in eigener Sache : Ein Gruß gen Süden
Es lohnt sich immer, die Süddeutsche zu lesen. „Es gibt keine taz-Ausgabe in Bremen mehr“, hat da gestern der Korrespondent aus Hamburg berichtet. Auf der Medienseite. Wir taz-Kollegen an der Weser haben uns in den Arm gekniffen und gefragt: Gibt es uns noch? Und Sie, werte Leserinnen und Leser, halten Sie heute die taz bremen in Händen? Oder leben wir alle in einem großen, gemeinsamen Traum von einer anderen Zeitung in Bremen? Im Ernst: In der Süddeutschen stand viel Falsches, das wir an dieser Stelle zurechtrücken wollen. Erstens: Hier sind und waren und werden wir sein. Zweitens ist es großer Unfug, dass bei der taz „über Etats gestritten wird wie in einem gewöhnlichen, gewinnorientierten Großverlag“. So simpel mag es von interessierter Seite dargestellt werden, aber die Realität ist eine andere. Die taz wirbt seit ihrer Gründung mit Verlustzuweisungen, nie mit echter Kapital-Rendite. Insbesondere die Hamburger Betriebsstätte hat seit Jahren Verluste angehäuft – ein Fakt, ohne den die Auseinandersetzung zwischen Hamburger Betriebsstätte und Berliner Geschäftsführung der taz-Genossenschaft zu berücksichtigen ist. Offenbar hat der Autor der Süddeutschen vom eigenen Großverlag geträumt – das würde nämlich alles erklären. Insbesondere den Satz, die taz würde „immer weniger“. War das in Nordrhein-Westfalen nicht die Süddeutsche, die „weniger“ wurde, und die taz, die mit dem Regionalteil NRW und dem Lokalteil Köln „mehr“ wurde?
So winken wir fröhlich gen Süden, nichts für ungut, werte Kollegen, und hier unsere Telefonnummer für weitere Nachfragen: 0421/320 320. taz