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Archiv-Artikel

die anderen zum wahlausgang in sachsen und brandenburg

Die Zeitung L’Alsace aus Mülhausen kommentiert: Für den deutschen Kanzler ist diese Ohrfeige wesentlich sanfter ausgefallen als die früheren. Dennoch übertreibt Gerhard Schröder, wenn er von einem „neuen Elan“ spricht. Er hat zwar das Schlimmste verhindert, aber das Haus der SPD ist doch reichlich lädiert.

Die Mailänder Zeitung Corriere della Sera schreibt: Warum hat das ehemalige kommunistische Deutschland, nachdem es 15 Jahre lang von den reichen Brüdern im Westen umgerechnet etwa 1250 Milliarden Euro an Transferleistungen erhielt, nicht diese „blühenden Landschaften“ entstehen sehen, die Ex-Bundeskanzler Kohl versprochen hat, und ist auch nicht zu diesem „Japan Europas“ geworden, wie es seinerzeit gewichtige Wirtschaftsexperten erwartet hatten?

Die Times aus London meint: Es sind keine Skinheads, sondern Ärzte und Geschäftsleute, die sich der NPD-Botschaft der expliziten Ausländerfeindlichkeit angeschlossen haben. Bundeskanzler Gerhard Schröder ist selbst für diesen Zustand verantwortlich. Sein längst überfälliges Reformpaket war notwendig, aber er war nicht in der Lage, die Nation auf die unweigerlichen Kosten der Wiedervereinigung vorzubereiten.