hamburg heute : „Zeichen gegen Ausgrenzung“
Heute endet die Fotoausstellung „Katharsis“ in der Hauptkirche St. Trinitatis Altona
taz: Pastor Nielsen, was ist die Botschaft von „Katharsis“?
Pastor Bernd Nielsen: Die Ausstellung zeigt Stationen aus dem Leben des ungarischen Autoren Imre Kertész. Darunter Auschwitz und den Verhörkeller der Geheimpolizei in Budapest. Kertész steht in besonderer Weise für die Erfahrung, dem Totalitarismus ausgeliefert zu sein. Der zweite Teil zeigt Orte des Heiligen, wie den Felsendom in Jerusalem oder den Garten Getsemane. Die Ausstellung setzt das Göttliche als starke positive Kraft dem Dämonischen entgegen.
So entsteht Katharsis – Reinigung.
Wir sehen es als Aufforderung, das Furchtbare, das uns täglich – und sei es nur in den Medien – begegnet, nicht hinzunehmen. Mit unserer Veranstaltungsreihe „Kulturdialoge: Kirche in Altona“ wollen wir Zeichen setzen gegen alle Formen gesellschaftlicher Spaltung und Ausgrenzung.
Was erwartet die Besucher der Finnissage?
Christian von Richthofen ist Percussionist und Sänger. Er wird die vorhandenen Elemente in der Kirche mit Schlägeln bearbeiten. Dabei arbeitet er sehr spontan und interaktiv mit dem Publikum. Ich kenne von Richthofen schon sehr lange, und trotzdem ist jeder Auftritt von ihm eine Überraschung für mich. Ich freue mich auf diesen Abend. MB
Hauptkirche St. Trinitatis Altona, Kirchenstraße 40. Beginn: 20 Uhr, Eintritt: 12 Euro/erm. 7 Euro