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Er ist der russische Dichter, der sich dem Dorf verschrieben hat, und das schon in den 70er-Jahren, also in einer Zeit, da der Kommunismus ganz auf die Urbanisierung setzte: Der Schriftsteller Valentin Rasputin wird heute siebzig Jahre alt und zählt zu den wichtigsten Künstlern des Landes. Sein Werk schildert das Leben der sibirischen Bauern zwischen Tradition und Moderne, wobei der Autor vor allem untersucht, wie sich die menschlichen Beziehungen unter den Bedingungen neuer technischer Erfindungen entwickeln. Rasputins Erzählung über einen Weltkriegsdeserteur „Leb und vergiss nicht“ dient als Vorlage für einen neuen Kinofilm, auch führende Theatermacher in Moskau haben den Autor heute wiederentdeckt.
Der Satz: „Komm, ich zeige dir meine Briefmarkensammlung“ könnte demnächst unter Teenagern durchaus wieder in Mode kommen. Harry Potter, Ron Weasley und Hermine Granger reisen nämlich demnächst mit der Briefpost durch die Welt. Der französische Postdienst entwickelte die Marken gemeinsam mit Warner Bros. und stellte sie beim aktuellen Briefmarkenfestival vor. Schon die Isle of Man und Australien hatten Harry-Potter-Sondermarken auf den Markt geworfen. Brad Globe von Warner Bros. freut sich: „Auf einer Briefmarke unsterblich zu werden, ist eine der höchsten Ehren“, meint der Prokurist, der sich augenscheinlich stark mit der Filmfigur identifiziert.
„Mars und Venus in der Schmiede des Vulkans“ sind nach jahrzehntelangen Irrwegen wieder ins Neue Palais in Potsdam zurückgekehrt. Das kostbare frühbarocke Gemälde, das als Gemeinschaftswerk des süddeutschen Künstlers Hans Rottenhammer und des flämischen Malers Jan Brueghel des Älteren gilt, war seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs verschollen. Sowjetische Offiziere hatten zahlreiche Gemälde der Preußischen Sammlungen als „Beutekunst“ in die Sowjetunion gebracht. Das zuletzt im brandenburgischen Rheinsberg 1942 verzeichnete Bild tauchte 2001 bei einer Versteigerung bei Sotheby’s in London wieder auf. Nach Verhandlungen mit dem Londoner Auktionshaus und dem Käufer gelang es dem Direktor der Preußischen Schlösser und Gärten das Gemälde zurückzugewinnen.
Die „Superhelden“ aus dem „First Life“ wie Friedrich der Große, Mao, Albert Einstein, George W. Bush, Helmut Kohl oder Gerhard Schröder zeigt eine Ausstellung mit Originalillustrationen, -gemälden und digitalen Vorlagen von Spiegel-Titelseiten vom 14. März bis 9. April im Haus der Geschichte in Bonn. Es werden rund hundert Vorlagen samt Titelbildern sowie unveröffentlichte Arbeiten aus der Zeit seit 1956 gezeigt.