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Erstmals in diesem Jahr wird heute der Deutsche Theaterpreis „Faust“ vom Deutschen Bühnenverein verliehen. Eine Ehrung wurde bereits bekanntgegeben: Der 92-jährige Regisseur George Tabori soll den Preis für sein Lebenswerk erhalten. Tabori, der derzeit am Berliner Ensemble tätig ist, sei „sicher einer der wichtigsten und würdigsten Persönlichkeiten des deutschen Theaters“, sagte Klaus Zehelein, Präsident des Deutschen Bühnenvereins.
Der „Faust“ sei kein Kritikerpreis, sondern eine Auszeichnung „von Theaterleuten für Theaterleute“. Zehelein zufolge soll er an Künstler vergeben werden, „deren Arbeit wegweisend für das deutsche Theater ist“.
Die Auszeichnung sieht acht Sparten von Bühnenausstattung über darstellerische Leistungen bis zur Regie vor. Nach Vorbild der Oscar-Verleihung werden heute Abend die Gewinner in Essen bekanntgegeben. Für die erste Vergabe des „Faust“ haben 100 Bühnen insgesamt mehr als 500 Vorschläge eingereicht. Daraus nominierte eine Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste pro Kategorie drei Künstler, aus denen dann die 329 Mitglieder der Akademie die Gewinner bestimmten.
Auch im Kino gibt es wieder Preise. Die Defa-Stiftung zeichnet den Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase („Sommer vorm Balkon“) und den Regisseur Andres Veiel („Der Kick“) mit dem mit 15.000 Euro dotierten Defa-Preis zur „Förderung der deutschen Filmkunst“ aus. Die Defa-Stiftung erhält und verwaltet die Filme der staatlichen DDR-Filmgesellschaft und macht sie der Öffentlichkeit zugänglich. Darunter sind unter anderem Filme wie Heiner Carows „Die Legende von Paul und Paula“, „Solo Sunny“ von Wolfgang Kohlhaase und Konrad Wolf oder Frank Beyers „Spur der Steine“.