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Archiv-Artikel

die anderen zur bundeswehr und zur ermordung des filmemachers van gogh

Die Neue Zürcher Zeitung kommentiert die Standortschließungen in Deutschland: Mit dem Trend hin zu einer kleinen Berufsarmee kommt freilich auch die Wehrpflicht in Deutschland noch mehr unter Druck. Schon heute kann nur noch ein kleiner Teil der Wehrpflichtigen zum Dienst eingezogen werden. Damit ist die Wehrgerechtigkeit nicht mehr gegeben. Eine Aufhebung der Wehrpflicht würde auch das Ende des Zivildienstes bedeuten, ohne welchen die deutsche Gesellschaft kaum mehr auskäme. Wer aber pflegte dann die Alten und Kranken zum heutigen Billigtarif? Die politische Brisanz weiterer Sparmaßnahmen im Wehrbereich zeichnet sich also erst richtig ab.

Zum Attentat auf Theo van Gogh schreibt das Algemeen Dagblad aus Amsterdam: Nach (dem Rechtspopulisten) Pim Fortuyn ist wieder jemand ermordet worden, der zu umstrittenen Themen eine messerscharfe Meinung hatte und diese absolut nicht für sich behalten hat. Das Recht auf Meinungsfreiheit ist ein zentraler Wert unserer Gesellschaft, die in Jahrhunderten außerdem ein großes Maß an Toleranz entwickelt hat. Jetzt ist es an der Zeit, dass vereinzelte Stimmen aus der islamischen Gemeinschaft einem massiven Nein gegen Entgleisungen dieser Art weichen. Ein Massenprotest niederländischer Islamisten könnte den Beginn einer Selbstreinigung darstellen.