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Archiv-Artikel

eins, zwei, drei, vier Auch Insekten können zählen

Bienen sammeln nicht nur Honig, sie können auch zählen. Und zwar bis vier. Das fanden jetzt Forscher der Universitäten Würzburg und Canberra heraus. Sie brachten den Insekten bei, Mengen von bis zu vier Objekten nach ihrer Anzahl zu unterscheiden. „Damit haben wir erstmals nachgewiesen, dass auch wirbellose Tiere zahlenkompetent sind“, erklärte der an dem Projekt beteiligte Professor Jürgen Tautz. Die Forscher stellten die Bienen vor die Wahl zwischen zwei Tafeln, auf denen eine unterschiedliche Anzahl von Objekten abgebildet war. Hinter einer Tafel verbarg sich Zuckerwasser, hinter der anderen nichts. Hatten die Bienen dies einmal gelernt, so erkannten sie die Anzahl, die eine Belohnung versprach, auch dann wieder, wenn Anordnung, Form und Farbe der Objekte verändert wurden. Das funktionierte, solange auf der Tafel nicht mehr als vier Objekte abgebildet waren. Erst danach versagte ihr Zählvermögen. Diese Begrenzung auf vier gibt es auch beim Menschen. Sollen wir eine Menge mit einem kurzen Blick schätzen, liegen wir in der Regel nur bei maximal vier Objekten richtig. Bei größeren Mengen schleichen sich auch bei uns Fehler ein. Diese bereits 1871 vom englischen Ökonom W. S. Jevons entdeckte Begrenzung finde sich auch in vielen alten Zählsystemen wieder. So hatten die Römer in der frühesten Antike mit Strichen von I bis IIII gezählt. Bei der Fünf, der ersten Anzahl von Strichen, die nicht mehr auf den ersten Blick zu erkennen war, gab es dann mit V ein neues Zeichen. Ähnlich ist dies auch im Zahlensystem der Mayas wiederzufinden. AP, TAZ