hamburg heute : „Werteverlust durch Gier“
Ein Politiker, eine Schülerin, Journalisten und ein Unternehmer reden über Konsum-Kapitalismus
taz: Frau Berenberg, bei Ihrer heutigen Diskussionsveranstaltung wird aus dem Buch „Consumed!“ gelesen, in dem Benjamin Barber den „Konsumismus“ kritisiert. Warum?
Sigrid Berenberg: Einen besseren Anlass als die Finanzkrise gibt es doch gar nicht, um über solche Themen zu sprechen: Barber prangert in seinem Buch das rücksichtslose Interesse an Konsum und an Gewinn an. Die Frage nach dem Werteverlust durch diese Gier wird uns in den nächsten Monaten und Jahren noch sehr beschäftigen.
Mit welchen Gästen werden Sie darüber diskutieren?
Thomas Friese ist ein Vorzeigeunternehmer, er belässt die Arbeitsplätze in Hamburg, was für einen Modeunternehmer eher ungewöhnlich ist. Maiken Nielsen vom NDR Kulturfernsehen ist dabei und dann Bülent Ciftlik von der SPD in Altona. Er hat in den USA Politik studiert und ist mit ganz neuen Ansätzen zurückgekommen. Außerdem wollten wir auch eine Schülerin dabeihaben.
Wäre es nicht interessanter einen Manager einzuladen, der das Gegenteil verkörpert?
Wir haben ja auch noch den Moderator Horst von Buttlar von der Financial Times, der kennt auch die Gegenpositionen sehr gut.
Glauben Sie daran, in dieser Runde Lösungen zu finden?
Ich hoffe doch sehr, dass es Antworten gibt. Ich möchte nicht den Weltwirtschafts-Rettungsplan erfinden, aber jeder sollte darüber nachdenken, wie er sein Leben ändern kann. RORI
20 Uhr, Kulturwerk West, Große Bergstraße 162, Eintritt: 3 Euro
SIGRID BERENBERG, 56, vom Kulturwerk West