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Archiv-Artikel

nicht vergessen…

…sollten Zugführer, auf dem Weg von Hannover nach Hamburg einen Zwischenstopp in Lüneburg einzulegen. Ist zwar klein, aber hübsch. Und manchmal wollen Menschen dort aussteigen. Passieren kann es trotzdem. So wie in der Nacht zu Dienstag dem Fahrer des ICE 782. Dass es geschehen war, erfuhren die Fahrgäste um 23.40 Uhr durch eine Service-Team-Ansage. Fünf Minuten vorher hätte der Zug in Lüneburg halten müssen. „Es ist jetzt nicht mehr möglich, zurückzufahren“, bedauerte die Info-Stimme. Aber alles hat sein Gutes: Hamburg Hauptbahnhof wurde so pünktlich erreicht wie selten zuvor.

…hat der Landkreis Osnabrück seine Beamten:„Wir können nicht tatenlos zusehen, wie die Schere zwischen Beamten und Angestellten immer weiter aufgeht“, sagte Kreisrat Reinhold Kassing am Mittwoch in Osnabrück. Deshalb will man jetzt aus dem Kommunalen Arbeitgeberverband aussteigen und künftig Haustarife aushandeln. Gerechtigkeit schafft eben Frieden, und der ist die Voraussetzung des Wohlstands.

…hat die Kasseler Staatsanwaltschaft den Auftritt des Neonazi-Anwalts Jürgen Rieger bei der Studentenverbindung Germania. Laut Hessischem Rundfunk hatte Rieger dort NS-Verbrechen geleugnet und zur Gewalt gegen Ausländer aufgerufen. Das erfüllt den Straftatbestand der Volksverhetzung und den der Beleidigung.

…darf man, eine Frühpensionierung hieb- und stichfest zu begründen. Dennoch ging ein Telekom-Mitarbeiter vor dem Amtsgericht Leer gestern straffrei aus, der im Zuge der Unternehmensprivatisierung überzählige Beamte wegen „narzistischer Störungen mit depressiven Neurosen“ in den vorzeitigen Ruhestand versetzt hatte. In anderen Fällen lautete die Diagnose „allgemeine Schwäche der körperlichen und geistigen Kräfte“, „depressive Verstimmung mit Schlafstörungen“ und „reduzierter Allgemeinzustand mit Kopfschmerzen“. Vielfach fehlte ein amtsärztliches Gutachten, zum Teil sogar Stellungnahmen von Fachärzten. Die Klage lautete auf Betrug an den Versorgungskassen. Das Verfahren gegen den Oberpostdirektor wurde gegen Zahlung von 9.000 Euro Geldbuße eingestellt.