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Archiv-Artikel

igitt: nase zu und nix wie weg!

Nun ist es soweit: Der Luftraum über der schwedischen Ortschaft Skeppsmalen wird weiträumig gesperrt. Die Gemeinde richtet derzeit ein Museum eigens für den Surströmming ein, eine nordschwedische angebliche Delikatesse aus vergorenem Hering, dessen durchdringender Gestank weithin Furcht und Schrecken verbreitet. Das Museum soll die historischen und kulturellen Hintergründe des Ekelgerichts erläutern und Interessierten einen Überblick über die kulinarische Vielfalt des berüchtigten Faulfisches bieten. Zudem werden Geruchsproben der Faulgase bereitgehalten. Die Schweden öffnen die typischen vom Gas gewölbten Surströmming-Dosen in der Regel nur unter freiem Himmel, wo sich der Gestank rasch verflüchtigen kann. Nur die hartgesottensten Schweden halten sein intensives würgreizendes Aroma aus. Meist wird er mit Bier oder Aquavit heruntergespült. Das Gericht besteht aus Hering, der traditionell im Frühjahr gefangen wird; einige Tage wird er in Salzlake eingelegt, bevor er mehrere Monate zum Gären unter der Sonne ausgebreitet wird.