reingrätschen : Macho-Attacken auf Dinges-Dierig
Arme Alexandra Dinges-Dierig! Kaum ist die politisch durchaus angeschlagene Senatorin für Bildung und Sport in einem merkelianisch-forschen Akt der CDU beigetreten, kaum hat sie in der Bürgerschaft vorgelesen, dass jetzt auch Sechstklässler kostenlosen Schwimmunterricht bekommen, baut sich vor ihr ein Gegner auf, der noch bedrohlicher wirkt als die Schulpolitiker von CDU, SPD und GAL zusammen: der Stammtisch.
Störzeilevon Markus Jox
Da gibt eine Zeitung, die für die Bildung öffentlicher Meinung in dieser Stadt nicht ganz unwesentlich zu sein scheint, bekannt, bis zum Beginn der Fußball-WM im Juni 2006 eine tägliche Rubrik zum Ausschneiden und Sammeln ins Blatt zu rücken: Das „kleine Fußball-ABC für Hamburgs Sportsenatorin“ enthalte alles, „was Frau Dinges-Dierig über Fußball wissen muss“.
SPD-Sportexperte Jürgen Schmidt wiederum lässt die Welt wissen, dass die Senatorin „in den Vereinen kaum ernst genommen“ werde. Ob der harten Konkurrenz, derer sich die Sportstadt Hamburg zu erwehren habe, „brauchen wir in der Sportpolitik jemanden, der im Zweifelsfall auch reingrätschen kann“, tritt der SPD-Mann nach. Auf dem Platz hätte er für dieses Foul die gelbe Karte gesehen.