die wahrheit: Im Auftrag des Herrn

347471 5160713

die wahrheit: Im Auftrag des Herrn

Messwein saufen im Auftrag des Herrn: Die Promille-Ausrede des Jahres

29.6.2009 2:00 Uhr

ROM afp/tazDas ist wahrlich die Ausrede des Jahres. Bei einer Verkehrskontrolle zwischen Mailand und Turin musste ein italienischer Priester ins Röhrchen pusten, nachdem die Polizisten bei ihm eine Fahne rochen. Der 41-jährige Schwarzrock behauptete, dass seine alkoholische Ausstrahlung vom Messwein herrühre. Er komme gerade von einem Gottesdienst mit Abendmahl. Nach der sofort eingeleiteten Messweinmessung wurden 0,8 Promille im Blut des Gottesmannes festgestellt. Erlaubt sind in Italien aber nur 0,5 Promille. Daraufhin kassierten die Polizisten seinen Führerschein ein. Nun will der Alkopriester gegen die Entscheidung vorgehen, weil er seiner Ansicht nach den Wein nicht freiwillig getrunken habe, sondern in Ausübung seines Amtes. Zum Süffeln gezwungen im Auftrag des Herrn - auf solch eine himmlische Ausrede kann nur ein Mann Gottes kommen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen