: nachtrag Bubecks Geschichte
Am 27. April vorigen Jahres stand seine Geschichte im taz.mag zu lesen, Titel: Nur für Stammheim spreche ich. Über sieben Seiten ließ unser Autor Kurt Oesterle den Vollzugsbeamten Horst Bubeck berichten, wie es denn damals war im Knast von Stuttgart-Stammheim, als Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe sich selbst das Leben nahmen. Die Erinnerungen des Beamten machten Furore – viele RAF-Unterstützer von damals fühlten sich um eine Legende betrogen. Oesterle hat Bubecks Geschichte zu einem Buch detailliert, der verkaufsfördernde Titel lautet schlicht: „Stammheim“ (Klöpfer & Meyer, Tübingen 2003, 186 Seiten, 18,90 Euro). Eine lohnende Lektüre.
Mehr zu preisen wird erst nächste Woche Gelegenheit sein, denn nun sei – auf den restlichen Zeilen – noch extrem bedauert, dass Barbara Oertels Porträts aus Lettland („Im russischen Untergrund“) zwar akkurat layoutet worden waren, doch die Fotografien nicht so recht zu den Bildtexten passten: Der Satz zur Musiklehrerin war eigentlich der Journalistin zugedacht … Kundige Leser waren freilich nicht irritiert: Sie konnten blond und dunkel auseinander halten. Und überhaupt: Siebzig Prozent der russischen Letten haben für den Beitritt zur Europäischen Union gestimmt. Hurra!