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Archiv-Artikel

russische kommunisten empört: striptease-show in lenins geburtshaus

Ausschweifende Feste mit Tanz und Striptease in der zentralen Gedenkstätte für den Revolutionsführer Lenin (1870–1924) sorgen in Russland für Empörung unter den alten Kommunisten. Die Leitung des Lenin-Museums in der Stadt Uljanowsk an der Wolga habe das Geburtshaus des Chefproletariers für Abendveranstaltungen an örtliche Geschäftsleute vermietet, berichtete die Moskauer Tageszeitung Iswestija am Freitag. „Saufgelage im Lenin-Museum sind eine Unverschämtheit“, zeterte der regionale KP-Vorsitzende. Die Leitung der großen Gedenkstätte begründete die Vermietung mit finanziellen Nöten. Bei einer Untersuchung durch die Behörden stellte sich aber heraus, dass die Miete direkt in die Taschen der Museumsdirektoren wanderte. Der Skandal um die Gedenkstätte für den Begründer des „ersten Arbeiter-und-Bauernstaats“ bedeutet einen Rückschlag für die Tourismusbranche in diesem Gebiet. Ursprünglich war geplant, in der Heimat des Revolutionsführers ein modernes „Lenin-Land“ mit Attraktionen und Exponaten aus dem Leben des alten Genossen aufzubauen.