hamburg heute : 20 Jahre Sozialprojekte
Lawaetz-Stiftung fördert Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten für Benachteiligte
Nicht Almosen wollte er verteilen, nicht Menschen dazu erziehen, auf Dauer am Tropf zu hängen. Sondern er wollte Hilfe zur Selbsthilfe bieten: Moderne Ideen zum Umgang mit sozial Benachteiligten entwickelte bereits im 18. Jahrhundert der Altonaer Fabrikant Johann Daniel Lawaetz, nach dem die heute vor 20 Jahren gegründete Hamburger Stiftung benannt ist.
Eine Bürgerschaftsdrucksache diente 1986 als Grundlage für den Aufbau einer Organisation, die Wohn-, Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten für sozial Benachteiligte schaffen sollte – im Auftrag Hamburger Fachbehörden. Das Geld hierfür entstammt dem Europäischen Sozialfonds zur Förderung örtlicher Beschäftigungsinitiativen.
Inzwischen zählen auch Stadterneuerung, alternative Baubetreuung und die Verwaltung städtischer Liegenschaften zu den Aufgaben der Stiftung. Die Instandsetzung alter Gebäude durch die Mieter wird zum Beispiel unterstützt. Auch Beratungen für Existenzgründer stehen auf der Agenda. Und 1990 hat die Stiftung einen Teil der Falkenried-Terrassen gekauft und der Mietergenossenschaft zur Selbstverwaltung überlassen.
Auch am Stadtteilentwicklungsprogramm beteiligt sich die Stiftung; Schwerpunkte sind Schnelsen und Lohbrügge. Heute wird die Lawaetz-Stiftung 20 Jahre alt. Und nutzt die Jubiläumsfeier, um rückblickend Vision und Realität abzugleichen. PS