kellers randspur: Samstag
Mysteriös
„Julie Lescaut: Selbstjustiz“
Ein Born sprudelnder Komik ist die in dieser Hinsicht äußerst empfehlenswerte Fernsehzeitschrift Gong. Auf der Seite zum heutigen Programm z- B. versah man den Namen der Regisseurin dieses französischen Serienkrimis mit einem Kreuzchen und der Jahreszahl 1983. Was bedeuten soll, dass Joyce Buñuel 1983 verstarb. Nun ist aber der fragliche Film erst 1993 erstellt worden. Ein Wunder? Eine Auferstehung? Regieanweisungen aus dem Jenseits? Der andere Buñuel hätte das sicher sehr ergötzlich gefunden.
(15.25 Uhr, Vox)
Abwegig
„Moon over Miami – Ein mörderischer Trip“
Mörderisch ist nicht gelogen, aber in erster Linie geht es seltsam zu in diesem sehr ausstellerisch geratenen Film. Cyndie Lauper in der Hauptrolle ist natürlich eine überspannte Nudel und obendrein fest angestellte Meer-, aber eigentlich Nichtmehrjungfrau in einem Hotel in Miami. Da fällt ihr ein wertvoller Schlüssel der Marke McGuffin zu, auf den es die zwecks Antrieb des Ganzen zwingend notwendigen Killer abgesehen haben. Cyndie macht sich patschnass davon, zum Ausgleich gibt es ein paar trockene Scherze.
(23.30 Uhr, ZDF)
Todgeweiht
„Killer Games“
Ein paar Schauspieler der gehobenen Güteklasse wie Robbie Coltrane, Stanley Tucci und Kyra Sedgwick, privat übrigens Mrs. Kevin Bacon, geben sich hier mal mordlustig. Müssen sie auch, denn es geht um die Gunst des Gangsterbandenvorsitzenden, und da wird einer gegen den anderen ausgespielt, was weniger zu Radauszenen führt, sondern düster und makaber in einem Kammerspiel abgehandelt wird. Der ursprüngliche deutsche Titel „Wiege der Angst“ war da gar nicht so verkehrt. (0.40 Uhr, RTL II)
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen