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die kinderfrageWie entsteht Wetterleuchten?

Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche beantworten wir eine. Diese kommt von Greta, 10 Jahre alt.

Gezackte Blitze erhellen den Himmel, Wolken türmen sich auf, der Donner kracht. Ich weiß nicht, wie es dir geht, liebe Greta, aber mich machen Gewitter immer ein bisschen aufgeregt. Gut also, wenn man das Schauspiel gemütlich vom Sofa aus beobachten kann.

Die Hauptrolle bei so einem Gewitter spielen ja Blitz und Donner. Wie die entstehen, weißt du vielleicht schon. Falls nicht, kommt hier eine Auffrischung. Die Wolken am Himmel setzen sich aus winzigen Teilchen zusammen: Wassertröpfchen und Eiskristalle. Bei einem Gewitter wirbeln die wie bei einem wilden Tanz durcheinander. Dabei stoßen sie zusammen und reiben aneinander. Durch die Reibung laden sich die Teilchen auf. Die negative Ladung sammelt sich im unteren Teil der Wolke, die positive oben. Dieser Ladungsunterschied führt zu Spannung. Und irgendwann ist die zwischen Wolke und Erdboden so groß, dass sie sich entlädt. Das ist der Blitz!

Ein Blitz kann bis zu 30.000 Grad heiß werden. Bei diesen Temperaturen dehnt sich die Luft aus und es knallt – das ist der Donner. Du hast bestimmt schon in einen Gewitterhimmel geguckt, und musstest warten, bis der zu hören war? Das liegt daran, dass das Blitzlicht wahnsinnig schnell ist, der Schall des Donners aber länger braucht, um bei uns anzukommen.

Mit diesem ganzen Wissen im Hinterkopf können wir uns jetzt anschauen, was hinter dem Wetterleuchten steckt. Beim Wetterleuchten sehen wir ein Gewitter aus der Ferne. Wir sind allerdings so weit davon entfernt, dass wir den Donner nicht mehr hören können. Und auch die scharfen Blitze sehen wir nicht, weil sie zum Beispiel hinter dem Horizont oder einem Berg versteckt sind.

Hast du auch eine Frage? Dann schreib sie uns an kinderfragen@taz.de

Was für ein Licht flackert dann aber am Himmel? Entweder sehen wir das Licht eines Blitzes, das auf dem Weg zum Erdboden von einer Wolke reflektiert wird. Es kann aber auch sein, dass es bei Gewittern innerhalb einer Wolke blitzt. Denn auch dort gibt es gegensätzliche Ladung, oben die positive, unten die negative, die Spannung aufbaut. Blitzt es innerhalb einer Wolke, wird das Blitzlicht durch die vielen Wassertröpfchen in der Wolke gestreut, also in andere Bahnen gelenkt. Aus der Ferne wirkt das dann, als würde es flackern.

Früher konnten sich die Menschen übrigens nicht erklären, woher Gewitter kommen. Sie dachten, dass dahinter Götter stecken, die Blitze schleudern. Heute wissen wir das besser, aber beeindruckend bleiben Gewitter trotzdem. Hanna Kopp

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