■ die anderen: "La Republica", "Le Figaro" zum Thema Schwangerenberatung
Zum Thema Schwangerenberatung meint „La Repubblica“ aus Rom: In Deutschland droht ein Gewissenskonflikt zwischen Kirche und Staat aufzubrechen. Nicht erst seit gestern hat der Papst scharfe Kritik am deutschen Abtreibungsgesetz geübt. Auf den Schultern des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Lehmann, lastet eine schwierige Entscheidung. Dabei steht auch seine Autorität zur Diskussion: Lehmann hat sich immer gegen den Fuldaer Erzbischof Dyba und die andere Konservative aufgelehnt, bisher mit Erfolg.
Zum Klonen eines menschlichen Embryos bemerkt „Le Figaro“: Es ist offenkundig illusorisch zu glauben, daß man die Wissenschaft stoppen kann. Genauso wie es falsch ist zu denken, daß Gesetze diesen Bereich regeln können: Sie werden immer hinter den Entdeckungen zurückbleiben. Traurige Beweise liefern die Gewißheit. In wissenschaftlicher Hinsicht gibt es keine Grenzen. Das, was gestern Science-fiction war, ist heute Wissenschaft. Zweitens: Alle Schranken sind gefallen, und die moralischen Festlegungen, die man traf, werden vom Fortschritt überholt. Muß man resignieren? Offenkundig nicht: Das Klonen von Menschen, künftig möglich, darf nie hingenommen werden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
