unterm strich :
Gegenwind für die Zwischenkunsthalle: Der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Klaus-Dieter Lehmann, lehnt die Pläne für eine Zwischennutzung des Berliner Schlossplatzes ab. „Überlässt man den Ort temporär der Beliebigkeit, um das eine oder andere Berliner Defizit auszugleichen, dann verschenkt man die Idee und verliert den Schwung auf das große Ziel“, sagte Lehmann dem Tagesspiegel. Eine Kunsthalle sei für Berlin wichtig, sie gehöre aber eher in den Umkreis des Hamburger Bahnhofs, so Lehmann weiter. Dort entstünden Galerien und Künstlerateliers. „Warum Geld für Eintagsfliegen ausgeben, wenn man Strukturen für die Kunst entwickeln kann“, fügte er hinzu. Eine Kunsthalle solle kein Lückenbüßer sein, sondern „eine wirkliche Tat“. Auch SPD-Fraktionschef Michael Müller lehnte im Tagesspiegel eine Interimslösung ab. Genauso die Sprecher von CDU, Grünen und FDP sowie der ehemalige Kultursenator Thomas Flierl (Linkspartei). Müssen die 160 Künstler, Galeristen und Initiativen, die die Kunsthalle unterstützen, nun Trauer tragen? Schaun mer mal.
Erleichterung: Daniel Radcliffe bleibt der Zauberlehrling Harry Potter, trotz Aufregung um Nacktauftritte in dem Stück „Equus“ in einem Londoner Theater. Der 17-Jährige übernimmt nach einem Bericht der BBC auch in den letzten beiden Verfilmungen der Potter-Romane die Titelrolle. Die Verträge seien bereits unterschrieben. Die Dreharbeiten für Teil sechs sollen im September beginnen. Teil sieben kommt 2010 in die Kinos, wenn Radcliffe bereits 21 Jahre alt ist. Ob er auch als Harry nackt auftritt, wurde in der Meldung nicht thematisiert.
Glückwunsch: Der nigerianische Film „Ezra“ gewann der wichtigsten Preis des Filmfestivals Fespaco in Burkina Faso. „Ezra“ erzählt in der Regie von Newton Aduaka die Geschichte eines Kindersoldaten im Bürgerkrieg von Sierra Leone – sowohl die Bedeutung des Themas als auch die künstlerische Qualität überzeugten die Jury. BBC berichtet auch von einhellig begeisterten Reaktionen der Zuschauer während der Preiszeremonie. Das Fespaco-Festival findet alle zwei Jahre statt und gilt als eines der wichtigsten afrikanischen Filmfestivals.