sieben sachen:
Rebellion und Liebe
Kitty Solaris geht es um soziale Gerechtigkeit und faire Bedingungen für Frauen in der Musikindustrie. Genreübergreifend, manchmal bizarr und meistens tanzbar ist ihre Musik. Dabei klingt sie fast wie eine Grungeversion von Lana del Rey. Düster und Stimmungsvoll. Zur „Ghost Palace Artist Society“, die sich für ein Grundeinkommen für Künstler*innen einsetzt, ebenfalls zu Gast: Daniel Benyamin mit intelligenten Popsongs.
Kitty Solaris & Daniel Benyamin: Schokoladen, Ackerstraße 169, 20. 12., 20 Uhr, 10,90 Euro
Reimagining the Lied
Was kann ein Lied heute sein? Wie kann die europäisch geprägte Tradition des Kunstliedes neu imaginiert werden – aus mehrsprachiger Perspektive und von Künstler*innen, die an den Grenzen von Dichtung und Musik arbeiten? Die Ergebnisse dieser musikalischen Findungsprozesse feiern im Heimathafen Neukölln Premiere.
„Vocations“: 21. 12., 19.30 Uhr, 10/8 Euro
Der Witz an der Musik
Am Sonntag lädt das Hebbel-Theater zu einem musikalischen Nachmittag für die ganze Familie. Die Reihe SCHRUMPF! bereitet seit zehn Jahren die Arbeiten von Ensembles familiengerecht auf. Diesmal beschäftigt sich die Künstler*innengruppe um Ariel Efraim Ashbel mit Form und Inhalt des klassischen Musicals. Dabei nehmen sie sich „Fiddler! A Musical“ vor – und stellen sich gemeinsam mit den Gästen ab 6 Jahren die Frage, warum sich Künstler*innen etwas wie dieses ausgedacht haben.
HAU1, Stresemannstraße 29, 17. 12., 15 Uhr, Tickets 6 Euro
Die Leerstellen erwandert
Im ländlichen Raum der drei im Projekt „Along the Walk“ beteiligten Länder Deutschland, Frankreich und Slowenien waren im Frühjahr und Herbst jeweils zwei Künstler*innen-Duos aus zwei Ländern unterwegs. Sie liefen jeweils zehn Tage lang zu Fuß, denn Laufen ist elementarer Bestandteil dieses Projekts. Sie wollten herausfinden, was Entschleunigung mit ihnen macht und wie sie sich auf ihr künstlerisches Handeln auswirkt. Das Duo „The Loophole“ – das sind die Wahl-Berlinerin Inbal Lori und der Thüringer Raschid Sidgi – gibt nun Einblick in ihre beiden diesjährigen Thüringer Wanderungen.
„The Loophole“: Ratibor-Theater, Cuvrystr. 20a, 19. 12., 20.30 Uhr, Tickets 12–19 Euro
Kurzfilmpower in Berlin
Kurzfilme in der WG-Küche, auf einer Waldlichtung, auf dem Weihnachtsmarkt: Einmal im Jahr verwandeln sich landauf, landab die unterschiedlichsten Orte in temporäre Kinos. Aber auch in vielen echten Kinos bestimmt das kleine Format den Spielplan. In Berlin u. a. mit japanischen 8mm-Filmen in der Amerika-Gedenkbibliothek.
21. 12., diverse Orte, www.kurzfilmtag.com
Macht und Manipulation
Regisseur D. Oregan möchte Theatergeschichte schreiben. Ihm gibt der reaktionäre Intendant Ar Baken die Chance, an seinem Haus zu inszenieren, um dessen Image wieder reinzuwaschen. Doch D. Oregan gelingt der gekonnte Spagat zwischen Ensemble und Führung und schafft es an die Spitze. Die Volksbühne zeigt „Die Maskeraden des D. Oregan“, inspiriert von Can Dündars Graphic Novel „Erdoğan“.
Volksbühne, 15.–21. 12., 19 Uhr, Tickets 15 Euro
In den Dialog treten
Mit dem Projekt „Trialoge“ machen die Deutsch-Palästinenserin Jouanna Hassoun und Shai Hoffmann, deutschjüdisch mit israelischen Wurzeln, ein multiperspektivisches Gesprächsangebot. Als langjährige politische Bildner:innen wollen sie gerade in schwierigen Zeiten wie jetzt dazu beitragen, im Kontakt zu bleiben und einander zuzuhören. Dabei richten sie sich ganz besonders an Schüler*innen ab der 8. Klasse, denn junge Menschen sind in existenziellen Krisen emotional besonders gefordert. Nun soll das Format als Podcast starten. In der ersten Ausgabe ist der Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Karim Fereidooni eingeladen. Vorab ist Shai Hoffmann solo mit seinem Podcaststudio im „TinySpace“ in der Nachbarschaft der taz zu Gast, als Angebot des Dialogs – mit Gästen.
TinySpace – Über Israel und Palästina: Bauhütte Kreuzberg e. V., Friedrichstraße 18–19, Fr.–So. 11–16 Uhr, Eintritt frei
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