letzte Fragen :
Was ist schlecht am Geschlecht? (16. 4.)
Diese Frage kann nur der Allmächtige beantworten, der bekanntlich am sechsten Tag die beiden Geschlechter geschaffen und auf diese Weise das Böse in die Welt gesetzt hat.
Uwe Tünnermann, Lemgo
Geschlecht hat nur etwas mit schlecht zu tun, wenn damit der Dünkel der „besseren“ Herkunft verbunden wird. Das ist dumm und deshalb schlecht.
Altertümlich meint „schlecht“ nur „einfach, schlicht“. Das wird man bei Benutzung des Geschlechts ja leicht. „Gleiten“ war auch damit gemeint. Wenn das nicht passt! Und dann gibt es ja noch den „schlichten“ = Hobel, um Holzflächen glatt zu machen. Zum Streitschlichten wird ja nun auch öfter das Geschlecht benutzt, und das muss ja nicht schlecht sein. Wanderklause
Ab wann ist eine Beziehung eine wilde Ehe? (16. 4.)
Wenn es in der Beziehung nicht mehr ganz so wild zugeht bzw. die Kiste anfängt, morsch zu werden.
Gerd Neurath, Saarbrücken
Die wilde Ehe ist heute ausgestorben. Schuld daran ist die Vernichtung ihres Lebensraumes, denn sie benötigt eine moralische Umgebung, in der das Zusammenleben von Mann und Frau ohne Trauschein als unsittlich gilt. Heute existiert nur noch eine Abart, der aber jegliche Wildheit abhanden gekommen ist: die eheähnliche Gemeinschaft, also die Bindung zweier Partner unterschiedlichen Geschlechts, die auf Dauer angelegt ist, daneben keine weitere Lebensgemeinschaft gleicher Art zulässt und sich durch innere Bindungen auszeichnet, die ein gegenseitiges Einstehen der Partner in den Not- und Wechselfällen des Lebens begründen, also über die Beziehungen einer reinen Haushalts- und Wirtschaftsgemeinschaft hinausgehen. Eine eheähnliche Gemeinschaft setzt nicht voraus, dass zwischen den Partnern geschlechtliche Beziehungen bestehen (Bundessozialgericht 17.10.2002, B 7 AL 72/00 R).
Bertram Wende, Ennepetal
Wo gibt’s denn die noch? Angefangen hat sie immer, wenn die Frage „Seid ihr denn nicht verheiratet?“ die Gemeinten peinlich berührte und unbeantwortet blieb. Wanderklause
Ab dem Moment, wenn es statt Küsse Schläge gibt und diverse Gegenstände durch die Luft fliegen. (Nicht aus eigener Erfahrung:)
Friedrich Lenk, Wilnsdorf
Ich glaube, wenn fast alles so läuft wie in einer Ehe, Mann und Frau aber immer noch nicht verheiratet sind und die Tanten anfangen zu fragen, wann denn endlich geheiratet wird. Und Mann und Frau immer noch nicht heiraten wollen! Vielleicht schon einen Haufen Kinder haben, die dann alle unehelich aufwachsen, was ja unter Umständen zu einer mittelschweren Katastrophe führen könnte. Ich weiß zwar nicht, wieso, aber ältliche kinderlose Tanten denken so.
Ulrike Kümmel, Zeven
Was ist und wie geht eigentlich Blümchensex? (2. 4.)
Was Blümchensex genau ist, weiß ich auch nicht, aber ich stelle es mir so als weichgespülten Sex vor, der nicht richtig zur Sache kommt. Das, was Frauen angeblich wollen und Männer eher nicht machen. Ulrike Kümmel, Zeven
Sex mit allem Drum & Dran, ohne den Blümchen etwas zuleide zu tun, auf deren Wiese er getrieben wird.
Mabel Aschenneller, Berlin
Sex, bei dem nix kaputtgeht.
Walter Schörling, Berlin
Sex, der nicht wehtut. Im Gegensatz zu Leser Gregor W. Skys Auffassung, nur Penetration sei „richtiger Sex“. Hat er sich schon mal penetrieren lassen (also: hatte er schon mal „richtigen Sex“?)? Im Übrigen: Offensichtlich verwechselt Gregor Blümchensex mit „Petting“! Apropos: Was ist eigentlich aus Petting geworden??? Wieland Speck, Berlin
Warum haben geschmacklose Menschen stets die lautesten Boxen? (9. 4.)
Die Frage ist falsch gestellt. Oder haben Sie schon einmal einen fetten Porsche mit offenen Fenstern und aufgedrehter Anlage gesehen? Und Porsche-Fahrer haben nun mal nicht den besseren Geschmack, sondern nur die dickere Geldbörse. Aber sie fallen auch ohne laute Musik auf. Wir haben es also mit Underdogs zu tun, die sich keinen Porsche leisten können, aber bei „Geiz ist geil“ ein Paar dicke Boxen, damit sie schön laut mit den Porsche-Wölfen heulen können. Da wären wir dann doch wieder beim schlechten Geschmack, denn der ist meistens auch viel billiger als guter Geschmack.
Holger Pinnow-Locnikar, Bremen
Damit sie sich mit ihrem verirrten Geschmack doch noch Gehör verschaffen können – notgedrungen, denn Weghören geht meistens nicht.
Carmen Ritter, Hannover
Laute Boxen unterscheiden sich von klangreichen Boxen. Über den Geschmack kann gestritten werden.
Diana Hanopulos
Damit keiner hört, dass sie nichts zu sagen haben. Gerd Neurath, Saarbrücken
Spüren wehleidige Menschen mehr Schmerzen? (9. 4.)
Alles ist subjektiv! Oder, wie Einstein sagt: Alles ist relativ!
Claudia Trageser, Berlin
Na klar, und das geschieht ihnen auch ganz recht! Rose Remmert, Freiburg
Sie reagieren viel empfindlicher auf ihren Körper und alles, was ihm schaden könnte, sind sozusagen hochsensibel. Jeder Mensch hat seine eigene Schmerzgrenze, was dem einen wehtut, juckt beim anderen nur.
Carmen Ritter, Hannover
Definitiv nicht. Aber sie wollen uns das glauben machen. Oder aus welchem anderen Grund muss ein Nichtallergiker aufgrund eines Wespenstiches 2 Tage in der Horizontalen verbringen?
Ronja, Hamburg
Warum heißen Orgelspieler Organisten und nicht Orgelisten? (2. 4.)
Die Orgelspieler haben so viel zu organisieren – zwei oder noch mehr Manuale plus Fußbass, das Ganze ausgestattet mit den richtigen Registern –, dass man sie sinnvollerweise Organisten genannt hat. Rüdiger Klan, Dürnau
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