filmstudium: Trebitsch erbt den Thron

Die Film- und Fernsehproduzentin Katharina Trebitsch soll die Nachfolge von Hark Bohm als Leitung des Hamburger Filmstudiums antreten. Das Uni-Präsidium hat gestern beschlossen, dem Vorschlag der Berufungskommission zu folgen und der 55-Jährigen die Professur zu offerieren. Er halte Trebitsch für „die mit deutlichem Abstand qualifizierteste Bewerberin“, so Uni-Chef Jürgen Lüthje. Aufsichtsrat und Geschäftsführung der Hamburg Media School (HMS), an der das Filmstudium angesiedelt ist, erklärten, sie wären „erfreut“, wenn Trebitsch dem Ruf folge. Sie sei „eine herausragende Persönlichkeit der deutschen Medienlandschaft und verfüge über ausgezeichnete Kontakte“. Die Tochter des Filmproduzenten Gyula Trebitsch ist selbst durch Produktionen wie „Die Bertinis“ und „Bella Block“ bekannt.

Um die Nachfolge von Studiengangsleiter Bohm hatte es monatelangen Streit gegeben. Weil Studenten und Dozenten der HMS aus der Berufungskommission ausgeschlossen waren, hatte der 66-Jährige das Verfahren als nicht korrekt bemängelt. Daraufhin hatte der HMS-Aufsichtsrat Ende Mai beschlossen, sich schon zum nächsten Oktober von Bohm zu trennen. Den Studenten des aktuellen Jahrgangs war jedoch zugesagt worden, 2006 noch unter ihm Examen machen zu können. Wegen des vorzeitigen Ausscheidens von Bohm drohten mehrere Dozenten mit Rücktritt. Wie Studenten und Bohm selbst hätten sie lieber den Produzenten Ralph Schwingel (Wüste Film) auf der Leitungsprofessur gesehen. Die Uni, die den Lehrstuhl stellt, erklärte gestern, das Berufungsverfahren aufgrund der Kritik überprüft zu haben: „Die Untersuchung ergab“, so das Präsidium, „dass das Verfahren keine rechtlichen Mängel zeigt.“ wei