konzerttipp 2 : Orko Eloheem
Als Orko The Sycotik Alien hat erlange auf seine Stunde gewartet. Als Orko Eloheem ist er immer noch ziemlich unbekannt. Dabei ist seine Diskografie so lang wie kaum eine andere eines Rappers, der seit zehn Jahren Platten aufnimmt. Guckt man genauer hin, handelt es sich bei Orko allerdings fast ausschließlich um selbstvertriebene Tapes beziehungsweise CD-Rs. Aber langsam kommt Bewegung in die Karriere des Ausnahme-Rappers, der alle Tracks selbst produziert. Demnächst erscheint das erste eigene Album.
Auf den frühen Tapes waren frei assoziierte Raps in lang mäandernden Stücken zu hören, deren Samples sich beim Früh-70er-Spiritual-Jazz bedienten. Grundsätzlich ist Orko diesem Sound in all den Jahren treu geblieben. Auch wenn die Samples jetzt dem Jazz-Fundus der Sixtys-Avantgarde entstammen. Der Sound wirkt dichter und durchschlagender. Im Unterschied zu seinen Underground-Kollegen bevorzugt Orko klare Strukturen und zieht das Tempo gerne mal derart an, dass die Beats in Drum&Bass-Regionen vorstoßen. Erfrischend anders. Dieter Wiene
Heute, 5.11., 20 Uhr, Lagerhaus