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Archiv-Artikel

galerienspiegel

Volker Hinz – Party, Pumps und Kleiderbügel: Erstmalig zeigt der Stern-Fotograf in der barocken Landdrostei seine Bilder aus der Modewelt der 70er bis 90er Jahre. Zu sehen sind hinter den Kulissen die Models und die Modeschöpfer von Karl Lagerfeld bis Thierry Mugler, von Yves Saint Laurent bis Claude Montana: Volker Hinz hat sie beobachtet, als sie glaubten, unbeobachtet zu sein.

Eröffnung: Sonntag, 20. April, 16 Uhr, Stiftung Landdrostei, Dingstätte 23, Pinneberg Mi, Do, Sa, So 11–17 Uhr, bis 19. Juni.

Ingeborg Sello – Atelierbesuche: Künstlerbilder der Nachkriegszeit von der 1982 verstorbenen Hamburger Fotografin, ergänzt um aktuelle Beiträge aus den Ateliers von Volker Lang und Rainer Müller-Tombrink.

Bis 27. April. Forum für Nachlässe von Künstlerinnen und Künstlern e. V., Sootbörn 22, Do + Fr 16–19, Sa + So 12–17 Uhr.

Tjorg Douglas Beer – Salonu Istanbul / Observation Deck: Eine meterhohe Wasserpfeife bildet die Mitte der Ausstellung, deren Bilder erst als Installation wirklich etwas zählen. Seltsam rohe Porträts von Menschen mit Kopfbedeckungen, die ihre Religions- oder auch Bandenzugehörigkeit andeuten, schauen von oben auf die BesucherInnen herab, eine wandfüllende Folie mit einer Straßenszene aus Istanbul gibt einen zweifelhaften Kontext, könnte sie doch ebenso in Berlin-Kreuzberg lokalisiert sein. Bedrohlich abschätzend oder multikulturell vielfältig: Die Collagen des in Berlin lebenden Hamburgers bleiben ambivalent.

Bis 9. Mai. Produzentengalerie, Admiralitätstraße 7, Di–Fr 11–14 + 15–19, Sa 11–15 Uhr. www.produzentengalerie.com

Walter Schels – Noch mal Leben vor dem Tod: Der Fotograf Walter Schels und die Journalistin Beate Lakotta baten 25 unheilbar Kranke, sie in ihren letzten Tagen und Wochen im Sterbehospiz begleiten zu dürfen. Die nun gezeigten, großformatigen Schwarz-Weiß-Fotografien entstanden kurze Zeit vor und unmittelbar nach dem Tod der Porträtierten. Die Ausstellung berichtet von den Erfahrungen, Ängsten und Hoffnungen der Sterbenden. Und diese lässt sie noch ein letztes Mal selbst zu Wort kommen.

Bis 10. August. Kunsthaus Hamburg, Klosterwall 15, Di–So 11–18 Uhr.

Gerwald Rockenschaub – What Are You Looking For? In der Reihe künstlerischer Interventionen wird nun der 1952 im österreichischen Linz geborene und auf der letzten Documenta zentral vertretene konstruktive Künstler Gerwald Rockenschaub den Raum von Y8 so verändern, dass dessen konstruktive Elemente vollkommen sichtbar werden: Tragende Balken erhalten eine Farbgebung, die in einer Mischung aus poppiger Banalität und vorgeschobener esoterischer Tiefgründigkeit, diese zwar betont, aber ihrer Funktionalität zugleich widerspricht. Dazu macht ein spiegelnder Boden schließlich den Raum selbst zum Ausstellungsgegenstand.

Bis 18. September. Y 8, Benita-Immanuel Grosser, Kleiner Kielort 8. www.artyoga.de. HAJO SCHIFF