sie voll oder wenigstens halbvoll ist (wenn gar niemand oder nur zwei, drei Personen plus der Barkeeper drin sind, kann sie auch einer der ödesten Orte der Welt sein). Zuletzt musste man sich Sorgen um das Luxus machen, denn es hieß, es würde Anfang Oktober schließen. Der Grund: Hausrenovierung, was heißt Gerüst, neue Auflagen vom Gesundheitsamt etcpp. Jetzt aber gilt es, eine erste Entwarnung auszusprechen: Es dauert mit dem Gerüst und der Renovierung noch ein bisschen, und die beiden Luxus-Eigner sind geneigt weiterzumachen.