europawahl im revier: Fast keine Sieger

Nach der Europawahl müssen außer FDP und Kleinstparteien alle Parteien Wunden lecken. Die Grünen konnten zwar zulegen, blieben hier aber anders als in Münster von den Großparteien weit entfernt. Die SPD verlor bald 14 Prozent und musste längst einsehen, dass sie keine regionale Mehrheitspartei mehr ist. Aber auch die strahlend feiernde CDU könnte Pfoten kühlen.

ANALYSE VONCHRISTOPH SCHURIAN

Denn im SPD-Rekordtief gelang es den Christdemokraten vor allem in Städten nicht, die SPD weit hinter sich zu lassen. So kam die Sozialdemokratie zwar in Gelsenkirchen massiv unter die Räder, doch trotz Pop-OB Oliver Wittke konnte die CDU kein Kapital daraus schlagen.

Was das für die Kommunalwahlen in drei Monaten heißt: Keine Partei wird künftig allein regieren, die Großparteien müssen ihre Bündnisfähigkeit ausbauen, die Grünen werden zum umworbenen Koalitionspartner.

Spannung verspricht da vor allem eines: Wird die FDP sich auch bei den Kommunalwahlen neben der CDU entwickeln können. Oder werden die Grünen allüberall zum Mehrheitsbeschaffer in den Rathäusern.