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Se­nio­r:in­nen schlagen Syrerin

Nachdem eine Syrerin in Ratzeburg von zwei Menschen geschlagen und beleidigt wurde, sucht die Polizei Zeugen für die Tat. Am vergangenen Mittwoch saß die 25-Jährige an einer Bushaltestelle neben einem 77-jährigen Mann und einer 68-jährigen Frau aus dem Kreis Herzogtum-Lauenburg. Beide sollen die Frau zunächst aufgrund ihrer Herkunft beleidigt haben. Später hätten beide die Syrerin zudem geschlagen. Die geschlagene Frau hatte Schmerzen und sei vom Rettungsdienst versorgt worden, teilte die Polizei mit. Sie ermittelt wegen des Verdachts auf einen „fremdenfeindlichen“ Hintergrund. (dpa)

Stadt muss Kniescheibe bezahlen

Das Oberlandesgericht (OLG) Celle hat einem Spaziergänger Schmerzensgeld von 12.500 Euro zugesprochen, weil er sich beim Sturz auf einem Gullydeckel verletzte. Der damals 27-Jährige führte 2020 in der Gemeinde Lindwedel seine Hunde aus und trat auf die Abdeckung, wie das OLG mitteilte. Der Deckel brach weg, er rutschte mit einem Bein in den Sickerschacht und erlitt einen Bruch der Kniescheibe. Der Sickerschacht sei Teil der Kanalisation und somit eine gefährliche Anlage im Sinne des Haftpflichtgesetzes, urteilte das OLG nun im Berufungsverfahren. Die Folge: Die Gemeinde hätte beweisen müssen, dass der Unfall auf höherer Gewalt beruhte. Dieser Nachweis ist der Gemeinde nicht gelungen, weil der Gullydeckel entsorgt wurde und nicht mehr begutachtet werden konnte. Zusätzlich zum Schmerzensgeld muss die Gemeinde dem Kläger rund 4.400 Euro für Verdienstausfall, Haushaltsführungsschaden und Rechtsanwaltskosten zahlen. (dpa)

Millionen für Polizei

Die Polizei in Niedersachsen soll mit rund 100 Millionen Euro aus dem geplanten Sondervermögen des Bundes modernisiert werden. Die rot-grüne Landesregierung will unter anderem die Polizeiautos sowie die IT-Technik erneuern, sagte Innenministerin Daniela Behrens (SPD) dem NDR. Geld werde zudem für eine Beweismittel-Cloud als digitaler Ablageort für Daten von Polizei und Justiz benötigt. Auch die Beschaffung weiterer Drohnen soll aus dem Sondervermögen finanziert werden, wie das Innenministerium mitteilte. (dpa)

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