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Archiv-Artikel

letzte Fragen

Mit wie viel Jahren darf ich mehrere Ohrlöcher haben? (24. 4.)

Spätestens ab dem Zeitpunkt, zu dem du in der Schule anfängst, Freistunden zu haben. Jedenfalls war meine Antwort auf die Frage, was ich mit der Zeit in einer Freistunde anfangen sollte, häufig: in die Stadt gehen und mir noch ein Ohrloch stechen lassen. Irgendwann sollte man aber damit aufhören oder seinen Stundenplan ganz voll packen, damit auch noch Ohr übrig bleibt.

Lena Schützler, Berlin

Wegen der Ohrlöcher haben wir abgestimmt: Ohrlöcher mit dreizehn und Nasen- oder Lippenringe ab sechzehn. Auf jeden Fall aber vorher den Akupunkteur des Vertrauens fragen, weil ein Nervenpunkt getroffen werden könnte. Mein Bruder hatte mal ein Ohrloch mit Silberring im rechten Ohr. Davon bekam er Schmerzen im rechten Arm. Nachdem er den Ohrring entfernt hatte, vergingen die Schmerzen. Der gleiche Ring im anderen Ohrloch hatte keine erkennbare Wirkung.

Wanderklause

Liebe Laura, du darfst mehrere Ohrlöcher haben, sobald deine Mutter alt genug dazu ist. Rose Remmert

Liebe Laura, mit achtzehn Jahren darfst du so viele Ohrlöcher haben, wie aus dem Ohr gestanzt werden können. Bis du achtzehn bist, genau so viele, wie deine Eltern dir erlauben. Das mag hart klingen, aber die Ohren im jugendlichen Leichtsinn zu Schweizer Käse verarbeiten zu lassen könnte dich später ärgern. Und dann würdest du fragen, warum deine Eltern es nicht verhindert haben. Viele liebe Grüße

Barbara Kirsch (zwei Ohrlöcher seit frühester Kindheit, zwei weitere, als ich zirka 33 wurde), Lüneburg

Mit zwölf Jahren, liebe Laura, solltest du die Selbstverstümmelung nicht übertreiben. Warte noch etwas, bis du ausgewachsen bist, dann hast du auch noch mehr Körperfläche – auch an den Ohren – zum Durchbohren zur Verfügung.

Uwe Tünnermann, Lemgo

Seit meiner Geburt habe ich nur zwei Ohrlöcher – und diese sind dazu da, dass Schallwellen zu meinen Trommelfellen kommen können und ich etwas hören kann. Alles andere ist Kokolores und somit unabhängig vom Alter.

Rolf Wallenwein, Mannheim

Auf welche Seite des Knäckebrots kommt der Belag? (24. 4.)

Auf die obere natürlich!

Tewes Wischmann, Florian Beer, Bielefeld; Friedl Kraußer, Nürnberg Gerd Neurath, Saarbrücken

Auf die obere. Selbstversuche haben ergeben, dass Käse auch unter dem Knäckebrot nahezu unfallfrei verzehrt werden kann, bei Erdbeermarmelade gibt das aber eine ganz schöne Schmiererei.

Götz Wiesensee, Seesen

Fester Belag – wie Käse, Wurst, Gurke – kommt auf die glatte Seite. Beläge wie Honig, Marmelade, Quark kommen eher auf die Seite mit den Vertiefungen. So können sie nicht mehr vom Knäckebrot runtertropfen, sondern laufen in die kleinen Grübchen.

Jule Friedrich, Berlin

Eine (nicht repräsentative) Umfrage in unserer WG-Küche ergab: auf die geriffelte Seite! Denn: 1. Es bleibt mehr von der Butter und dem Brotaufstrich haften (schmeckt besser!). 2. Der Belag rutscht nicht so leicht ab. 3. Die glatte Seite ist einfach die Unterseite. Das sieht man doch! 4. Eigentlich gehört Knäckebrot in die Suppe gekrümelt. Völlig egal also, auf welche Seite der Belag sonst kommt.

Friedrichstadt-WG, Berlin

Wenn man an fettarmer Ernährung interessiert ist, beantwortet sich diese Frage von selbst: Der Belag kommt auf die ebenmäßigere Seite, da das Bestreichen selbiger weniger Butter erfordert. Die zerklüftetere Seite bietet sich demjenigen an, der beabsichtigt, eine möglichst große Menge eines beliebigen Aufstrichs auf dem Knäckebrot unterzubringen. Lukas Mücke, Hameln

Auf die rechte. Wenn das nicht funktioniert: auf die obere. Sonst fällt er runter! Ulrich Bachmann, Eltville

Ist doch klar: Für Butterfans schön dick auf die bucklige, für Sparsame ein wenig auf die relativ glatte Seite. Da Knäcke an sich schon ein sparsames Brot ist, tendiere ich selbst zur ersten Version. Rose Remmert, Freiburg

Die Frage ist nur empirisch zu beantworten. Nehmen Sie also zunächst die Scheiben Knäckebrot aus der Packung und notieren Sie deren Lage in der Packung. Wenden Sie jede zweite Scheibe um 180 Grad. Legen Sie sie nunmehr Scheibe für Scheibe auf einen Frühstücksteller, welcher leicht gewölbt ist, streichen Sie gefrorene Butter aus dem Kühlschrank mit dem Messer auf die Scheibe Knäckebrot und üben Sie dabei zunehmenden Druck aus.

Stellen Sie fest und notieren Sie, bei welchem Druck die Scheibe Knäckebrot zerbröselt. Führen Sie diesen Test bei allen Scheiben mit jeweils wechselnder Auflageseite durch und stellen Sie fest, welche Seite den höheren Druck verträgt. Bilden Sie für die zwei Gruppen jeweils Mittelwerte, Standardabweichungen, prüfen Sie das Ergebnis auf Signifikanz. Die Seite, die den höheren Druck verträgt, ist die Belagseite.

Andreas Wanke

Ist doch klar: auf die, auf die es beim Herunterfallen fällt.

Thomas Keller, Königswinter

a) Auf die Seite mit den Löchern, weil das dann gut einzieht. b) Auf die Seite mit den Haferflocken, weil die dann nicht abgeschubbert werden.

Miriam (3) und Svenja (5), Hamburg

Was ist die Vorder- und was ist die Rückseite des Knäckebrots? Seit ich die neuen dreiseitigen Knäckebröter kaufe, ist für mich die Welt in Ordnung: Ich beschmiere nun immer die dritte Seite. Guten Appetit!

Reinhard Braun, Offenburg

Kommt auf den Typ an. Die Dicken nehmen die tiefen Profile, das macht satt. Die Dünnen nehmen die weniger profilierten, das erhält die Figur. Die Dürren essen sie so. Uwe-C. Schierhorn

Wenn die Zeiten knapp sind, auf die flache Seite. Weil sparen. Und wenn es mehr als genug gibt, auf die Seite mit den Schlaglöchern. Weil genießen.

Susanne Hoffmann, Stuttgart

Lui streicht den Belag auf die glatte Seite, Volker bestreicht die löchrige Seite, weil da mehr draufgeht. Kira isst das Knäckebrot ohne Belag. Janina nimmt auch die glatte Seite, und ich mal so und mal so – je nachdem wie lecker der Belag ist. Wanderklause

Na ganz einfach doch: auf die glatte Seite das Fett (Butter, Margarine etc.), auf die negativ genoppte der Belag.

Kirsten Pieper, Hagen

Die Knäckeknacker haben gerade zwei Seiten, weil es zwei User-Kategorien gibt. Die einen wollen abschlanken und verkratzen die „glatte“, unbeporte Seite mit Diätmargarine, belegen sie mit einer Scheibe Radieschen oder Gurke. Die anderen essen, um satt zu werden, und füllen die Krater der „rauen“ Seite dick mit Butter, legen zwei dicke Scheiben Chester und eine doppelt so dicke Schwarzwälder Schinken sowie drei Radieschen und eine Gurke obenauf, um den Kalorienmangel des Knäckebrots auszugleichen.

Klaus Gerlach aus Mücke [sic]

Auf die Stirnseite, also die kurze Kante; wir wollen ja abnehmen.

H.-J. Kümpel, Bonn

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