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Archiv-Artikel

kabinenpredigt Sarah BSC

Jetzt hatte er seinen Platz-Einstand, der in letzter Sekunde ausgeliehene neue „Superstürmer“ und Nationalspieler von Serbien-Montenegro, Marko Pantelic. In Berlin fühlt der Neu-Charlottenburger sich schon nach einer Woche sauwohl, was allerdings keine besondere Leistung, sondern unbedingte Voraussetzung ist, damit wir uns auch mit ihm arrangieren können. Die Hälfte dieser Zeit verbrachte er allerdings gar nicht in unserer Stadt, und die Frage, warum er lieber in Brüssel auf dem Konsulat als bei der WM-Qualifikation von Serbien-Montenegro war, drängt sich schon auf, oder?

Ob er für Hertha wirklich ein Gewinn ist, wird sich in den kommenden Wochen noch zeigen. Sein Lebensstil allerdings lässt hoffen. Innerhalb von zehn Jahren zwölf Clubs kennen zu lernen und aus diversen rausgeschmissen zu werden, das soll ihm erst mal jemand nachmachen. Mir gefällt das. Und dass er, motiviert durch Frau und Kind, jetzt angeblich solide geworden sei, dass wird sich hoffentlich wieder ändern. Denn was ich mir von Pantelic erhoffe – außer Tore –, sind Eskapaden und Skandale. Einfach schon, um Marcelinho in dieser Hinsicht mal zu entlasten.

Und wenn es auf dem Rasen für Pantelic wider Erwarten nicht gut klappen sollte, kann er immer noch seinen Kindheitstraum Wirklichkeit werden lassen. Da wollte er Mafiaboss werden. Und dafür ist Charlottenburg doch wirklich der denkbar günstigste Ort. Also, Marko, so oder so, das mit dir und Berlin wird schon klappen.

SARAH SCHMIDT