: dubgekrönt: cidade negra bei den heimatklängen
Grün-gelb-blau oder Grün-gelb-rot? Wenn die Jungs aus der Cidade Negra, der „Schwarzen Stadt“, heute abend das Tempodrom kicken, dann stellt sich für den echten Heimatklänge-Flaggenschwenker schon die Frage: Welche Farben schwingen wir denn nun? Die der weltumspannenden Ganja-Gemeinde? Oder die des viermaligen Fußball- und ungeschlagenen Sambaweltmeisters? Denn die Rastas von der Copacabana sind Brasiliens berühmteste Reggae-Band. Die Gruppe stammt aus Baixada Fluminense, einem überwiegend von Schwarzen bewohnten Favela-Vorort von Rio – daher der Name. Heute kann sie auf fünf Alben zurückblicken, spielt zu Hause schon mal in Fußballstadien auf, und ließ sich zuletzt, als Krönung ihrer bisherigen Karriere, von Mischpult-Koryphäen wie Sly & Robbie, Lee Perry und Mad Professor maßgeschneiderte Dub-Remixe verpassen. Keine schlechte Bilanz für ein paar Cariocas, die nicht auf der Sonnenseite des Zuckerhuts geboren wurden. Bis Sonntag, täglich ab 20.30 im Tempodrom am Ostbahnhof.
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