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Archiv-Artikel

rosi rolands bremer klatschgeschichten Die Staatsrats-Wahl ist eine Qual

Wer welchen Senatorenposten bekommen soll, das war in dieser Woche schnell geklärt. Viel schwieriger sieht die Versorgungslage bei den Staatsräten aus. Elisabeth Motschmann zum Beispiel. Ihr Wirken in der Kulturbehörde war nicht immer glücklich, wenn das von Frau zu Frau so vorsichtig gesagt werden darf. Aber seitdem Staatsratspositionen in Bremen nicht mehr an erfahrene politische Beamtinnen vergeben werden, sondern an wichtige Parteimitglieder, stellte sich bei „Motschi“ nur die Frage: In den Senat oder weiter Staatsrätin? Grrr, im Senat wollte sie dann doch keiner der CDU-Männer haben.

„Motschi“ heißt bei der SPD Detlev Albers. Der Mann hat sich verdient gemacht, und da Scherf ihn nicht im Senat haben will, könnte er doch als Staatsrat versorgt werden. Und hat er nicht Willi Lemkes Bildungspolitik brav abgenickt mit vollem Risiko, dass er dafür mit sozialdemokratischer Handschrift ordentlich Haue bekommt? Willi Lemke wollte ihn dafür belohnen. Mit einem Staatsratsposten. Im Bildungsbereich? Grrr. Bitte nicht, hat Lemke sich gedacht, aber in der Uni kennt sich der Professor aus, warum also nicht Staatsrat Wissenschaft?

Grrr, machte es da im Wissenschaftsbereich. Um Himmels Willen, da nicht! Und dann sagten mir gestern die Spitzen des Wissenschaftsbereichs: Da kannst du jetzt nicht lüften und saugen, da wird nachgedacht. Ob es nicht irgendwo eine andere Lösung für den Albers gibt. Die CDU hatte im Wirtschaftsressort eine Bremerhaven-Beauftragte im Staatsrats-Rang eingeführt. Braucht das Wissenschaftsressort sowas nicht auch für besondere Aufgaben in Bremerhaven? Warum zum Teufel wollte der Scherf nicht die Kießler in die Wüste schaffen und Platz in Berlin für ihn machen?

„Reine Geldverschwendung“ hörte ich noch, das kleine Zimmer war vollgequalmt, dass man die ganze Nacht würde lüften müssen.

„Frau Roland, können Sie nicht mal im Parteibüro putzen gehen?“ fragt eine Stimme. Ich entfernte mich. Aber eigentlich ist es ja nicht die Aufgabe der Behörden-Putzfrauen, im SPD-Parteibüro zu horchen, sagt Ihnen Ihre        Rosi Roland