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Archiv-Artikel

ein neuer verlag für das „kursbuch“ (2) Random House

Rowohlt schmeißt das „Kursbuch“ raus, die Kulturzeitschrift sucht einen neuen Verlag. Die taz sucht mit und zeigt mögliche neue Verbindungen auf. Kandidat heute:

Random House? Ja, natürlich, warum eigentlich nicht Random House Deutschland! Kein Verlag, sondern ein zum Bertelsmann-Konzern gehörendes Verlagskonglomerat, wo sich etwa die Verlage Goldmann und neuerdings Heyne ein gutes Geschäft wünschen. Ein Dorn im Auge aller Michael Krügers und Klaus Wagenbachs, nach alter Lesart aggressiv und imperialistisch, aber eben auch die Heimat von Verlagen wie Luchterhand (Christa Wolf) und Knaus (Walter Kempowski). Sie stellen für Random House die Vorzeigeobjekte dar: Literaturbetrieb, schau an, auch bei uns gibt es anspruchsvolle Programme! Um symbolisches und intellektuelles Kapital ist man jedenfalls bemüht, und da hätte das Kursbuch eine gute Chance. Geld ist bei Random House vorhanden, aber profitables Arbeiten wird gefordert, zumindest die schwarze Null. Genau das könnte das Kursbuch zu vielleicht sogar sinnvollen Kurskorrekuren zwingen und für ordentliche Belastungsproben sorgen: Dem Feind ins Auge blicken und kämpfen, kämpfen, kämpfen! TAZ