hamburg heute : Verhärtete Fronten
Kaum sind die Ferien vorbei, streiken die Angestellten an Hamburgs Schulen wieder
Zu Arbeitsniederlegungen hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) für heute und morgen ihre Mitglieder in Hamburg aufgerufen. Sie würden damit „einen eigenen Beitrag leisten“ zur anhaltenden Tarifauseinandersetzung zwischen Gewerkschaften und den Ländern, erklärte schon zu Wochenbeginn der GEW-Landesvorsitzende Klaus Bullan.
Betroffen sind insbesondere Sonderschulen: Zu einer Streikversammlung am Tegelweg erwartete die GEW heute mehrere Hundert pädagogische Angestellte; auf einer anschließenden Versammlung im warmen Curio-Haus soll der Bundesvorsitzende Ulrich Thöne sprechen. Morgen früh will man sich dann vor der Schule in der Alsterdorfer Straße treffen und später eine gemeinsame Aktion mit den ebenfalls streikenden Schulhausmeistern durchführen.
Diese Planungen missfielen gestern dem schulpolitischen Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion, Robert Heinemann. Er las blanken Zynismus daran ab, dass als Folge des Arbeitskampfs – trotz Notdienstvereinbarungen – auch Sonderschulunterricht ausfallen könnte. Nachdem der GEW-Sekretär Andreas Hamm die Streikenden gegenüber besorgten Eltern als schwächste Mitglieder unserer Gemeinschaft bezeichnet habe, so Heinemann einigermaßen erhitzt, entziehe sich die Gewerkschaft „jeder vernünftigen Diskussion“. ALDI